Quelltext der Seite Apple Inc.

{{Short description|American multinational technology company}}

{{Use American English|date=June 2024}}
{{Use mdy dates|date=June 2024}}
{{Infobox company
| name = Apple Inc.
| logo = [[File:Apple logo black.svg|frameless|upright=0.4|class=skin-invert]]
| logo_caption = Apple logo since 1998
| image = Aerial view of Apple Park dllu.jpg
| image_upright = 1.15
| image_caption = Apple Park is the company's headquarters in Cupertino, California, in Silicon Valley.
| former_name = {{Unbulleted list | Apple Computer Company (1976–1977) | Apple Computer, Inc. <br /> (1977–2007) }}
| type = Public
| traded_as = {{Unbulleted list |  | Nasdaq-100 component | DJIA component | S&P 100 component | S&P 500 component}}
| ISIN = {{ISIN|sl=n|pl=y|US0378331005}}
| industry = {{Unbulleted list | Consumer electronics | Software services | Online services
}}
| founded = {{Start date and age|1976|04|01}}, in Los Altos, California
| founders = {{Unbulleted list | [[Steve Jobs]] | Steve Wozniak | Ronald Wayne}}
| hq_location = 1 Apple Park Way
| hq_location_city = {{nowrap|Cupertino, California}}
| hq_location_country = United States 
| num_locations = 530 retail stores
| num_locations_year = 2024
| area_served = Worldwide
| key_people = {{Unbulleted list
  | Arthur Levinson (Chair)
  | Tim Cook (CEO)
  | Jeff Williams (COO)
  | Luca Maestri (CFO)
  }}
| products = <!-- This list is not comprehensive, but rather a representative selection of the company's well-known products --> {{flatlist|
* AirPods
* Apple TV
* Apple Watch
* Apple Vision Pro
* iPad
* iPhone
* Macintosh
}}
| brands = 
| services = <!-- This list is not comprehensive, but rather a representative selection of the company's well-known services --> {{flatlist|
* App Store
* Apple Card
* Apple Music
* Apple Pay
* Apple TV+
* iCloud
}}
| revenue = {{decrease}} {{US$|383.29}}{{nbsp}}billion
| revenue_year = 2023
| operating_income = {{decrease}} {{US$|114.30}}{{nbsp}}billion
| income_year = 2023
| net_income = {{decrease}} {{US$|97.00}}{{nbsp}}billion
| net_income_year = 2023
| assets = {{decrease}} {{US$|352.58}}{{nbsp}}billion
| assets_year = 2023
| equity = {{increase}} {{US$|62.15}}{{nbsp}}billion
| equity_year = 2023
| num_employees = 161,000
| num_employees_year = 2023
| subsid = {{Unbulleted list | Apple Studios | Beats Electronics | Beddit | Braeburn Capital | Claris | Drive.ai | InVisage Technologies}}
| website = {{url|https://www.apple.com/|apple.com}}
| footnotes = 
| module = {{infobox network service provider|child=yes|asn=714}}
}}

'''Apple Inc.''' ist ein amerikanischer multinationaler Konzern und Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Cupertino, Kalifornien, im Silicon Valley. Das Unternehmen ist vor allem für seine Unterhaltungselektronik, Software und Dienstleistungen bekannt. Die Produktpalette von Apple umfasst iPhone, iPad, Mac, Apple Watch, Vision Pro und Apple TV sowie Software wie iOS, iPadOS, macOS, watchOS, tvOS und visionOS und Dienstleistungen wie Apple Card, Apple Pay, iCloud, Apple Music und Apple TV+.

Seit 2011 ist Apple das größte Unternehmen der Welt nach Marktkapitalisierung, außer als [[Microsoft]] diese Position zwischen Januar und Juni 2024 innehatte. Im Jahr 2023 war Apple mit {{US$|394.33}}{{nbsp}}Milliarden das größte Technologieunternehmen nach Umsatz. {{as of|2023}} war Apple der viertgrößte Anbieter von Personalcomputern nach Stückzahlen, das größte produzierende Unternehmen nach Umsatz und der größte Anbieter von Mobiltelefonen der Welt. Das Unternehmen gehört neben [[Alphabet Inc.|Alphabet]] (der Muttergesellschaft von [[Google]]), Amazon, [[Meta Platforms|Meta]] (der Muttergesellschaft von [[Facebook]]) und [[Microsoft]] zu den Big Five der amerikanischen Informationstechnologieunternehmen.

Apple wurde am 1. April 1976 als Apple Computer Company gegründet, um den Apple I Personal Computer von Steve Wozniak zu produzieren und zu vermarkten. Das Unternehmen wurde 1977 von Wozniak und [[Steve Jobs]] gegründet. Sein zweiter Computer, der Apple II, wurde als einer der ersten massenproduzierten Mikrocomputer ein Bestseller. Apple stellte 1983 den Lisa und 1984 den Macintosh vor, die zu den ersten Computern mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Maus gehörten. 1985 hatte das Unternehmen interne Probleme wie die hohen Kosten seiner Produkte und Machtkämpfe zwischen den Führungskräften. In diesem Jahr verließ Jobs Apple und gründete NeXT, Inc. und Wozniak zog sich zu anderen Unternehmungen zurück. Der Markt für Personal Computer expandierte und entwickelte sich im Laufe der 1990er Jahre, und Apple verlor beträchtliche Marktanteile an das preisgünstige Wintel-Duopol des Microsoft Windows-Betriebssystems auf [[Intel]]-betriebenen PC-Klonen.

Im Jahr 1997 stand Apple kurz vor dem Bankrott. Um seine gescheiterte Betriebssystemstrategie zu beenden und Jobs zur Rückkehr zu bewegen, kaufte das Unternehmen NeXT. Im Laufe des nächsten Jahrzehnts führte Jobs Apple durch verschiedene Taktiken wieder in die Gewinnzone. Er führte den iMac, den iPod, das iPhone und das iPad ein und erntete dafür viel Beifall von der Kritik, startete die Kampagne „Think different“ und andere denkwürdige Werbekampagnen, eröffnete die Einzelhandelskette Apple Store und erwarb zahlreiche Unternehmen, um das Produktportfolio zu erweitern. Im Jahr 2011 trat Jobs aus gesundheitlichen Gründen zurück und starb zwei Monate später. Sein Nachfolger als CEO wurde Tim Cook.

Apple wurde als erstes börsennotiertes US-Unternehmen im August 2018 mit über 1 Billion Dollar bewertet, im August 2020 mit 2&nbsp;Billionen Dollar und im Januar 2022 mit 3&nbsp;Billionen Dollar. {{As of|June 2024}} wurde es mit knapp über $3,2&nbsp;Billionen bewertet. Das Unternehmen wurde immer wieder als eine der wertvollsten Marken der Welt eingestuft. Apple wurde jedoch wegen der Arbeitspraktiken seiner Vertragspartner, seiner Umweltpraktiken und seiner Geschäftsethik, einschließlich wettbewerbswidriger Praktiken und der Materialbeschaffung, kritisiert. Dennoch hat das Unternehmen eine große Anhängerschaft und eine hohe Markentreue.

Apple-Beschäftigte auf der ganzen Welt haben sich seit den 1990er Jahren gewerkschaftlich organisiert. Die Apple-Gewerkschaften setzen sich aus Beschäftigten des Einzelhandels, des Unternehmens und der ausgelagerten Betriebe zusammen. In Australien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten sind Apple-Mitarbeiter Gewerkschaften beigetreten oder haben Betriebsräte gegründet. Im Jahr 2021 versuchte Apple Together, eine Solidaritätsgewerkschaft, die weltweiten Arbeitnehmerorganisationen des Unternehmens zusammenzubringen. Die meisten Arbeitskonflikte (einschließlich der Anerkennung von Gewerkschaften), in die Apple verwickelt ist, finden indirekt über seine Zulieferer und Auftragnehmer statt, insbesondere über die Foxconn-Werke in China und, in geringerem Maße, in Brasilien und Indien.

== Geschichte ==

=== 1976-1980: Gründung und Eingliederung ===

[[File:Apple Garage.jpg|thumb|In 1976, [[Steve Jobs]] and Steve Wozniak co-founded Apple in Jobs's parents' home on Crist Drive in Los Altos, California. Wozniak called the popular belief that the company was founded in the garage "a bit of a myth", although they moved some operations to the garage when the bedroom became too crowded.]]

[[File:2019-08-04 Apple I computer.jpg|thumb|The Apple I is Apple's first product, designed by Wozniak and sold as an assembled circuit board without the required keyboard, monitor, power supply, and the optional case.]]
[[File:Apple II Plus cropped.jpg|thumb|The Apple II, introduced in 1977 and designed primarily by Wozniak, was the company's first major success.]]
Die Apple Computer Company wurde am 1. April 1976 von [[Steve Jobs]], Steve Wozniak und Ronald Wayne als Partnerschaft gegründet. Das erste Produkt des Unternehmens ist der Apple I, ein Computer, der vollständig von Wozniak entworfen und von Hand gebaut wurde. Um die Gründung zu finanzieren, verkaufte Jobs seinen Volkswagen Bus und Wozniak seinen HP-65 Taschenrechner. Keiner von beiden erhielt den vollen Verkaufspreis, sondern verdiente insgesamt {{US$|1300|1976|long=no|round=-2}}. Wozniak stellte den ersten Prototyp {{nowrap|Apple I}} im Juli 1976 im Homebrew Computer Club vor. Der Apple I wurde als Motherboard mit CPU, RAM und grundlegenden Text-Video-Chips verkauft - ein Basis-Kit-Konzept, das noch nicht als vollständiger Personal Computer vermarktet wurde. Er wurde kurz nach seinem Debüt für {{US$|666.66|1976|round=-2|long=no}} angeboten. Wozniak sagte später, dass er sich des zufälligen Zeichens des Tieres in der Zahl 666 nicht bewusst war und dass er auf den Preis kam, weil er „sich wiederholende Ziffern“ mochte.

Apple Computer, Inc. wurde am 3. Januar 1977 ohne Wayne gegründet, der nur zwölf Tage nach der Gründung seinen Anteil an der Firma für 800 Dollar an Jobs und Wozniak zurückverkauft hatte. Der Multimillionär Mike Markkula stellte Jobs und Wozniak bei der Gründung von Apple wesentliches Geschäftswissen und finanzielle Mittel in Höhe von {{US$|250000|1977|round=-3|long=no}} zur Verfügung. In den ersten fünf Jahren wuchsen die Einnahmen exponentiell und verdoppelten sich etwa alle vier Monate. Zwischen September 1977 und September 1980 stieg der Jahresumsatz von 775.000 Dollar auf {{US$|118}}{{nbsp}}Millionen, eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 533%.

Der Apple II, ebenfalls von Wozniak entworfen, wurde am 16. April 1977 auf der ersten West Coast Computer Faire vorgestellt. Er unterscheidet sich von seinen Hauptkonkurrenten, dem TRS-80 und dem Commodore PET, durch seine auf Zeichenzellen basierenden Farbgrafiken und seine offene Architektur. Der Apple I und die frühen Apple II Modelle verwenden gewöhnliche Audiokassetten als Speichermedien, die 1978 durch das {{Frac|5|1|4}}-Zoll-Diskettenlaufwerk und die Disk II genannte Schnittstelle abgelöst wurden.

Der Apple II wurde als Desktop-Plattform für die erste Killeranwendung der Geschäftswelt ausgewählt: VisiCalc, ein Tabellenkalkulationsprogramm, das 1979 veröffentlicht wurde. VisiCalc schuf einen Geschäftsmarkt für den Apple II und gab Privatanwendern einen zusätzlichen Grund, einen Apple II zu kaufen: Kompatibilität mit dem Büro, aber der Marktanteil des Apple II blieb hinter dem der Heimcomputer von Konkurrenten wie Atari, Commodore und Tandy zurück.

Am 12. Dezember 1980 ging Apple (Tickersymbol „AAPL“) an die Börse und verkaufte 4,6&nbsp;Millionen Aktien zu 22 $ pro Aktie ($.10 pro Aktie, wenn man den Aktiensplit berücksichtigt {{As of|2022|09|03|lc=y|df=US}}), was mehr als 100&nbsp;Millionen $ einbrachte, mehr Kapital als jeder Börsengang seit der Ford Motor Company im Jahr 1956.

=== 1980-1990: Erfolg mit Macintosh ===

[[File:Steve Jobs and Macintosh computer, January 1984, by Bernard Gotfryd - edited 2.jpg|thumb|[[Steve Jobs]] with the Macintosh released in 1984, the first mass-market personal computer to feature an integral graphical user interface and mouse.]]
Im Dezember 1979 besuchten Steve Jobs und Apple-Mitarbeiter, darunter Jef Raskin, Xerox PARC, wo sie den Xerox Alto mit seiner grafischen Benutzeroberfläche (GUI) sahen. Apple verhandelte daraufhin über den Zugriff auf die Technologie von PARC, was dazu führte, dass Apple die Option erhielt, Aktien zu einem Vorzugspreis zu kaufen. Dieser Besuch veranlasste Jobs dazu, eine grafische Benutzeroberfläche in Apples Produkte zu implementieren, angefangen mit der Apple Lisa. Obwohl die Lisa als massenmarkttauglicher GUI-Computer bahnbrechend war, litt sie unter hohen Kosten und begrenzten Softwareoptionen, was zu einem kommerziellen Misserfolg führte.

Jobs, der verärgert war, weil er aus dem Lisa-Team gedrängt wurde, übernahm die Macintosh-Abteilung des Unternehmens. Wozniak und Raskin hatten den Macintosh als preisgünstigen Computer mit einer textbasierten Benutzeroberfläche wie den Apple II geplant, aber ein Flugzeugabsturz im Jahr 1981 zwang Wozniak, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Jobs definierte den Macintosh schnell als grafisches System neu, das billiger als der Lisa sein sollte und seine ehemalige Abteilung unterbot.

1984 brachte Apple den Macintosh auf den Markt, den ersten Personal Computer ohne mitgelieferte Programmiersprache. Sein Debüt wurde durch den {{US$|1.5}}{{nbsp}}millionenschweren Fernsehspot „1984“ gekennzeichnet, der unter der Regie von Ridley Scott während des dritten Viertels des Super Bowl XVIII am 22. Januar 1984 ausgestrahlt wurde. Der Spot wurde als Wendepunkt für den Erfolg von Apple gefeiert und von [[CNN]] als „Meisterwerk“ und von ''TV Guide'' als eine der besten Fernsehwerbungen aller Zeiten bezeichnet.

Die Werbung weckte großes Interesse am Macintosh und die Verkaufszahlen waren zunächst gut, begannen aber nach den ersten drei Monaten dramatisch abzufallen, als die ersten Kritiken eintrafen. Jobs hatte {{nowrap|128 kilobytes}} Arbeitsspeicher gefordert, was die Geschwindigkeit und die Software einschränkte, um einen Preis von {{US$|1000|1984|round=-2|long=no}} zu erreichen. Der Macintosh wurde für {{US$|2495|1984|round=-2|long=no}} ausgeliefert, ein Preis, der von Kritikern wegen seiner langsamen Leistung kritisiert wurde. Anfang 1985 löste dieser Absatzeinbruch einen Machtkampf zwischen Steve Jobs und CEO John Sculley aus, der zwei Jahre zuvor von [[PepsiCo|Pepsi]] mit den Worten Jobs' abgeworben worden war: „Wollen Sie für den Rest Ihres Lebens Zuckerwasser verkaufen oder mit mir kommen und die Welt verändern?“ Sculley entfernte Jobs als Leiter der Macintosh-Abteilung, mit einstimmiger Unterstützung des Apple-Vorstands.

Der Vorstand wies Sculley an, Jobs und seine Fähigkeit, teure Vorstöße in unerprobte Produkte zu unternehmen, einzudämmen. Anstatt sich Sculleys Anweisungen zu unterwerfen, versuchte Jobs, ihn von der Führung zu verdrängen. Jean-Louis Gassée informierte Sculley darüber, dass Jobs versucht hatte, einen Staatsstreich in der Vorstandsetage zu organisieren und berief eine Krisensitzung ein, bei der sich die Apple-Führungsriege auf die Seite von Sculley stellte und Jobs alle operativen Aufgaben entzog. Jobs trat im September 1985 von Apple zurück und nahm mehrere Apple-Mitarbeiter mit, um NeXT zu gründen. Auch Wozniak hatte Anfang 1985 seine aktive Beschäftigung bei Apple aufgegeben, um sich anderen Unternehmungen zu widmen. Er brachte seine Frustration über Apples Umgang mit der Apple II-Abteilung zum Ausdruck und erklärte, das Unternehmen habe sich „in den letzten fünf Jahren in die falsche Richtung entwickelt“. Er erhielt ein Gehalt von schätzungsweise 120.000 Dollar pro Jahr. Jobs und Wozniak blieben auch nach ihrem Ausscheiden Aktionäre von Apple.

Nach dem Ausscheiden von Jobs und Wozniak im Jahr 1985 brachte Sculley im selben Jahr den Macintosh 512K mit dem Vierfachen des Arbeitsspeichers auf den Markt und stellte den LaserWriter vor, den ersten preisgünstigen PostScript-Laserdrucker. PageMaker, eine frühe Desktop-Publishing-Anwendung, die die Vorteile der PostScript-Sprache nutzte, wurde ebenfalls im Juli 1985 von der Aldus Corporation veröffentlicht. Es wird vermutet, dass die Kombination aus Macintosh, LaserWriter und PageMaker für die Entstehung des Desktop-Publishing-Marktes verantwortlich war.

Diese dominante Position auf dem Desktop-Publishing-Markt ermöglichte es dem Unternehmen, sich auf höhere Preispunkte zu konzentrieren, die so genannte „High-Right-Politik“, benannt nach der Position in einem Diagramm von Preis und Gewinn. Neuere Modelle, die zu höheren Preisen verkauft wurden, boten eine höhere Gewinnspanne und schienen keine Auswirkungen auf den Gesamtumsatz zu haben, da Power-User jede Geschwindigkeitssteigerung in Anspruch nahmen. Obwohl einige befürchteten, durch den Preis aus dem Markt gedrängt zu werden, war die Politik der hohen Preise Mitte der 1980er Jahre in vollem Gange. Grund dafür war Jean-Louis Gassees Slogan „fifty-five or die“, der sich auf die 55%ige Gewinnspanne des Macintosh II bezog.

Diese Politik begann gegen Ende des Jahrzehnts nach hinten loszugehen, als Desktop-Publishing-Programme auf IBM PC-Kompatiblen erschienen, die einige der gleichen Funktionen wie der Macintosh zu weitaus niedrigeren Preisen boten. Das Unternehmen verlor seine dominante Stellung auf dem Desktop-Publishing-Markt und entfremdete viele seiner ursprünglichen Kunden, die sich Apple-Produkte nicht mehr leisten konnten. Das Weihnachtsgeschäft 1989 war das erste in der Geschichte des Unternehmens, in dem die Verkaufszahlen zurückgingen, was zu einem 20%igen Rückgang des Aktienkurses von Apple führte. In dieser Zeit verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Sculley und Gassée, was Sculley dazu veranlasste, Gassée im Januar 1990 effektiv zu degradieren und Michael Spindler zum Chief Operating Officer zu ernennen. Gassée verließ das Unternehmen noch im selben Jahr.

=== 1990-1997: Niedergang und Umstrukturierung ===
Das Unternehmen änderte seine Strategie und führte im Oktober 1990 drei preisgünstigere Modelle ein, den Macintosh Classic, den Macintosh LC und den Macintosh IIsi, die sich aufgrund des Nachholbedarfs alle gut verkauften. 1991 stellte Apple das äußerst erfolgreiche PowerBook mit einem Design vor, das die heutige Form für fast alle modernen Laptops vorgibt. Im selben Jahr führte Apple das System 7 ein, ein wichtiges Upgrade des Macintosh-Betriebssystems, mit dem die Benutzeroberfläche farbig wurde und neue Netzwerkfunktionen eingeführt wurden.

Der Erfolg der preiswerteren Macs und des PowerBook brachte steigende Umsätze. Eine Zeit lang ging es Apple sehr gut, denn das Unternehmen brachte neue Produkte auf den Markt und erzielte dabei steigende Gewinne. Die Zeitschrift ''MacAddict'' bezeichnete die Zeit zwischen 1989 und 1991 als das „erste goldene Zeitalter“ des Macintosh.[[File:Apple PenLite prototype, 1992.jpg|thumb|The PenLite is Apple's first tablet computer prototype, created in 1992 to bring the Mac OS to a tablet. It was canceled in favor of the Newton.]]
Der Erfolg der preiswerteren Macs für Privatkunden, insbesondere des LC, kannibalisierte die höherpreisigen Geräte. Um dem entgegenzuwirken, führte das Management mehrere neue Marken ein, die weitgehend identische Geräte zu unterschiedlichen Preisen für verschiedene Märkte verkauften: die High-End Quadra-Serie, die Centris-Serie für das mittlere Preissegment und die Performa-Serie für den Verbrauchermarkt. Dies führte zu einer erheblichen Verwirrung der Verbraucher zwischen den vielen Modellen.

Im Jahr 1993 wurde die Apple II Serie eingestellt. Sie war teuer in der Herstellung und das Unternehmen entschied, dass sie immer noch Verkäufe von preiswerteren Macintosh Modellen absorbierte. Nach der Markteinführung des LC ermutigte Apple die Entwickler, Programme für den Macintosh statt für den Apple II zu entwickeln, und autorisierte die Verkäufer, die Verbraucher vom Apple II auf den Macintosh umzulenken. Der Apple IIe wurde 1993 aus dem Programm genommen.

In den 1990er Jahren experimentierte Apple mit mehreren anderen erfolglosen Produkten, die sich an Verbraucher richteten, darunter QuickTake Digitalkameras, PowerCD tragbare CD-Audioplayer, Lautsprecher, die Pippin Videospielkonsole, der eWorld Online-Dienst und die Apple Interactive Television Box. Enorme Ressourcen wurden in die problematische Newton Tablet-Sparte investiert, die auf John Sculleys unrealistischen Marktprognosen beruhte.

Während dieser Zeit gewann Microsoft mit Windows weiter Marktanteile, indem es sich auf die Bereitstellung von Software für preiswerte PCs konzentrierte, während Apple ein reichhaltig entwickeltes, aber teures Erlebnis lieferte. Apple verließ sich auf hohe Gewinnspannen und entwickelte nie eine klare Antwort; es verklagte Microsoft wegen der Entwicklung einer dem Lisa ähnlichen Benutzeroberfläche in ''Apple Computer, Inc. v. Microsoft Corp.''. Der Rechtsstreit zog sich über Jahre hin und wurde schließlich abgewiesen.

Die großen Produktflops und der rasche Verlust von Marktanteilen an Windows befleckten den Ruf von Apple, und 1993 wurde Sculley als CEO durch Michael Spindler ersetzt.

Unter Spindler gründeten Apple, [[IBM]] und [[Motorola]] 1994 die AIM-Allianz, um eine neue Computerplattform (die PowerPC-Referenzplattform oder PReP) zu schaffen, die IBM- und Motorola-Hardware mit Apple-Software kombinierte. Die AIM-Allianz hoffte, dass die Leistung von PReP und die Software von Apple den PC weit hinter sich lassen und so der Dominanz von Windows entgegenwirken würde. Im selben Jahr stellte Apple den Power Macintosh vor, den ersten von vielen Computern mit dem PowerPC-Prozessor von Motorola.

Im Zuge dieser Allianz öffnete sich Apple für die Idee, Motorola und anderen Unternehmen zu erlauben, Macintosh-Klone zu bauen. In den nächsten zwei Jahren wurden 75 verschiedene Macintosh-Klonmodelle vorgestellt. Im Jahr 1996 machten sich die Apple-Führungskräfte jedoch Sorgen, dass die Klone die Verkäufe der eigenen High-End-Computer, bei denen die Gewinnspannen am höchsten waren, kannibalisieren würden.

1996 wurde Spindler durch Gil Amelio als CEO ersetzt, der wegen seines Rufs als Sanierer des Unternehmens eingestellt wurde. Amelio nahm tiefgreifende Veränderungen vor, darunter umfangreiche Entlassungen und Kostensenkungen.

Diese Zeit war auch geprägt von zahlreichen gescheiterten Versuchen, das Macintosh-Betriebssystem (MacOS) zu modernisieren. Das ursprüngliche Macintosh-Betriebssystem (System 1) war nicht für Multitasking (gleichzeitiges Ausführen mehrerer Programme) ausgelegt. Das Unternehmen versuchte, dies durch die Einführung des kooperativen Multitasking in System 5 zu korrigieren, entschied sich aber dennoch für einen moderneren Ansatz. Dies führte 1988 zum Pink-Projekt, in diesem Jahr zu A/UX, 1994 zu Copland und 1996 zum Kauf von BeOS. Die Gespräche mit Be gerieten ins Stocken, als der CEO, der ehemalige Apple-Manager Jean-Louis Gassée, 300 Millionen Dollar anstelle des Angebots von Apple in Höhe von 125 Millionen Dollar forderte.

Nur wenige Wochen vor dem Bankrott zog der Vorstand von Apple NeXTSTEP vor und kaufte NeXT Ende 1996 für 400 Millionen Dollar und behielt [[Steve Jobs]].

=== 1997-2007: Rückkehr zur Profitabilität ===
Die Übernahme von NeXT wurde am 9. Februar 1997 abgeschlossen, und der Vorstand holte Jobs als Berater zurück zu Apple. Am 9. Juli 1997 inszenierte Jobs einen Coup im Vorstand, der zum Rücktritt von Amelio führte, nachdem dieser drei Jahre lang einen rekordverdächtig niedrigen Aktienkurs und lähmende finanzielle Verluste zu verantworten hatte.

Der Vorstand ernannte Jobs zum Interims-CEO und er überprüfte sofort die Produktpalette. Jobs strich 70 % der Modelle, vernichtete 3.000 Arbeitsplätze und reduzierte sein Computerangebot auf den Kern. Einen Monat später, im August 1997, überzeugte Steve Jobs Microsoft davon, 150 Millionen Dollar in Apple zu investieren und sich zu verpflichten, weiterhin Mac Software zu entwickeln. Dies wurde als „kartellrechtliche Versicherungspolice“ für Microsoft angesehen, das sich kürzlich mit dem Justizministerium wegen wettbewerbswidriger Praktiken im Fall ''United States v. Microsoft Corp.'' geeinigt hatte. Zu dieser Zeit schenkte Jobs die interne Bibliothek und die Archive von Apple der Stanford University, um sich mehr auf die Gegenwart und die Zukunft als auf die Vergangenheit zu konzentrieren. Er beendete die Geschäfte mit den Mac-Klonen und kaufte im September 1997 den größten Klonhersteller, Power Computing. Am 10. November 1997 startete die Apple Store Website, die mit einem neuen Build-to-Order-Fertigungsmodell verbunden war, das dem Erfolg des PC-Herstellers [[Dell]] ähnelte.

Die Maßnahmen zahlten sich für Jobs aus; am Ende seines ersten Jahres als CEO hatte das Unternehmen einen Gewinn von 309 Millionen Dollar.

{{Multiple image
| direction = horizontal
| total_width = 250
| image1 = IMac G3 Bondi Blue, three-quarters view.png
| caption1 = iMac
| image2 = Clamshell iBook G3.jpg
| caption2 = iBook
| image3 = Apple Yosemite.JPG
| caption3 = Power Macintosh G3
| image4 = Apple PowerBook G3 500 Pismo-2763.jpg
| caption4 = PowerBook G3
| perrow = 2 / 2
}}

Am 6. Mai 1998 stellte Apple einen neuen All-in-One-Computer vor, der an den ursprünglichen Macintosh erinnerte: den iMac. Der iMac war mit 800.000 verkauften Exemplaren in den ersten fünf Monaten ein großer Erfolg und leitete durch die Abkehr von alten Technologien wie der -Zoll-Diskette, die frühe Einführung des USB-Anschlusses und die vorinstallierte Internetanbindung (das „i“ in iMac) über Ethernet und ein Einwahlmodem wichtige Veränderungen in der Branche ein. Die markante Tropfenform und die durchscheinenden Materialien wurden von Jonathan Ive entworfen, der von Amelio eingestellt worden war und mehr als ein Jahrzehnt lang mit Jobs zusammenarbeitete, um das Produktdesign von Apple neu zu gestalten.

Etwas mehr als ein Jahr später, am 21. Juli 1999, stellte Apple das iBook-Laptop vor. Dies war der Höhepunkt von Jobs' Strategie, nur vier Produkte zu produzieren: verfeinerte Versionen des Power Macintosh G3 Desktop und des PowerBook G3 Laptop für professionelle Anwender sowie den iMac Desktop und den iBook Laptop für Verbraucher. Jobs sagte, die kleine Produktlinie ermögliche eine stärkere Konzentration auf Qualität und Innovation.

Zu dieser Zeit schloss Apple auch zahlreiche Übernahmen ab, um ein Portfolio an Software für die Produktion digitaler Medien sowohl für Profis als auch für Privatkunden zu schaffen. Apple erwarb das Projekt der digitalen Videobearbeitungssoftware Key Grip von Macromedia, die im April 1999 als Final Cut Pro auf den Markt gebracht wurde. Die Entwicklung von Key Grip führte auch dazu, dass Apple im Oktober 1999 das Videoschnittprodukt iMovie für Privatanwender herausbrachte. Im Jahr 2000 kaufte Apple die Audioplayer-Software SoundJam MP von Casady & Greene. Apple benannte das Programm in iTunes um, vereinfachte die Benutzeroberfläche und fügte das Brennen von CDs hinzu.

Im Jahr 2001 änderte Apple mit drei Ankündigungen seinen Kurs.

Zunächst kündigte Apple am 24. März 2001 die Veröffentlichung eines neuen modernen Betriebssystems an, Mac OS X. Dies geschah nach zahlreichen gescheiterten Versuchen in den frühen 1990er Jahren und mehreren Jahren der Entwicklung. Mac OS X basiert auf NeXTSTEP, OpenStep und BSD Unix, um die Stabilität, Zuverlässigkeit und Sicherheit von Unix mit der Benutzerfreundlichkeit einer überarbeiteten Benutzeroberfläche zu kombinieren

Zweitens wurden im Mai 2001 die ersten beiden Apple Stores in Virginia und Kalifornien eröffnet, die eine verbesserte Präsentation der Produkte des Unternehmens bieten. Zu dieser Zeit spekulierten viele, dass die Stores scheitern würden, aber sie wurden sehr erfolgreich und waren die ersten von mehr als 500 Stores weltweit.

Drittens: Am 23. Oktober 2001 wurde der tragbare digitale Audioplayer iPod vorgestellt. Das Produkt wurde erstmals am 10. November 2001 verkauft und war mit über 100&nbsp;Millionen verkauften Geräten innerhalb von sechs Jahren phänomenal erfolgreich.

Im Jahr 2003 wurde der iTunes Store mit Musikdownloads für 99¢ pro Song und iPod-Integration eingeführt. Er wurde schnell zum Marktführer unter den Online-Musikdiensten und verzeichnete bis zum 19. Juni 2008 über fünf Milliarden Downloads. Zwei Jahre später war der iTunes Store der größte Musikhändler der Welt.

Im Jahr 2002 kaufte Apple Nothing Real für seine fortschrittliche digitale Compositing-Anwendung Shake und Emagic für die Musikproduktionsanwendung Logic. Der Kauf von Emagic machte Apple zum ersten Computerhersteller, der ein Unternehmen für Musiksoftware besitzt. Auf die Übernahme folgte die Entwicklung von Apples Verbraucheranwendung GarageBand. Die Veröffentlichung von iPhoto in diesem Jahr vervollständigte die iLife Suite.

[[File:MacBook Pro.jpg|thumb|The MacBook Pro is Apple's first laptop with an [[Intel]] microprocessor, introduced in 2006.]]
Auf der Grundsatzrede der Worldwide Developers Conference am 6. Juni 2005 kündigte Jobs an, dass Apple sich von den PowerPC-Prozessoren verabschieden würde und der Mac 2006 auf Intel-Prozessoren umgestellt würde. Die Marken Power Mac, iBook und PowerBook wurden im Zuge der Umstellung eingestellt; Mac Pro, MacBook und MacBook Pro wurden ihre jeweiligen Nachfolger. Apple führte 2006 auch Boot Camp ein, um Benutzern die Installation von Windows XP oder Windows Vista auf ihren Intel Macs neben Mac OS X zu ermöglichen.

Der Erfolg von Apple in dieser Zeit zeigte sich auch im Aktienkurs des Unternehmens. Zwischen Anfang 2003 und 2006 hat sich der Kurs der Apple-Aktie mehr als verzehnfacht, von etwa 6 Dollar pro Aktie (splitbereinigt) auf über 80 Dollar. Als Apple im Januar 2006 die Marktkapitalisierung von [[Dell]] übertraf, schickte Jobs eine E-Mail an die Apple-Mitarbeiter, in der er den CEO von Dell, Michael Dell, aufforderte, seine Worte zu überdenken. Neun Jahre zuvor hatte Dell gesagt, wenn er Apple leiten würde, würde er es „schließen und das Geld den Aktionären zurückgeben“.

=== 2007-2011: Erfolg mit mobilen Geräten ===
[[File:First iPhone Macworld 2007 DSCF1283.agr.jpg|thumb|The newly announced iPhone was on display at the 2007 MacWorld Expo.]]
Während seiner Grundsatzrede auf der Macworld Expo am 9. Januar 2007 kündigte Jobs die Umbenennung von Apple Computer, Inc. in Apple Inc. an, da das Unternehmen seinen Schwerpunkt von Computern auf Unterhaltungselektronik erweitert hatte. Auf dieser Veranstaltung wurden auch das iPhone und das Apple TV vorgestellt. Das Unternehmen verkaufte in den ersten 30 Stunden 270.000 iPhone-Geräte und bezeichnete das Gerät als „einen Game Changer für die Branche“.

In einem Artikel, der am 6. Februar 2007 auf der Apple-Website veröffentlicht wurde, schrieb Jobs, dass Apple bereit wäre, Musik im iTunes Store ohne digitales Rechtemanagement zu verkaufen und damit das Abspielen von Titeln auf Playern von Drittanbietern zu ermöglichen, wenn die Plattenfirmen zustimmen würden, auf diese Technologie zu verzichten. Am 2. April 2007 gaben Apple und EMI gemeinsam bekannt, dass die DRM-Technologie ab Mai 2007 aus dem Katalog von EMI im iTunes Store entfernt wird. Andere Plattenfirmen folgten diesem Beispiel und Apple veröffentlichte im Januar 2009 eine Pressemitteilung, in der angekündigt wurde, dass alle Songs im iTunes Store ohne FairPlay DRM verfügbar sind.

Im Juli 2008 startete Apple den App Store, um Anwendungen von Drittanbietern für das iPhone und den iPod Touch zu verkaufen. Innerhalb eines Monats verkaufte der Store 60&nbsp;Millionen Anwendungen und verzeichnete einen durchschnittlichen Tagesumsatz von $1&nbsp;Millionen. Im August 2008 spekulierte Jobs, dass der App Store ein Milliardengeschäft für Apple werden könnte. Im Oktober 2008 war Apple dank der Popularität des iPhone der drittgrößte Anbieter von Mobiltelefonen in der Welt.

Am 14. Januar 2009 gab Jobs in einem internen Memo bekannt, dass er eine sechsmonatige medizinische Auszeit von Apple bis Ende Juni 2009 nehmen und sich in dieser Zeit auf seine Gesundheit konzentrieren würde. In der E-Mail erklärte Jobs, dass „die Neugier über meine persönliche Gesundheit weiterhin eine Ablenkung nicht nur für mich und meine Familie, sondern auch für alle anderen bei Apple darstellt“ und erklärte, dass die Auszeit es dem Unternehmen ermöglichen würde, „sich auf die Lieferung außergewöhnlicher Produkte zu konzentrieren“. Trotz der Abwesenheit von Jobs verzeichnete Apple mit einem Umsatz von 8,16 Mrd. Dollar und einem Gewinn von 1,21 Mrd. Dollar sein bestes Quartal (Q1 FY 2009) außerhalb der Ferienzeit während der Rezession.

Nach jahrelangen Spekulationen und zahlreichen Gerüchten stellte Apple am 27. Januar 2010 ein Tablet-ähnliches Mediengerät mit großem Bildschirm vor, das als iPad bekannt wurde. Auf dem iPad lief dasselbe Touch-Betriebssystem wie auf dem iPhone, und alle iPhone-Apps waren mit dem iPad kompatibel. Dadurch verfügte das iPad bei der Markteinführung über einen großen App-Katalog, obwohl es vor der Veröffentlichung nur sehr wenig Entwicklungszeit hatte. Später im Jahr, am 3. April 2010, wurde das iPad in den USA eingeführt. Am ersten Tag wurden mehr als 300.000 Geräte verkauft, am Ende der ersten Woche waren es bereits 500.000. Im Mai 2010 überstieg die Marktkapitalisierung von Apple zum ersten Mal seit 1989 die des Konkurrenten [[Microsoft]].

Im Juni 2010 brachte Apple das iPhone 4 auf den Markt, das Videotelefonie mit FaceTime, Multitasking und ein neues Design mit einem freiliegenden Edelstahlrahmen als Antennensystem des Telefons einführte. Später im selben Jahr erneuerte Apple die iPod-Linie durch die Einführung eines iPod Nano mit Multitouch-Funktion, eines iPod Touch mit FaceTime und eines iPod Shuffle, der die Clickwheel-Tasten früherer Generationen wieder einführte. Außerdem wurde das kleinere und billigere Apple TV der zweiten Generation eingeführt, mit dem Filme und Serien ausgeliehen werden konnten.

Am 17. Januar 2011 kündigte Jobs in einem internen Apple-Memo an, dass er eine weitere medizinische Auszeit auf unbestimmte Zeit nehmen würde, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren. Chief Operating Officer Tim Cook übernahm das Tagesgeschäft von Jobs bei Apple, obwohl Jobs weiterhin „in wichtige strategische Entscheidungen eingebunden“ bleiben würde. Apple wurde zur wertvollsten Verbrauchermarke der Welt. Im Juni 2011 betrat Jobs überraschend die Bühne und stellte iCloud vor, einen Online-Speicher- und Synchronisierungsdienst für Musik, Fotos, Dateien und Software, der MobileMe ablöste, Apples vorherigen Versuch, Inhalte zu synchronisieren. Dies war die letzte Produktvorstellung, an der Jobs vor seinem Tod teilnahm.

Am 24. August 2011 trat Jobs von seinem Posten als CEO von Apple zurück. Er wurde durch Cook ersetzt und Jobs wurde Vorsitzender von Apple. Apple hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Vorsitzenden und stattdessen zwei Co-Lead Directors, [[Andrea Jung]] und Arthur D. Levinson, die diese Titel weiterführten, bis Levinson Jobs im November nach dessen Tod als Vorstandsvorsitzender ablöste.

=== 2011-gegenwärtig: Nach-Jobs-Ära, Tim Cook ===
Am 5. Oktober 2011 starb Steve Jobs und markierte damit das Ende einer Ära für Apple. Die nächste große Produktankündigung von Apple war am 19. Januar 2012, als Phil Schiller von Apple in New York City die iBook's Textbooks für iOS und iBook Author für Mac OS X vorstellte. Jobs erklärte in der Biographie „Steve Jobs“, er wolle die Schulbuchindustrie und das Bildungswesen neu erfinden.

Von 2011 bis 2012 brachte Apple das iPhone 4S und das iPhone 5 mit verbesserten Kameras, einem intelligenten Software-Assistenten namens Siri und Cloud-synchronisierten Daten mit iCloud auf den Markt, die iPads der dritten und vierten Generation mit Retina-Displays und das iPad Mini mit einem 7,9-Zoll-Bildschirm im Gegensatz zum 9,7-Zoll-Bildschirm des iPad. Diese Markteinführungen waren erfolgreich: Das iPhone 5 (veröffentlicht am 21. September 2012) wurde mit über zwei Millionen Vorbestellungen zu Apples größter iPhone-Markteinführung und innerhalb von drei Tagen nach der Einführung des iPad Mini und der vierten Generation des iPad (veröffentlicht am 3. November 2012) wurden drei Millionen iPads verkauft. Apple stellte außerdem ein 13-Zoll MacBook Pro der dritten Generation mit Retina-Display sowie neue iMac- und Mac Mini-Computer vor.

Am 20. August 2012 ließ der steigende Aktienkurs von Apple die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf einen Rekordwert von 624&nbsp;Milliarden Dollar steigen. Damit übertraf das Unternehmen den nicht inflationsbereinigten Rekord für die Marktkapitalisierung, der 1999 von [[Microsoft]] aufgestellt worden war. Am 24. August 2012 entschied ein Geschworenengericht in den USA, dass Samsung in einem Rechtsstreit um geistiges Eigentum 1,05&nbsp;Milliarden Dollar (665 Millionen Pfund) Schadensersatz an Apple zahlen muss. Am 10. November 2012 bestätigte Apple eine globale Einigung, mit der alle bis zu diesem Zeitpunkt bestehenden Rechtsstreitigkeiten zwischen Apple und HTC zugunsten einer zehnjährigen Lizenzvereinbarung für aktuelle und zukünftige Patente zwischen den beiden Unternehmen abgewiesen wurden. Es wird vorhergesagt, dass Apple {{US$|280}}{{nbsp}}Millionen pro Jahr aus dieser Vereinbarung mit HTC verdienen wird.

Im Mai 2014 bestätigte Apple seine Absicht, das Audiounternehmen Beats Electronics von Dr. Dre und Jimmy Iovine - Hersteller der „Beats by Dr. Dre“-Linie von Kopfhörern und Lautsprechern und Betreiber des Musikstreamingdienstes Beats Music - für {{US$|3}}{{nbsp}}Milliarden zu übernehmen und die Produkte über Apples Einzelhandelsgeschäfte und Wiederverkäufer zu verkaufen. Iovine war der Meinung, dass Beats schon immer zu Apple „gehörte“, da sich das Unternehmen an Apples „unübertroffener Fähigkeit, Kultur und Technologie zu vereinen“ orientierte. Die Übernahme war der größte Kauf in der Geschichte von Apple.

[[File:Apple Watch でチェックインしました！ 2015 (17187691969).jpg|thumb|Apple Watch first generation (2015)]]
Während einer Presseveranstaltung am 9. September 2014 stellte Apple eine Smartwatch namens Apple Watch vor. Anfangs vermarktete Apple das Gerät als modisches Accessoire und als Ergänzung zum iPhone, das es den Menschen ermöglichen würde, weniger auf ihr Smartphone zu schauen. Im Laufe der Zeit hat sich das Unternehmen darauf konzentriert, gesundheits- und fitnessorientierte Funktionen für die Uhr zu entwickeln, um mit speziellen Aktivitätstrackern zu konkurrieren.

Im Januar 2016 gab Apple bekannt, dass weltweit über eine Milliarde Apple-Geräte aktiv genutzt werden.

Am 6. Juni 2016 veröffentlichte „Fortune“ die Liste der Fortune 500, eine Liste von Unternehmen, die nach ihrer Umsatzstärke geordnet sind. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 wurde Apple als das führende Technologieunternehmen aufgeführt. Dies bedeutet eine Verbesserung um zwei Plätze gegenüber der Liste des Vorjahres.

Im Juni 2017 kündigte Apple den HomePod an, seinen intelligenten Lautsprecher, der gegen Sonos, Google Home und Amazon Echo antreten soll. Gegen Ende des Jahres berichtete ''TechCrunch'', dass Apple Shazam übernimmt, ein Unternehmen, das seine Produkte auf der WWDC vorstellte und sich auf die Erkennung von Musik, TV, Film und Werbung spezialisiert hat. Die Übernahme wurde einige Tage später bestätigt und soll Apple {{US$|400}}{{nbsp}}Millionen gekostet haben. Medienberichten zufolge sah der Kauf so aus, als wolle man Daten und Tools erwerben, die den Streaming-Dienst Apple Music unterstützen. Der Kauf wurde im September 2018 von der [[Europäischen Union]] genehmigt.

Ebenfalls im Juni 2017 ernannte Apple Jamie Erlicht und Zack Van Amburg zum Leiter der neu gegründeten weltweiten Videoeinheit. Im November 2017 gab Apple bekannt, dass das Unternehmen in den Bereich der Original-Skriptserien einsteigt: eine Dramaserie mit Jennifer Aniston und Reese Witherspoon in den Hauptrollen und ein Reboot der Anthologie-Serie Amazing Stories mit Steven Spielberg. Im Juni 2018 unterzeichnete Apple das Minimum Basic Agreement der Writers Guild of America und [[Oprah Winfrey]] für eine mehrjährige Content-Partnerschaft. Zu den weiteren Partnerschaften für Original-Serien gehören Sesame Workshop und DHX Media und deren Tochtergesellschaft Peanuts Worldwide sowie eine Partnerschaft mit A24 zur Erstellung von Original-Filmen.

Während des Apple Special Events im September 2017 wurde das kabellose Ladegerät AirPower zusammen mit dem iPhone X, iPhone 8 und der Watch Series 3 angekündigt. Das AirPower sollte mehrere Geräte gleichzeitig kabellos aufladen. Ursprünglich sollte das AirPower Anfang 2018 auf den Markt kommen, wurde dann aber im März 2019 gestrichen - die erste Streichung eines Geräts unter Cooks Führung.

Am 19. August 2020 überstieg der Aktienkurs von Apple kurzzeitig die Marke von 467,77 $ und machte das Unternehmen zum ersten US-Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von {{US$|2}}{{nbsp}}Billionen.

[[File:Macbook Air M1 Silver PNG.png|thumb|MacBook Air M1 (2020)]]
Während der jährlichen WWDC-Keynote am 22. Juni 2020 kündigte Apple an, sich von Intel-Prozessoren zu verabschieden und den Mac auf selbst entwickelte Prozessoren umzustellen. Die Ankündigung wurde von Branchenanalysten erwartet, und es wurde angemerkt, dass Macs mit Apples Prozessoren große Leistungssteigerungen gegenüber den aktuellen Intel-basierten Modellen ermöglichen würden. Am 10. November 2020 wurden das MacBook Air, das MacBook Pro und der Mac Mini zu den ersten Mac-Geräten, die mit einem von Apple entwickelten Prozessor, dem Apple M1, betrieben wurden.

Im April 2022 wurde berichtet, dass Samsung Electro-Mechanics anstelle von LG Innotek mit Apple an seinem M2-Chip zusammenarbeiten würde. Entwicklerprotokolle zeigten, dass mindestens neun Mac-Modelle mit vier verschiedenen M2-Chips getestet wurden.

''[[The Wall Street Journal]]'' berichtete, dass Apple durch seine Bemühungen, eigene Chips zu entwickeln, besser auf die Halbleiterknappheit vorbereitet war, die während der COVID-19-Pandemie auftrat. Dies führte zu einer höheren Rentabilität, da die Verkäufe von M1-basierten Mac-Computern in den Jahren 2020 und 2021 stark anstiegen. Es inspirierte auch andere Unternehmen wie [[Tesla, Inc.|Tesla]], Amazon und [[Meta Platforms]], einen ähnlichen Weg einzuschlagen.

Im April 2022 eröffnete Apple einen Online-Store, der es jedem in den USA ermöglicht, Reparaturanleitungen einzusehen und Ersatzteile für bestimmte neuere iPhones zu bestellen, obwohl der Kostenunterschied zwischen dieser Methode und der offiziellen Reparatur voraussichtlich minimal sein wird.

Im Mai 2022 wurde eine Marke für RealityOS angemeldet, ein Betriebssystem, das angeblich für Virtual- und Augmented-Reality-Headsets gedacht ist und erstmals 2017 erwähnt wurde. Laut Bloomberg könnte das Headset im Jahr 2023 auf den Markt kommen. Weitere Insiderberichte besagen, dass das Gerät einen Iris-Scan für die Zahlungsbestätigung und die Anmeldung bei Konten verwendet.

Am 18. Juni 2022 wurde der Apple Store in Towson, Maryland, zum ersten gewerkschaftlich organisierten Geschäft in den USA. Die Mitarbeiter stimmten für den Beitritt zur International Association of Machinists and Aerospace Workers.

Am 7. Juli 2022 fügte Apple als Reaktion auf die früheren Pegasus-Enthüllungen den Lockdown-Modus zu macOS 13 und iOS 16 hinzu; der Modus erhöht den Sicherheitsschutz für Hochrisikonutzer gegen gezielte Zero-Day-Malware.

Apple hat im März 2023 für seine Apple Wallet-Nutzer einen Service namens 'Apple Pay Later' eingeführt, mit dem sie jetzt kaufen und später bezahlen können. Das Programm ermöglicht es seinen Nutzern, Kredite zwischen 50 und 1.000 Dollar zu beantragen, um Online- oder In-App-Käufe zu tätigen und diese dann in vier Raten über sechs Wochen verteilt ohne Zinsen oder Gebühren zurückzuzahlen.

Im November 2023 stimmte Apple einem Vergleich in Höhe von 25 Millionen Dollar in einem Verfahren des US-Justizministeriums zu, in dem Apple vorgeworfen wurde, US-Bürger bei der Einstellung von Mitarbeitern zu diskriminieren. Apple hatte Stellen geschaffen, die nicht online aufgeführt waren und für die man sich in Papierform bewerben musste, während diese Stellen im Rahmen der PERM-Anwerbung für ausländische Arbeitskräfte ausgeschrieben wurden.

Im Januar 2024 kündigte Apple an, das Wettbewerbsrecht der [[Europäischen Union]] einzuhalten und den App Store und andere Dienste mit Wirkung vom 7. März grundlegend zu ändern. Dies ermöglicht es iOS-Nutzern in dem 27-Nationen-Block, alternative App Stores und alternative Zahlungsmethoden innerhalb von Apps zu nutzen. Dies fügt ein Menü in Safari zum Herunterladen von alternativen Browsern wie Chrome oder Firefox hinzu.

Im Juni 2024 führte Apple Apple Intelligence ein, um künstliche Intelligenz in das Gerät zu integrieren.

== Produkte ==

=== Mac ===

{{Multiple image
| total_width = 250
| align       = right
| image1      = M2 Macbook Air Midnight model - 1.jpg
| caption1    = MacBook Air with M2 chip
| alt1        = A MacBook Air, in midnight color, on a wooden desk.
| image2      = M1 iMac blue model (cropped).jpg
| caption2    = iMac with M1 chip
| alt2        = An thin iMac in blue color on a desk.
}}
Macintosh, allgemein bekannt als Mac, ist Apples Linie von Personal Computern, die das firmeneigene Betriebssystem macOS verwenden. Personal Computer waren Apples ursprünglicher Geschäftszweig, aber {{As of|2023|lc=y|pre=the end of}} sie machen nur etwa acht Prozent des Umsatzes des Unternehmens aus.

Es gibt sechs Macintosh-Computerfamilien in Produktion:
* iMac: Ein All-in-One-Desktop-Computer für Privatkunden, der 1998 eingeführt wurde.
* Mac Mini: Sub-Desktop-Computer für Privatanwender, eingeführt im Jahr 2005.
* MacBook Pro: Professionelles Notebook, eingeführt im Jahr 2006.
* Mac Pro: Professionelle Workstation, eingeführt 2006.
* MacBook Air: Ultradünnes Notebook für Privatanwender, eingeführt im Jahr 2008.
* Mac Studio: Professionelle Workstation mit kleinem Formfaktor, eingeführt im Jahr 2022.

Macs werden oft als „Walled Garden“ bezeichnet. Sie verwenden Apple-Siliziumchips, laufen mit dem Betriebssystem macOS und enthalten Apple-Software wie den Webbrowser Safari, iMovie für die Bearbeitung von Heimvideos, GarageBand für die Musikproduktion und die iWork-Produktivitätssuite. Apple verkauft auch Profi-Apps: Final Cut Pro für die Videoproduktion, Logic Pro für Musiker und Produzenten und Xcode für Softwareentwickler.

Apple verkauft auch eine Vielzahl von Zubehör für Macs, darunter das Pro Display XDR, das Apple Studio Display, die Magic Mouse, das Magic Trackpad und das Magic Keyboard.

=== iPhone ===

[[File:IPhone 15 6.1".jpg|alt=|thumb|iPhone 15 (left) and iPhone 15 Pro (right)]]
Das iPhone ist Apples Reihe von Smartphones, auf denen das Betriebssystem iOS läuft. Das erste iPhone wurde von Steve Jobs am 9. Januar 2007 enthüllt. Seitdem wurden jedes Jahr neue Modelle veröffentlicht. Bei seiner Einführung wurde sein Multi-Touch-Bildschirm als „revolutionär“ und „bahnbrechend“ für die Mobiltelefonbranche bezeichnet. Dem Gerät wird die Entstehung der App-Ökonomie zugeschrieben.

iOS ist neben Android eine der beiden größten Smartphone-Plattformen der Welt. Das iPhone hat dem Unternehmen hohe Gewinne beschert und soll dazu beigetragen haben, Apple zu einem der wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt zu machen. {{As of|2023|pre=the end of}}, das iPhone macht mehr als die Hälfte<!-- 52% --> der Einnahmen des Unternehmens aus.

=== iPad ===

Das iPad ist Apples Reihe von Tablets, auf denen iPadOS läuft. Das iPad der ersten Generation wurde am 27. Januar 2010 angekündigt. Das iPad wird hauptsächlich für den Konsum von Multimedia, die Erstellung von Kunstwerken, die Arbeit an Dokumenten, Videokonferenzen und das Spielen von Spielen vermarktet. Die iPad-Produktpalette besteht aus mehreren iPad-Basismodellen, dem kleineren iPad Mini, dem verbesserten iPad Air und dem High-End-iPad Pro. Apple hat die Leistung des iPads ständig verbessert. Das iPad Pro verwendet die gleichen M1- und M2-Chips wie der Mac, aber das iPad wird immer noch für sein begrenztes Betriebssystem kritisiert.

{{as of|2020|September|post=,}} Apple hat mehr als 500&nbsp;Millionen iPads verkauft, obwohl die Verkäufe im Jahr 2013 ihren Höhepunkt erreichten.

Apple verkauft verschiedene iPad-Zubehörteile, darunter den Apple Pencil, das Smart Keyboard, das Smart Keyboard Folio, das Magic Keyboard und verschiedene Adapter.

=== Andere Produkte ===
{{Multiple image
| image1            = Apple AirPods Max 6.jpg
| caption1          = AirPods Max
| image2            = Apple Watch Ultra - 2.jpg
| caption2          = Apple Watch Ultra
| total_width       = 250
| perrow            = 2 / 2
}}

Apple stellt mehrere andere Produkte her, die es als „Wearables, Home und Zubehör“ kategorisiert. Zu diesen Produkten gehören die kabellosen Kopfhörer AirPods, die digitalen Medienplayer Apple TV, die Smartwatches Apple Watch, die Beats-Kopfhörer, die intelligenten Lautsprecher HomePod und das Mixed-Reality-Headset Vision Pro.

{{As of|2023|pre=the end of}}, macht diese breite Produktlinie etwa zehn Prozent der Einnahmen des Unternehmens aus.

=== Dienstleistungen ===
Apple bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter Werbung im App Store und in der App Apple News, die Garantieverlängerung AppleCare+, den Cloud-basierten Datenspeicherdienst iCloud+, Zahlungsdienste über die Kreditkarte Apple Card und die Abwicklungsplattform Apple Pay, digitale Inhaltsdienste wie Apple Books, Apple Fitness+, Apple Music, Apple News+, Apple TV+ und den iTunes Store.

{{As of|2023|pre=the end of}}, die Dienstleistungen machen etwa 22% des Umsatzes des Unternehmens aus. Im Jahr 2019 kündigte Apple an, dass das Unternehmen eine konzertierte Aktion zur Ausweitung seiner Dienstleistungseinnahmen durchführen wird.
{{Clear}}

== Marketing ==
{{Summarize|Marketing of Apple Inc.|better=y|section=y|date=January 2023}}

=== Markenbildung ===
[[File:Apple Computer Logo rainbow.svg|thumb|upright|The first official logo of Apple Inc. was used from 1977 to 1998.]]
Laut Steve Jobs wurde der Name des Unternehmens durch seinen Besuch auf einer Apfelfarm inspiriert, als er eine fruchtlose Diät machte. Jobs dachte, der Name „Apple“ sei „lustig, temperamentvoll und nicht einschüchternd“. Steve Jobs und Steve Wozniak waren Fans der Beatles, aber Apple Inc. hatte Namens- und Logoprobleme mit Apple Corps Ltd., einem Multimedia-Unternehmen, das 1968 von den Beatles gegründet wurde. Dies führte zu einer Reihe von Rechtsstreitigkeiten und Spannungen zwischen den beiden Unternehmen. Diese Streitigkeiten endeten, als sie ihren Rechtsstreit 2007 beilegten.

Das erste Logo von Apple, entworfen von Ron Wayne, zeigt Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum sitzend. Es wurde fast sofort durch den „Regenbogenapfel“ von Rob Janoff ersetzt, die heute bekannte regenbogenfarbene Silhouette eines Apfels, in den ein Stück abgebissen wurde. Am 27. August 1999 ließ Apple offiziell das Regenbogenschema fallen und begann, einfarbige Logos zu verwenden, die fast identisch mit der vorherigen Regenbogen-Inkarnation waren.

Apple-Evangelisten wurden von dem Unternehmen einst aktiv eingesetzt, aber das war, nachdem sich das Phänomen bereits fest etabliert hatte. Der Apple-Evangelist Guy Kawasaki nannte den Markenfanatismus „etwas, über das man gestolpert ist“, während Ive 2014 behauptete, dass „die Menschen eine unglaublich persönliche Beziehung“ zu den Apple-Produkten haben.

Das Magazin ''Fortune'' kürte Apple 2008 zum meistbewunderten Unternehmen in den Vereinigten Staaten und von 2008 bis 2012 in der Welt. Am 30. September 2013 überholte Apple Coca-Cola und wurde im Bericht „Best Global Brands“ der Omnicom Group zur wertvollsten Marke der Welt gekürt. Die Boston Consulting Group hat Apple jedes Jahr als die innovativste Marke der Welt eingestuft {{as of|2005|lc=true}}.

{{As of|2021|January|post=,}} 1,65 Milliarden Apple-Produkte waren im aktiven Einsatz. Im Februar 2023 überstieg diese Zahl 2 Milliarden Geräte.

=== Werbung ===

Apples erster Slogan, „Byte into an Apple“, wurde in den späten 1970er Jahren geprägt. Von 1997 bis 2002 wurde der Slogan „Think different“ in Werbekampagnen verwendet, der immer noch eng mit Apple verbunden ist. Apple hat auch Slogans für bestimmte Produktlinien - zum Beispiel „iThink, also iMac“ wurde 1998 verwendet, um den iMac zu bewerben, und „Say hello to iPhone“ wurde in der iPhone-Werbung verwendet. „Hallo„ wurde auch für die Einführung des ursprünglichen Macintosh, des Newton, des iMac (“Hallo (wieder)") und des iPod verwendet.

Von der Einführung des Macintosh im Jahr 1984 mit der Super-Bowl-Werbung von 1984 bis hin zu den moderneren Get a Mac-Werbespots ist Apple für seine Bemühungen um effektive Werbung und Marketing für seine Produkte bekannt. Allerdings wurden die Behauptungen späterer Kampagnen kritisiert, insbesondere die Power Mac-Anzeigen von 2005. Die Produktwerbung von Apple erlangte aufgrund ihrer auffälligen Grafiken und eingängigen Melodien große Aufmerksamkeit.

=== Läden ===

[[File:Apple store fifth avenue.jpg|thumb|Apple Fifth Avenue is the flagship store in New York City.]]
[[File:Apple Genius Bar Regentstreet London.jpg|thumb|Customers visit the Genius Bar at Apple's Regent Street store in 2006.]]
Die ersten Apple Stores wurden ursprünglich als zwei Standorte im Mai 2001 vom damaligen CEO Steve Jobs eröffnet. Jobs hatte 1997 den Online-Store von Apple relauncht und 2001 die ersten beiden physischen Stores eröffnet. Die Medien spekulierten zunächst, dass Apple scheitern würde,

Im Laufe der Jahre hat Apple die Anzahl der Einzelhandelsstandorte und die geografische Abdeckung erweitert und betreibt heute 499 Geschäfte in 22 Ländern weltweit {{As of|2017|December|lc=y}}. Dank der starken Produktverkäufe gehört Apple zu den führenden Einzelhändlern und erzielte 2011 weltweit einen Umsatz von über 16 Milliarden Dollar. Die Apple Stores wurden ab Mai 2016 einer umfassenden Umgestaltung unterzogen. Diese Neugestaltung umfasste physische Veränderungen in den Apple Stores, wie z.B. offene Flächen und neu gestaltete Räume, sowie funktionale Veränderungen, um die Interaktion zwischen Verbrauchern und Fachleuten zu erleichtern.

Viele Apple Stores befinden sich in Einkaufszentren, aber Apple hat auch mehrere eigenständige „Flagship“-Stores an prominenten Standorten errichtet. Für das Design und die Konstruktion der Stores, insbesondere für die Verwendung von Glastreppen und Kuben, wurden dem Unternehmen Designpatente erteilt und Architekturpreise verliehen. Der Erfolg der Apple Stores hatte erheblichen Einfluss auf andere Einzelhändler für Unterhaltungselektronik, die aufgrund der wahrgenommenen höheren Qualität des Service und der Produkte in den Apple Stores Umsatz, Kontrolle und Gewinne verloren haben. Aufgrund der Popularität der Marke erhält Apple eine große Anzahl von Stellenbewerbungen, von denen viele von jungen Arbeitnehmern stammen. Obwohl die Mitarbeiter der Apple Stores überdurchschnittlich gut bezahlt werden, Geld für Bildung und Gesundheitsvorsorge erhalten und Rabatte auf Produkte bekommen, gibt es nur begrenzte oder gar keine Aufstiegsmöglichkeiten.

=== Marktmacht ===
Am 16. März 2020 verhängte Frankreich eine Geldstrafe in Höhe von 1,1 Milliarden Euro gegen Apple, weil das Unternehmen mit zwei Großhändlern Absprachen getroffen hatte, um den Wettbewerb zu unterdrücken und die Preise hoch zu halten, indem unabhängige Wiederverkäufer behindert wurden. Die Absprache führte zu angeglichenen Preisen für Apple-Produkte wie iPads und PCs für etwa die Hälfte des französischen Einzelhandelsmarktes. Den französischen Aufsichtsbehörden zufolge fand der Missbrauch zwischen 2005 und 2017 statt, wurde aber erst nach einer Beschwerde eines unabhängigen Wiederverkäufers, eBizcuss, im Jahr 2012 entdeckt.

Am 13. August 2020 verklagte Epic Games, der Hersteller des beliebten Spiels ''Fortnite'', sowohl Apple als auch [[Google]], nachdem ''Fortnite'' aus den App Stores von Apple und Google entfernt worden war. Die Klagen wurden eingereicht, nachdem Apple und Google das Spiel blockiert hatten, nachdem es ein direktes Zahlungssystem eingeführt hatte, das die von Apple und Google erhobenen Gebühren umging. Im September 2020 gründete Epic Games zusammen mit dreizehn anderen Unternehmen die Coalition for App Fairness, die sich für bessere Bedingungen für die Aufnahme von Apps in die App Stores einsetzt. Später, im Dezember 2020, erklärte sich [[Meta Platforms|Facebook]] bereit, Epic in seinem Rechtsstreit gegen Apple zu unterstützen, indem es dem Unternehmen Materialien und Dokumente zur Verfügung stellen wollte. Facebook hatte jedoch erklärt, dass sich das Unternehmen nicht direkt an der Klage beteiligen würde, sich jedoch verpflichtet, bei der Ermittlung von Beweisen für den Prozess 2021 zu helfen. In den Monaten vor der Einigung hatte sich Facebook mit Apple über die Preise für kostenpflichtige Apps und Änderungen der Datenschutzregeln gestritten. Dan Levy, Leiter der Abteilung für Anzeigenprodukte bei Facebook, kommentierte die ganzseitigen Anzeigen, die Facebook im Dezember 2020 in verschiedenen Zeitungen schaltete, mit den Worten: „Hier geht es ihnen nicht wirklich um den Datenschutz, sondern um einen Angriff auf personalisierte Anzeigen und die Folgen, die dies für Kleinunternehmer haben wird“.

=== Datenschutz ===
[[File:Prism-slide-8.jpg|thumb|PRISM is a clandestine surveillance program under which the [[NSA]] collects user data from companies like Facebook and Apple.]]
Apple hat öffentlich eine datenschutzfreundliche Haltung eingenommen und macht datenschutzfreundliche Funktionen und Einstellungen aktiv zum Bestandteil seiner Konferenzen, Werbekampagnen und seines öffentlichen Images. Mit seinem mobilen Betriebssystem iOS 8 begann das Unternehmen 2014 damit, alle Inhalte von iOS-Geräten durch die Passwörter der Benutzer zu verschlüsseln, was es dem Unternehmen damals unmöglich machte, Kundendaten an Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben, die nach solchen Informationen fragten. Mit der zunehmenden Beliebtheit von Cloud-Speicherlösungen begann Apple 2016 mit einer Technik, die mit Hilfe von Deep Learning nach Gesichtsdaten in Fotos auf dem lokalen Gerät des Benutzers sucht und die Inhalte verschlüsselt, bevor sie in das iCloud-Speichersystem von Apple hochgeladen werden. Außerdem wurde die „differentielle Privatsphäre“ eingeführt, eine Methode, mit der Daten von vielen Nutzern gesammelt werden können, während die einzelnen Nutzer anonym bleiben. Das System wurde von ''Wired'' als „Versuch, so viel wie möglich über eine Gruppe zu erfahren, während so wenig wie möglich über die einzelnen Nutzer bekannt wird“ beschrieben. Die Benutzer werden explizit gefragt, ob sie teilnehmen möchten, und können sich aktiv ein- oder austragen.

Apple hat jedoch die Strafverfolgungsbehörden bei strafrechtlichen Ermittlungen unterstützt, indem es iCloud-Backups der Geräte von Nutzern zur Verfügung gestellt hat, und das Engagement des Unternehmens für den Datenschutz wurde durch seine Bemühungen um die Förderung der biometrischen Authentifizierungstechnologie in seinen neueren iPhone-Modellen in Frage gestellt, die nicht das gleiche Maß an verfassungsmäßigem Datenschutz bietet wie ein Passcode in den Vereinigten Staaten.

Mit der Veröffentlichung eines Updates für iOS 14 hat Apple alle Entwickler von iPhone-, iPad- und iPod Touch-Anwendungen verpflichtet, iPhone-Benutzer direkt um Erlaubnis zu fragen, sie zu verfolgen. Diese Funktion, die als „App Tracking Transparency“ bezeichnet wird, wurde von [[Facebook]] heftig kritisiert, dessen primäres Geschäftsmodell darin besteht, die Daten der Nutzer zu verfolgen und diese Daten an Werbetreibende weiterzugeben, damit den Nutzern relevantere Werbung angezeigt wird, eine Technik, die gemeinhin als gezielte Werbung bekannt ist. Nach den Maßnahmen von Facebook, darunter der Kauf ganzseitiger Zeitungsanzeigen, die gegen die App-Tracking-Transparenz protestierten, veröffentlichte Apple das Update Anfang 2021. Eine Studie der [[Verizon]]-Tochter Flurry Analytics ergab, dass nur 4 % der iOS-Nutzer in den Vereinigten Staaten und 12 % weltweit dem Tracking zugestimmt haben.

Vor der Veröffentlichung von iOS 15 kündigte Apple neue Anstrengungen zur Bekämpfung von Material über sexuellen Kindesmissbrauch auf iOS- und Mac-Plattformen an. Eltern von minderjährigen iMessage-Nutzern können nun gewarnt werden, wenn ihr Kind Nacktfotos sendet oder empfängt. Außerdem werden Medien, die in die iCloud hochgeladen werden sollen, auf dem Gerät gehasht und mit einer von den Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung gestellten Liste bekannter missbräuchlicher Bilder verglichen; wenn genügend Übereinstimmungen gefunden werden, wird Apple alarmiert und die Behörden informiert. Die neuen Funktionen wurden von Strafverfolgern und Verfechtern der Opferrechte gelobt. Verfechter des Datenschutzes, darunter die Electronic Frontier Foundation, verurteilten die neuen Funktionen jedoch als invasiv und sehr anfällig für Missbrauch durch autoritäre Regierungen.

Die irische Datenschutzkommission leitete eine Datenschutzuntersuchung ein, um zu prüfen, ob Apple das EU-Gesetz zum Schutz der Privatsphäre (GDPR) einhält, nachdem untersucht wurde, wie das Unternehmen personenbezogene Daten mit gezielter Werbung auf seiner Plattform verarbeitet.

Im Dezember 2019 entdeckte der Sicherheitsforscher Brian Krebs, dass das iPhone 11 Pro immer noch den Pfeil am oberen Rand des Bildschirms anzeigt, der anzeigt, dass Ortungsdienste verwendet werden, während der Hauptschalter für Ortungsdienste aktiviert ist, obwohl alle einzelnen Ortungsdienste deaktiviert sind. Krebs konnte dieses Verhalten bei älteren Modellen nicht reproduzieren. Als er Apple um einen Kommentar bat, teilte Apple ihm mit: „Es ist ein erwartetes Verhalten, dass das Standortdienste-Symbol in der Statusleiste erscheint, wenn die Standortdienste aktiviert sind. Das Symbol erscheint bei Systemdiensten, die nicht über einen Schalter in den Einstellungen verfügen.“
Apple stellte später klar, dass dieses Verhalten dazu dient, die Einhaltung von Ultrabreitband-Vorschriften in bestimmten Ländern zu gewährleisten, eine Technologie, die Apple ab dem iPhone 11 Pro in iPhones implementiert hat, und betonte, dass „die Verwaltung der Ultrabreitband-Compliance und die Verwendung von Standortdaten vollständig auf dem Gerät erfolgt und Apple keine Standortdaten der Benutzer sammelt.“ Will Strafach, ein leitender Angestellter des Sicherheitsunternehmens Guardian Firewall, bestätigte, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Standortdaten an einen entfernten Server gesendet wurden. Apple versprach, einen neuen Schalter für diese Funktion hinzuzufügen, und in späteren iOS-Revisionen bot Apple den Nutzern die Möglichkeit, im Kontrollzentrum auf die Anzeige für die Standortdienste zu tippen, um zu sehen, welcher spezifische Dienst den Standort des Geräts verwendet.

Nach einem Bericht von Bloomberg News vom 30. März 2022 hat Apple Daten wie Telefonnummern, Adressen und IP-Adressen an Hacker weitergegeben, die sich als Strafverfolgungsbehörden ausgaben und gefälschte Dokumente verwendeten. Die Anfragen der Strafverfolgungsbehörden enthielten manchmal gefälschte Unterschriften von echten oder fiktiven Beamten. Auf die Frage nach den Vorwürfen verwies ein Apple-Vertreter den Reporter auf einen Abschnitt der Unternehmensrichtlinien für Strafverfolgungsbehörden, in dem es heißt: „Wir überprüfen jede Datenanfrage auf ihre rechtliche Zulässigkeit und verwenden fortschrittliche Systeme und Prozesse, um Anfragen von Strafverfolgungsbehörden zu validieren und Missbrauch zu erkennen.“

== Unternehmensangelegenheiten ==

=== Unternehmenstrends ===
Die wichtigsten Trends für Apple sind, jeweils zum Ende des Geschäftsjahres am 24. September:
{| class="wikitable" style="text-align:center;"
! rowspan="2" |
! colspan="6" |'''Revenue figures'''
! colspan="2" |'''Non&#8209;revenue&nbsp;figures'''
! rowspan="2" |References
|-
!Total<br>revenue<br>(US$ b)
!iPhone<br>revenue<br>(US$ b)
!Mac<br>revenue<br>(US$ b)
!iPad<br>revenue<br>(US$ b)
!Wearables, Home,<br>and Accessories<br>revenue<br>(US$ b)
!Services<br>revenue<br>(US$ b)
!Net profit<br>(US$&nbsp;b)
!Number of<br>employees<br>(k, FTE)
|-
|2011
|108
|45.9
|21.7
|19.1
|11.9
|9.3
|25.9
|60.4
|
|-
|2012
|156
|78.6
|23.2
|30.9
|10.7
|12.8
|41.7
|72.8
|
|-
|2013
|170
|91.2
|21.4
|31.9
|10.1
|16.0
|37.0
|80.3
|
|-
|2014
|182
|101
|24.0
|30.2
|8.3
|18.0
|39.5
|92.6
|
|-
|2015
|233
|155
|25.4
|23.2
|10.0
|19.9
|53.3
|110
|
|-
|2016
|215
|136
|22.8
|20.6
|11.1
|24.3
|45.6
|116
|
|-
|2017
|229
|139
|25.5
|18.8
|12.8
|32.7
|48.3
|123
|
|-
|2018
|265
|164
|25.1
|18.3
|17.3
|39.7
|59.3
|132
|
|-
|2019
|260
|142
|25.7
|21.2
|24.4
|46.2
|55.2
|137
|
|-
|2020
|274
|137
|28.6
|23.7
|30.6
|53.7
|57.4
|147
|
|-
|2021
|365
|191
|35.1
|31.8
|38.3
|68.4
|94.6
|154
|
|-
|2022
|394
|205
|40.1
|29.2
|41.2
|78.1
|99.8
|164
|
|-
|2023
|383
|200
|29.3
|28.3
|39.8
|85.2
|96.9
|161
|
|}

=== Führungsebene ===
==== Senior Management ====
{{As of|2021|3|16|df=US}}, das Management von Apple Inc. umfasst:<!-- Nach Titel dann alphabetisch nach Nachnamen -->
* Tim Cook (Chief Executive Officer)
* Jeff Williams (Chief Operating Officer)
* Luca Maestri (Senior Vice President und Chief Financial Officer)
* Katherine L. Adams (Senior Vice President und Chefsyndikus)
* Eddy Cue (Senior Vice President - Internet Software and Services)
* Craig Federighi (Senior-Vizepräsident - Softwareentwicklung)
* John Giannandrea (Senior-Vizepräsident - Maschinelles Lernen und KI-Strategie)
* Deirdre O'Brien (Senior-Vizepräsidentin - Einzelhandel und Mitarbeiter)
* John Ternus (Senior-Vizepräsident - Hardware-Entwicklung)
* Greg Josiwak (Senior-Vizepräsident - Weltweites Marketing)
* Johny Srouji (Senior-Vizepräsident - Hardware-Technologien)
* Sabih Khan (leitender Vizepräsident - Betrieb)

==== Vorstand ====
{{As of|2023|1|20|df=US}}, der Vorstand von Apple Inc. umfasst:<!-- Vorsitzender, CEO, dann alphabetisch nach Nachnamen -->
* Arthur D. Levinson (Vorsitzender)
* Tim Cook (geschäftsführender Direktor und CEO)
* James A. Bell
* [[Al Gore]]
* Alex Gorsky
* [[Andrea Jung]]
* [[Monica Lozano]]
* Ronald Sugar
* Susan Wagner

==== Frühere CEOs ====
* Michael Scott (1977-1981)
# Mike Markkula (1981-1983)
# John Sculley (1983-1993)
# Michael Spindler (1993-1996)
# Gil Amelio (1996-1997)
# [[Steve Jobs]] (1997-2011)

=== Eigentumsverhältnisse ===
{{As of|2023|12|30|df=US}}, waren die größten Aktionäre von Apple:

* The Vanguard Group (1.317.966.471 Aktien, 8,54%)
* [[BlackRock]] (1.042.391.808 Aktien, 6,75%)
* Berkshire Hathaway (905.560.000 Aktien, 5,86%)
* State Street Corporation (586.052.057 Aktien, 3,80%)
* Geode Capital Management (300.822.623 Aktien, 1,95%)
* Fidelity Investments (299.871.352 Aktien, 1,94%)
* [[Morgan Stanley]] (217.961.227 Aktien, 1,41%)
* T. Rowe Price (210.827.097 Aktien, 1,37%)
* Norges Bank (176.141.203 Aktien, 1,14%)
* Northern Trust (162.115.200 Aktien, 1,05%)

=== Unternehmenskultur ===
[[File:Steve Wozniak and Andy Hertzfeld 1985.jpg|thumb|Co-founder Steve Wozniak and Macintosh engineer Andy Hertzfeld attended the Apple User Group Connection club in 1985.]]
[[File:Colleges with the most alumni at Apple.png|upright=1.25|thumb|right|These universities produced the most alumni who became Apple employees.]]
Apple ist eines von mehreren sehr erfolgreichen Unternehmen, die in den 1970er Jahren gegründet wurden und den traditionellen Vorstellungen von Unternehmenskultur zuwiderliefen. Selbst nachdem Apple ein Fortune 500-Unternehmen geworden war, lief Jobs oft barfuß durch das Büro. Zur Zeit des Fernsehspots „1984“ war die informelle Kultur von Apple zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal gegenüber seinen Konkurrenten geworden. Einem Bericht in ''Fortune'' aus dem Jahr 2011 zufolge hat dies zu einer Unternehmenskultur geführt, die eher einem Startup als einem multinationalen Unternehmen ähnelt. In einem Interview aus dem Jahr 2017 gab Wozniak an, dass die Inspiration für die Gründung von Apple darin bestand, dass er in seiner Jugend „Star Trek“ gesehen und an Star Trek-Kongressen teilgenommen hatte.

Da das Unternehmen gewachsen ist und von einer Reihe unterschiedlich eigenwilliger Geschäftsführer geleitet wurde, hat es wohl etwas von seinem ursprünglichen Charakter verloren. Nichtsdestotrotz hat es sich den Ruf bewahrt, Individualität und Spitzenleistungen zu fördern, was zuverlässig talentierte Mitarbeiter anzieht, insbesondere nach Jobs' Rückkehr. Zahlreiche Apple-Mitarbeiter haben erklärt, dass Projekte ohne Jobs' Beteiligung oft länger dauerten als andere.

Im Rahmen des Apple Fellows Programms werden Mitarbeiter für außergewöhnliche technische Beiträge oder Führungsqualitäten im Bereich Personal Computing ausgezeichnet. Zu den Preisträgern gehören Bill Atkinson, Alan Kay, Al Alcorn, Don Norman, Rich Page, Steve Wozniak und Phil Schiller.

Bei Apple sollen die Mitarbeiter Spezialisten sein, die nicht mit Funktionen außerhalb ihres Fachgebiets konfrontiert werden.{{Update inline|date=November 2022}} Jobs sah dies als ein Mittel, um in jeder Rolle „erstklassige“ Mitarbeiter zu haben. So war zum Beispiel Ron Johnson - bis zum 1. November 2011 Senior Vice President of Retail Operations - für die Auswahl der Standorte, den Service in den Geschäften und das Ladenlayout verantwortlich, hatte aber keine Kontrolle über das Inventar in seinen Geschäften. Diese Aufgabe wurde von Tim Cook übernommen, der über Erfahrungen im Supply-Chain-Management verfügte. Im Gegensatz zu anderen großen US-Unternehmen bietet Apple eine relativ einfache Vergütungspolitik für Führungskräfte, die keine Vergünstigungen umfasst, die andere CEOs genießen, wie z.B. Gebühren für Country Clubs oder die private Nutzung von Firmenflugzeugen. Das Unternehmen gewährt den Führungskräften in der Regel alle zwei Jahre Aktienoptionen.

Im Jahr 2015 hatte Apple 110.000&nbsp;Vollzeitbeschäftigte. Im darauffolgenden Jahr stieg die Zahl auf 116.000&nbsp;Vollzeitbeschäftigte, ein bemerkenswerter Einstellungsrückgang, der vor allem auf den ersten Umsatzrückgang zurückzuführen ist. Apple gibt nicht an, wie viele seiner Mitarbeiter im Einzelhandel tätig sind, aber in seinem SEC-Filing aus dem Jahr 2014 wurde die Zahl auf etwa die Hälfte seiner Mitarbeiter geschätzt. Im September 2017 gab Apple bekannt, dass das Unternehmen über 123.000 Vollzeitbeschäftigte hat.

Apple hat eine ausgeprägte Kultur der Geheimhaltung und verfügt über ein globales Sicherheitsteam, das sich aus Mitarbeitern der [[National Security Agency]], des Federal Bureau of Investigation und des United States Secret Service rekrutiert.

Im Dezember 2017 bezeichnete Glassdoor Apple als den 48. besten Arbeitsplatz, nachdem das Unternehmen 2009 auf Platz 19 eingestiegen war, 2012 seinen Höchststand auf Platz 10 erreicht hatte und in den Folgejahren in der Rangliste nach unten fiel.

Im Jahr 2023 enthüllte ''Bloomberg''{{'s}} Mark Gurman die Existenz von Apples Exploratory Design Group (XDG), die daran arbeitete, die Apple Watch um eine Glukoseüberwachung zu erweitern. Gurman verglich die XDG mit Alphabets X „Moonshot Factory“.

=== Büroräume ===

[[File:Apple park cupertino 2019.jpg|thumb|Apple Park is the main headquarters in Cupertino.]]
Der weltweite Hauptsitz von Apple Inc. befindet sich in Cupertino, mitten im kalifornischen Silicon Valley, im Apple Park, einem massiven, kreisförmigen Hochhaus mit einem Umfang von {{Convert|1|mi|abbr=out|spell=in}}. Das Gebäude wurde im April 2017 eröffnet und beherbergt mehr als 12.000 Mitarbeiter. Der Mitbegründer von Apple, [[Steve Jobs]], wollte, dass der Apple Park weniger wie ein Gewerbegebiet und mehr wie ein Naturrefugium aussieht. Er erschien im Juni 2011 persönlich vor dem Stadtrat von Cupertino, um diesen Vorschlag zu unterbreiten - sein letzter öffentlicher Auftritt vor seinem Tod.
[[File:Apple Headquarters in Cupertino.jpg|thumb|The original Apple Campus has the street address 1 Infinite Loop, Sunnyvale, California.]]
Apple betreibt auch den Apple Campus (auch bekannt unter der Adresse 1 Infinite Loop), eine Gruppe von sechs Gebäuden in Cupertino, die insgesamt {{Convert|850000|ft2|m2}} etwa {{Convert|1|mi}} westlich vom Apple Park liegen. Der Apple Campus war der Hauptsitz des Unternehmens von seiner Eröffnung 1993 bis zur Eröffnung des Apple Parks im Jahr 2017. Die Gebäude am Infinite Loop 1-6 sind kreisförmig um eine zentrale Grünfläche herum angeordnet, in einem Design, das mit dem einer Universität verglichen wurde.

Neben dem Apple Park und dem Apple Campus belegt Apple weitere dreißig Bürogebäude, die über die Stadt Cupertino verstreut sind, darunter drei Gebäude als frühere Hauptsitze: Stephens Creek Three von 1977 bis 1978, Bandley One von 1978 bis 1982 und Mariani One von 1982 bis 1993. Insgesamt belegt Apple fast 40% der verfügbaren Bürofläche in der Stadt.

Der Hauptsitz von Apple für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) befindet sich in Cork im Süden Irlands und heißt Hollyhill Campus. Die Einrichtung, die 1980 eröffnet wurde, beherbergt 5.500 Mitarbeiter und war Apples erster Standort außerhalb der Vereinigten Staaten. Die internationalen Verkaufs- und Vertriebsabteilungen von Apple arbeiten vom Campus in Cork aus.

Apple hat zwei Standorte in der Nähe von Austin, Texas: ein {{convert|216,000|ft2|m2|adj=on}} Campus, der 2014 eröffnet wurde, beherbergt 500 Ingenieure, die an Apple-Silizium arbeiten, und ein {{convert|1.1|e6ft2|m2|adj=on}} Campus, der 2021 eröffnet wurde, wo 6.000 Menschen in den Bereichen technischer Support, Supply Chain Management, Online Store Curation und Apple Maps Datenmanagement arbeiten.

Das Unternehmen hat außerdem mehrere andere Standorte in Boulder, Colorado; Culver City, Kalifornien; Herzliya (Israel), London, New York, Pittsburgh, San Diego und Seattle, die jeweils Hunderte von Mitarbeitern beschäftigen.

=== Rechtsstreitigkeiten ===

Apple ist seit Beginn seiner Geschäftstätigkeit in verschiedene Gerichtsverfahren und Klagen verwickelt. Insbesondere ist Apple dafür bekannt und wirbt damit, dass es seine Interessen am geistigen Eigentum aktiv und aggressiv durchsetzt. Einige Beispiele für Rechtsstreitigkeiten sind ''Apple v. Samsung'', ''Apple v. Microsoft'', ''Motorola Mobility v. Apple Inc.'' und ''Apple Corps v. Apple Computer''. Apple musste sich auch bei zahlreichen Gelegenheiten gegen Anklagen wegen Verletzung von Rechten an geistigem Eigentum verteidigen. Die meisten dieser Vorwürfe wurden von den Gerichten als Briefkastenfirmen abgetan, die als Patent-Trolle bekannt sind und keine Beweise für die tatsächliche Nutzung der fraglichen Patente haben. Am 21. Dezember 2016 gab Nokia bekannt, dass es in den USA und in Deutschland eine Klage gegen Apple eingereicht hat, in der es behauptet, dass die Produkte von Apple gegen die Patente von Nokia verstoßen. Zuletzt kündigte die United States International Trade Commission im November 2017 eine Untersuchung wegen angeblicher Patentverletzungen im Zusammenhang mit Apples Remote-Desktop-Technologie an. Aqua Connect, ein Unternehmen, das Remote-Desktop-Software herstellt, hat behauptet, Apple habe zwei seiner Patente verletzt. Im Januar 2022 verklagte [[Ericsson]] Apple wegen der Zahlung von Lizenzgebühren für die 5G-Technologie.

Am 24. Juni 2024 warf die Europäische Kommission Apple vor, gegen das Gesetz über digitale Märkte zu verstoßen, indem es „App-Entwickler daran hindert, Verbraucher frei auf alternative Kanäle für Angebote und Inhalte zu lenken“.

== Finanzen ==

Apple ist das größte Technologieunternehmen der Welt nach Umsatz, das größte Technologieunternehmen der Welt nach Gesamtvermögen und der zweitgrößte Mobiltelefonhersteller der Welt nach Samsung.

In seinem Geschäftsjahr, das im September 2011 endete, meldete Apple Inc. einen Jahresumsatz von 108&nbsp;Milliarden Dollar - ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Umsatz von 65&nbsp;Milliarden Dollar im Jahr 2010 - und fast 82&nbsp;Milliarden Dollar an Barreserven. Am 19. März 2012 gab Apple Pläne für eine Dividende von 2,65 $ pro Aktie ab dem vierten Quartal 2012 bekannt, die vom Vorstand des Unternehmens genehmigt wurde.

Der weltweite Jahresumsatz des Unternehmens belief sich im Jahr 2013 auf 170&nbsp;Milliarden Dollar. Im Mai 2013 stieg Apple zum ersten Mal in die Top Ten der Fortune-500-Liste der Unternehmen ein und verbesserte sich gegenüber 2012 um 11 Plätze auf den sechsten Rang. {{As of|2016}}, Apple verfügt über rund 234&nbsp;Milliarden US-Dollar an Barmitteln und handelbaren Wertpapieren, von denen sich 90 % zu Steuerzwecken außerhalb der Vereinigten Staaten befinden.

Einem Bericht von Canaccord Genuity zufolge hat Apple im ersten Quartal 2014 65% aller Gewinne der acht größten Smartphone-Hersteller der Welt eingestrichen. Im ersten Quartal 2015 erwirtschaftete das Unternehmen 92% aller Gewinne.

Am 30. April 2017 meldete ''[[The Wall Street Journal]]'', dass Apple über Barreserven in Höhe von 250&nbsp;Milliarden Dollar verfügt, was von Apple einige Tage später offiziell mit 256,8&nbsp;Milliarden Dollar bestätigt wurde.

{{As of|2018|August|3|df=US}} war Apple das größte börsennotierte Unternehmen der Welt nach Marktkapitalisierung. Am 2. August 2018 war Apple das erste börsennotierte US-Unternehmen, das einen Marktwert von 1&nbsp;Billion $ erreichte. Auf der 2018er ''Fortune''-Rangliste der größten US-Unternehmen nach Gesamteinnahmen lag Apple auf Platz 4.

Im Juli 2022 meldete Apple für das 3. Quartal einen Gewinnrückgang von 11% im Vergleich zu 2021. Der Umsatz des Unternehmens stieg im gleichen Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 2% auf 83 Milliarden Dollar, obwohl auch diese Zahl niedriger war als 2021, wo der Anstieg 36% betrug. Der allgemeine Rückgang ist Berichten zufolge auf die sich verlangsamende Weltwirtschaft und Unterbrechungen der Lieferkette in China zurückzuführen.

Im Jahr 2022 war Apple mit F&E-Ausgaben in Höhe von 27 Milliarden Dollar eines der Unternehmen, die weltweit am meisten für Forschung und Entwicklung ausgaben.

Im Mai 2023 meldete Apple einen Rückgang seiner Umsätze für das erste Quartal 2023. Im Vergleich zu 2022 sank der Umsatz für 2023 um 3%. Dies ist das zweite Quartal in Folge, in dem Apple einen Umsatzrückgang verzeichnet. Dieser Rückgang wird auf die sich abschwächende Konjunktur und darauf zurückgeführt, dass die Verbraucher den Kauf von iPads und Computern aufgrund der gestiegenen Preise aufschieben. Die iPhone-Verkäufe konnten sich jedoch mit einem Anstieg von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr behaupten. Nach Angaben von Apple war die Nachfrage nach diesen Geräten vor allem in Lateinamerika und Südasien stark.

=== Steuern ===
Apple hat Tochtergesellschaften in Niedrigsteuerländern wie Irland, den Niederlanden, Luxemburg und den Britischen Jungferninseln gegründet, um die Steuern zu senken, die das Unternehmen weltweit zahlt. Laut ''The New York Times'' war Apple in den 1980er Jahren eines der ersten Technologieunternehmen, das Vertriebsmitarbeiter in Hochsteuerländern einsetzte, um im Namen von Niedrigsteuer-Tochtergesellschaften auf anderen Kontinenten zu verkaufen und so die Einkommenssteuer zu umgehen. In den späten 1980er Jahren war Apple ein Pionier einer Buchhaltungstechnik, die als „Double Irish with a Dutch Sandwich“ bekannt ist und bei der die Steuern gesenkt werden, indem die Gewinne über irische Tochtergesellschaften und die Niederlande und dann in die Karibik geleitet werden.

Der britische Abgeordnete der Konservativen Partei, Charlie Elphicke, veröffentlichte am 30. Oktober 2012 eine Untersuchung, die zeigte, dass einige multinationale Unternehmen, darunter auch Apple Inc., in Großbritannien Milliarden von Pfund an Gewinnen erwirtschafteten, aber einen effektiven Steuersatz von nur 3 Prozent an das britische Finanzministerium zahlten, der weit unter den üblichen Körperschaftssteuersätzen lag. Im Anschluss an diese Untersuchung forderte er den Schatzkanzler George Osborne auf, diese multinationalen Unternehmen, zu denen auch [[Google]] und [[The Coca-Cola Company]] gehören, zu zwingen, den effektiven Steuersatz anzugeben, den sie auf ihre Einnahmen in Großbritannien zahlen. Elphicke sagte auch, dass Regierungsaufträge von multinationalen Unternehmen, die ihren fairen Anteil an den britischen Steuern nicht zahlen, zurückgehalten werden sollten.

Einem Bericht des US-Senats über die Offshore-Steuerstruktur des Unternehmens zufolge, der im Mai 2013 abgeschlossen wurde, hat Apple Milliarden von Dollar an Gewinnen in irischen Tochtergesellschaften gehalten, um durch eine ungewöhnliche globale Steuerstruktur wenig oder gar keine Steuern an irgendeine Regierung zu zahlen. Die wichtigste Tochtergesellschaft, eine Holdinggesellschaft, zu der Apples Einzelhandelsgeschäfte in ganz Europa gehören, hat in den letzten fünf Jahren keine Körperschaftssteuer gezahlt. „Apple hat einen Unterschied zwischen den irischen und den US-amerikanischen Regeln für den Steuerwohnsitz ausgenutzt“, heißt es in dem Bericht.

Am 21. Mai 2013 verteidigte Tim Cook, CEO von Apple, die Steuertaktik seines Unternehmens bei einer Anhörung im Senat.

Apple ist nach eigenen Angaben der größte Steuerzahler in den USA mit einem effektiven Steuersatz von etwa 26% im zweiten Quartal 2016. In einem Interview mit der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' im Oktober 2017 erklärte Tim Cook, Apple sei der größte Steuerzahler weltweit.

Im Jahr 2016 behauptete die Europäische Kommission nach einer zweijährigen Untersuchung, dass Apples Nutzung eines hybriden doppelten irischen Steuerabkommens eine „illegale staatliche Beihilfe“ Irlands darstellte, und forderte Apple auf, 13 Milliarden Euro (14,5 Milliarden US-Dollar) an nicht gezahlten Steuern zu zahlen, die größte Unternehmenssteuerstrafe der Geschichte. Diese Entscheidung wurde später aufgehoben, nachdem das Europäische Gericht entschieden hatte, dass die Kommission keine ausreichenden Beweise vorgelegt hatte. Im Jahr 2018 führte Apple 285 Milliarden Dollar nach Amerika zurück, was zu einer Steuerzahlung von 38 Milliarden Dollar führte, die über die folgenden acht Jahre verteilt wurde.
{| class="wikitable"
|+Apple's Effective Tax Rate in %
!2000
!2001
!2002
!2003
!2004
!2005
!2006
!2007
!2008
!2009
!2010
!2011
!2012
!2013
!2014
!2015
!2016
!2017
!2018
!2019
|-
|28
|30
|25
|26
|28
|26
|29
|30
|30
|31.8
|24.4
|24.2
|25.2
|26.2
|26.1
|26.4
|25.6
|24.6
|18.3
|15.9
|-
!2020
!2021
!2022
!2023
| colspan="16" rowspan="2" |
|-
|14.4
|13.3
|16.2
|14.7
|}

=== Wohltätigkeit ===
Apple ist ein Partner von Product Red, einer Spendenkampagne für die AIDS-Hilfe. Im November 2014 veranlasste Apple, dass alle App Store-Einnahmen eines zweiwöchigen Zeitraums an die Spendenaktion gingen, wodurch mehr als 20&nbsp;Millionen US-Dollar eingenommen wurden, und im März 2017 brachte das Unternehmen ein iPhone 7 in roter Farbe auf den Markt.

Apple beteiligt sich finanziell an Spendenaktionen in Zeiten von Naturkatastrophen. Im November 2012 spendete das Unternehmen 2,5 Millionen US-Dollar an das Amerikanische Rote Kreuz, um die Hilfsaktionen nach dem Hurrikan Sandy zu unterstützen. 2017 spendete es 5 Millionen US-Dollar für die Hilfsaktionen nach den Hurrikanen Irma und Harvey sowie für das Erdbeben in Zentralmexiko 2017. Das Unternehmen hat seine iTunes-Plattform genutzt, um zu Spenden nach Umweltkatastrophen und humanitären Krisen aufzurufen, wie dem Erdbeben in Haiti 2010, dem Erdbeben in Japan 2011, dem Taifun Haiyan auf den Philippinen im November 2013 und der europäischen Migrantenkrise 2015. Apple betont, dass für iTunes-Spenden keine Bearbeitungs- oder sonstigen Gebühren anfallen und 100% der Zahlungen direkt an die Hilfsorganisationen weitergeleitet werden. Das Unternehmen räumt jedoch auch ein, dass das Rote Kreuz keine persönlichen Informationen über die spendenden Nutzer erhält und dass die Zahlungen möglicherweise nicht steuerlich absetzbar sind.

Am 14. April 2016 gaben Apple und der [[World Wide Fund for Nature]] (WWF) bekannt, dass sie eine Partnerschaft eingegangen sind, um „das Leben auf unserem Planeten zu schützen“. Apple veröffentlichte eine spezielle Seite im iTunes App Store, Apps for Earth. Im Rahmen dieser Vereinbarung hat sich Apple verpflichtet, dass der WWF bis zum 24. April 100% der Einnahmen aus den Anwendungen erhält, die im App Store sowohl über die Käufe von kostenpflichtigen Apps als auch über die In-App-Käufe teilnehmen. Die Apps for Earth-Kampagne von Apple und dem WWF hat insgesamt mehr als 8&nbsp;Millionen Dollar an Erlösen zur Unterstützung der Naturschutzarbeit des WWF eingebracht. Der WWF gab die Ergebnisse auf der WWDC 2016 in San Francisco bekannt.

Während der COVID-19-Pandemie kündigte Apple-CEO Cook an, dass das Unternehmen „Millionen“ von Masken an Gesundheitspersonal in den Vereinigten Staaten und Europa spenden wird.

Am 13. Januar 2021 kündigte Apple nach dem Mord an George Floyd im Jahr 2020 eine Initiative für Rassengleichheit und Gerechtigkeit in Höhe von 100 Millionen Dollar an, um den institutionellen Rassismus weltweit zu bekämpfen. Im Juni 2023 kündigte Apple an, diese Summe zu verdoppeln und dann mehr als 200 Millionen Dollar zu verteilen, um Organisationen zu unterstützen, die sich auf Bildung, Wirtschaftswachstum und Strafjustiz konzentrieren. Die Hälfte davon sind philanthropische Zuwendungen und die andere Hälfte ist auf Gerechtigkeit ausgerichtet.

== Umwelt ==

{{Summarize|Environmental impact of Apple|better=y|section=y|date=January 2023}}

=== Apple Energy ===
Apple Energy, LLC ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Apple Inc. und vertreibt Solarenergie. {{As of|2016|June|6|df=US}}, Apples Solarfarmen in Kalifornien und Nevada sollen 217,9 Megawatt an Solarstromerzeugungskapazität bereitstellen. Apple hat die behördliche Genehmigung für den Bau eines Deponiegaskraftwerks in North Carolina erhalten, um die Methanemissionen zur Stromerzeugung zu nutzen. Das Rechenzentrum von Apple in North Carolina wird bereits vollständig aus erneuerbaren Energiequellen gespeist.

=== Energie und Ressourcen ===
2010 gab Climate Counts, eine gemeinnützige Organisation, die sich dafür einsetzt, Verbraucher auf die umweltfreundlichsten Unternehmen aufmerksam zu machen, Apple eine Punktzahl von 52 von 100 möglichen Punkten, womit Apple in die Spitzenkategorie „Striding“ fällt. Dies war eine Steigerung gegenüber Mai 2008, als Climate Counts Apple nur 11 von 100 Punkten gab und das Unternehmen damit auf den letzten Platz unter den Elektronikunternehmen setzte. Damals bezeichnete Climate Counts Apple auch mit einem „festgefahrenen Symbol“ und fügte hinzu, dass Apple damals „eine zu vermeidende Wahl für den klimabewussten Verbraucher“ war.

Nach einem Protest von Greenpeace gab Apple am 17. April 2012 eine Erklärung ab, in der es sich verpflichtete, die Nutzung von Kohle zu beenden und auf 100% erneuerbare, saubere Energie umzusteigen. Im Jahr 2013 verwendete Apple 100 % erneuerbare Energie für die Stromversorgung seiner Rechenzentren. Insgesamt stammten 75% des Stroms des Unternehmens aus sauberen erneuerbaren Quellen.

Im Mai 2015 bewertete Greenpeace den Stand des grünen Internets und lobte Apple für seine Umweltpraktiken mit den Worten: „Apples Engagement für erneuerbare Energien hat dazu beigetragen, eine neue Messlatte für die Branche zu setzen, indem es ganz konkret zeigt, dass ein Internet mit 100 % erneuerbaren Energien in Reichweite ist, und anderen Unternehmen, die ein nachhaltiges Internet aufbauen wollen, eine Reihe von Vorbildern liefert.“

{{As of|2016}}, Apple gibt an, dass 100 % seiner Betriebe in den USA mit erneuerbarer Energie betrieben werden, 100 % der Rechenzentren von Apple mit erneuerbarer Energie betrieben werden und 93 % der weltweiten Betriebe von Apple mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Die Einrichtungen sind jedoch an das lokale Stromnetz angeschlossen, das in der Regel eine Mischung aus fossilen und erneuerbaren Energiequellen enthält, so dass Apple seinen Stromverbrauch kompensiert. Das Electronic Product Environmental Assessment Tool (EPEAT) ermöglicht es Verbrauchern, die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt zu erkennen. Jedes Produkt erhält je nach Effizienz und Nachhaltigkeit eine Gold-, Silber- oder Bronze-Bewertung. Jedes Tablet, Notebook, jeder Desktop-Computer und jedes Display von Apple, das von EPEAT bewertet wird, erhält die höchstmögliche Bewertung in Gold. Obwohl die Rechenzentren von Apple 35 Mal Wasser recyceln, stieg der Wasserverbrauch durch die erhöhte Aktivität in den Einzelhandels-, Unternehmens- und Rechenzentren im Jahr 2015 auf {{convert|573|e6usgal|e6m3|abbr=unit|sigfig=2}}.

Während einer Veranstaltung am 21. März 2016 gab Apple ein Status-Update zu seiner Umweltinitiative, die darauf abzielt, in allen seinen weltweiten Betrieben 100% erneuerbare Energien einzusetzen. Lisa P. Jackson, Apples Vizepräsidentin für Umwelt, Politik und soziale Initiativen, die direkt dem CEO Tim Cook unterstellt ist, gab bekannt, dass {{As of|2016|March|lc=y}} 93% der weltweiten Betriebe von Apple mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Auch die Bemühungen des Unternehmens, nachhaltiges Papier für seine Produktverpackungen zu verwenden, wurden hervorgehoben. 99% des von Apple für Produktverpackungen verwendeten Papiers stammt aus recyceltem Papier oder aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. In Zusammenarbeit mit The Conservation Fund hat Apple 36.000 Hektar bewirtschafteter Wälder in Maine und North Carolina erhalten. Eine weitere Partnerschaft wurde mit dem World Wildlife Fund angekündigt, um bis zu {{convert|1,000,000|acre|km2}} Wälder in China zu erhalten. Hervorzuheben ist die Installation eines 40-MW-Solarkraftwerks in der chinesischen Provinz Sichuan, das speziell auf die Koexistenz mit den einheimischen Yaks zugeschnitten wurde, die das auf dem Land produzierte Heu fressen. Die Paneele wurden mehrere Meter über dem Boden angebracht, so dass die Yaks und ihr Futter unbeschadet unter der Anlage grasen können. Diese Anlage allein kompensiert mehr als die gesamte Energie, die in den Apple Stores und Büros in ganz China verbraucht wird, und gleicht damit den CO2-Fußabdruck des Unternehmens in diesem Land aus. In Singapur hat Apple mit der Regierung des Landes zusammengearbeitet, um die Dächer von 800 Gebäuden im Stadtstaat mit Solarzellen zu bedecken, so dass der Betrieb von Apple in Singapur zu 100% mit erneuerbaren Energien betrieben werden kann. Liam wurde der Welt vorgestellt, ein fortschrittlicher Roboter, der von Apple-Ingenieuren in Kalifornien speziell für das Recycling veralteter oder kaputter iPhones entwickelt wurde. Wiederverwendung und Recycling von Teilen aus in Zahlung gegebenen Produkten.

Apple gab am 16. August 2016 bekannt, dass Lens Technology, einer seiner wichtigsten Zulieferer in China, sich verpflichtet hat, seine gesamte Glasproduktion für Apple bis 2018 mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben. Diese Verpflichtung ist ein großer Schritt in Apples Bemühungen, den Herstellern in China zu helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Apple hat außerdem bekannt gegeben, dass alle 14 seiner Endmontagestandorte in China nun die Zero Waste to Landfill-Validierung von UL erfüllen. Der Standard, der im Januar 2015 eingeführt wurde, bescheinigt, dass alle Produktionsabfälle wiederverwendet, recycelt, kompostiert oder in Energie umgewandelt werden (wenn nötig). Seit Beginn des Programms wurden fast 140.000 Tonnen Abfall von den Mülldeponien ferngehalten.

Am 21. Juli 2020 kündigte Apple seinen Plan an, bis zum Jahr 2030 sein gesamtes Unternehmen, seine Lieferkette und seinen Produktlebenszyklus kohlenstoffneutral zu gestalten. In den nächsten 10 Jahren wird Apple versuchen, die Emissionen durch eine Reihe innovativer Maßnahmen zu senken, darunter: kohlenstoffarmes Produktdesign, Steigerung der Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Prozess- und Materialinnovationen und Kohlenstoffabbau.

Im April 2021 teilte Apple mit, dass das Unternehmen einen Fonds in Höhe von 200 Millionen Dollar eingerichtet hat, um den Klimawandel zu bekämpfen, indem es jedes Jahr 1 Million Tonnen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernt.

Im Februar 2022 veröffentlichte das NewClimate Institute, ein deutscher Think Tank für Umweltpolitik, eine Studie zur Bewertung der Transparenz und des Fortschritts der Klimastrategien und Klimaneutralitätsversprechen von 25 großen Unternehmen in den Vereinigten Staaten, in der festgestellt wurde, dass Apples Klimaneutralitätsversprechen und Klimastrategie unbegründet und irreführend waren.

In Russland belief sich der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2022 auf 85 Milliarden Rubel.

Im Jahr 2023 kündigte Apple an, Leder aus seinen Produktlinien zu streichen und begründete dies mit dem „signifikanten Kohlenstoff-Fußabdruck“ des Materials. Dieser Schritt brachte Apple 2023 eine Auszeichnung als Unternehmen des Jahres von PETA ein.

=== Giftstoffe ===
Nach weiteren Kampagnen von Greenpeace war Apple 2008 der erste Elektronikhersteller, der Polyvinylchlorid (PVC) und bromierte Flammschutzmittel (BFR) in seiner gesamten Produktlinie eliminierte. Im Juni 2007 begann Apple damit, die mit Kaltkathodenröhren (CCFL) hintergrundbeleuchteten LCD-Displays in seinen Computern durch quecksilberfreie LCD-Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung und arsenfreiem Glas zu ersetzen, beginnend mit dem aktualisierten MacBook Pro. Alle Apple Produkte haben jetzt quecksilberfreie LCD-Bildschirme mit LED-Hintergrundbeleuchtung, arsenfreies Glas und PVC-freie Kabel. Alle Apple Produkte haben den EPEAT Gold-Status und übertreffen die neuesten Energy Star Richtlinien in der jeweiligen Produktkategorie.

Im November 2011 wurde Apple im Greenpeace Guide to Greener Electronics vorgestellt, in dem Elektronikhersteller nach Nachhaltigkeit, Klima- und Energiepolitik und dem Grad der Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte bewertet werden. Mit einer Punktzahl von 4,6/10 belegte das Unternehmen den vierten Platz von fünfzehn Elektronikunternehmen (fünf Plätze besser als im Vorjahr). Greenpeace lobte die Nachhaltigkeit von Apple und wies darauf hin, dass das Unternehmen sein globales Recyclingziel von 70% im Jahr 2010 übertroffen hat. Auch bei den Produktbewertungen schneidet Apple weiterhin gut ab, da alle Produkte des Unternehmens nun frei von PVC-Kunststoff und BFRs sind. Der Leitfaden kritisiert Apple jedoch beim Kriterium Energie, weil das Unternehmen keine externe Überprüfung seiner Daten zu den Treibhausgasemissionen verlangt und sich keine Ziele zur Reduzierung der Emissionen gesetzt hat. Im Januar 2012 forderte Apple seinen Kabelhersteller Volex auf, mit der Produktion halogenfreier USB- und Stromkabel zu beginnen.

=== Grüne Anleihen ===
Im Februar 2016 gab Apple eine {{US$|1.5}}{{nbsp}}Milliarden schwere grüne Anleihe (Klimabond) aus, die erste dieser Art eines US-Tech-Unternehmens überhaupt. Der Erlös der grünen Anleihe ist für die Finanzierung von Umweltprojekten bestimmt.

== Lieferkette ==
{{Summarize|Apple supply chain|better=y|section=y|date=January 2023}}
Bis in die späten 1990er Jahre wurden Apple-Produkte in Amerika in Apple-eigenen Fabriken hergestellt. Infolge von Outsourcing-Initiativen in den 2000er Jahren wird nun jedoch fast die gesamte Produktion im Ausland abgewickelt. Einem Bericht der New York Times zufolge glauben Apple-Insider, „dass die riesigen Ausmaße der Fabriken in Übersee sowie die Flexibilität, der Fleiß und die industriellen Fähigkeiten der ausländischen Arbeiter ihre amerikanischen Kollegen so weit überholt haben, dass ‚Made in the USA‘ für die meisten Apple-Produkte keine praktikable Option mehr ist“.

Die Produktion, die Beschaffung und die Logistik des Unternehmens ermöglichen es dem Unternehmen, umfangreiche Produkteinführungen durchzuführen, ohne große, gewinnmindernde Lagerbestände unterhalten zu müssen. Im Jahr 2011 lag die Gewinnspanne von Apple bei 40 Prozent, während sie bei den meisten anderen Hardware-Unternehmen zwischen 10 und 20 Prozent lag. Cooks Schlagwort, mit dem er seinen Fokus auf den operativen Bereich des Unternehmens beschreibt, lautet: „Niemand will saure Milch kaufen.“

Im Mai 2017 kündigte das Unternehmen ein 1-Milliarde-Dollar-Finanzierungsprojekt für „fortschrittliche Fertigung“ in den Vereinigten Staaten an und investierte anschließend 200 Millionen Dollar in [[Corning Inc.]], einen Hersteller von gehärtetem Gorilla-Glas, das in seinen iPhone-Geräten verwendet wird. Im darauffolgenden Dezember erklärte Jeff Williams, Chief Operating Officer von Apple, gegenüber ''CNBC'', dass der Betrag von 1 Milliarde Dollar „absolut nicht“ das endgültige Limit für die Ausgaben sei. Wir denken darüber nach, welche Möglichkeiten es in den USA gibt, um Unternehmen zu fördern, die fortschrittliche Technologien - und die damit verbundene fortschrittliche Fertigung - herstellen, die offen gesagt für unsere Innovation unerlässlich sind.“

{{as of|2021}}, Apple verwendet Komponenten aus 43 Ländern. Der größte Teil der Montage wird von den taiwanesischen Originalherstellern Foxconn, Pegatron, Wistron und Compal Electronics durchgeführt, deren Fabriken sich hauptsächlich in China, aber auch in Brasilien und Indien befinden.

Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) ist ein reiner Halbleiterhersteller. Sie stellen den Großteil der Smartphone-SoCs von Apple her, während Samsung Semiconductor eine Minderheitsposition einnimmt. Apple allein machte 2021 über 25% der Gesamteinnahmen von TSMC aus. Die Smartphone-SoCs der Bionic-Reihe von Apple werden ab dem A11 Bionic derzeit exklusiv von TSMC hergestellt, zuvor wurde die Fertigung mit Samsung geteilt. Die M-Serie der Apple-SoCs für Consumer-Computer und Tablets wird von TSMC hergestellt.

Während der frühen Geschichte des Macs weigerte sich Apple im Allgemeinen, die vorherrschenden Industriestandards für Hardware zu übernehmen und entwickelte stattdessen seine eigenen. Dieser Trend kehrte sich in den späten 1990er Jahren weitgehend um, beginnend mit der Übernahme des PCI-Busses durch Apple in den Power Macs 7500/8500/9500. Seitdem hat sich Apple den Gruppen für Industriestandards angeschlossen, um die zukünftige Richtung von Technologiestandards wie USB, AGP, HyperTransport, Wi-Fi, NVMe, PCIe und anderen in seinen Produkten zu beeinflussen. FireWire ist ein von Apple entwickelter Standard, der nach seiner Standardisierung als IEEE 1394 von der gesamten Branche übernommen wurde und ein gesetzlich vorgeschriebener Anschluss in allen Kabel-TV-Boxen in den Vereinigten Staaten ist.

Apple hat seine Bemühungen, seine Produkte auf den indischen Markt zu bringen, schrittweise ausgeweitet. Im Juli 2012 sagte CEO Tim Cook während einer Telefonkonferenz mit Investoren, dass er Indien „liebt“, dass Apple aber größere Chancen außerhalb der Region sieht. Die indische Anforderung, dass 30% der verkauften Produkte im Land hergestellt werden müssen, wurde als „wirklich zusätzliche Kosten für die Markteinführung“ bezeichnet. Im Mai 2016 eröffnete Apple ein iOS-App-Entwicklungszentrum in Bangalore und ein Kartenentwicklungsbüro für 4.000 Mitarbeiter in Hyderabad. Im März berichtete ''[[The Wall Street Journal]]'', dass Apple „in den nächsten zwei Monaten“ mit der Herstellung von iPhone-Modellen in Indien beginnen würde, und im Mai schrieb das ''[[Journal]]'', dass ein Apple-Hersteller mit der Produktion des iPhone SE in dem Land begonnen habe, während Apple gegenüber ''[[CNBC]]'' erklärte, dass es sich um eine „kleine Anzahl“ von Geräten handele. Im April 2019 begann Apple mit der Herstellung des iPhone 7 in seinem Werk in Bengaluru, um der Nachfrage der lokalen Kunden Rechnung zu tragen, auch wenn die indische Regierung weitere Anreize bietet. Anfang 2020 kündigte Tim Cook an, dass Apple die Eröffnung seiner ersten physischen Verkaufsstelle in Indien für 2021 plant, während ein Online-Store bis Ende des Jahres eingeführt werden soll.

Während der COVID-19-Proteste 2022 in China wurde von ''[[The Wall Street Journal]]'' berichtet, dass das chinesische Staatsunternehmen Wingtech nach den Protesten in einer Foxconn-Fabrik in der Zhengzhou Airport Economy Zone ein zusätzliches Standbein in der Lieferkette von Apple hat.

=== Arbeitnehmerorganisationen ===

{{Summarize|Apple and unions|better=y|section=y|date=January 2023}}
Im Jahr 2006 lebten und arbeiteten in einem Fabrikkomplex in Shenzhen, China, in dem unter anderem der iPod zusammengebaut wurde, über 200.000 Arbeiter. Die Beschäftigten arbeiteten regelmäßig mehr als 60 Stunden pro Woche und verdienten etwa 100 Dollar pro Monat. Etwas mehr als die Hälfte des Verdienstes der Arbeiter musste das Unternehmen für Miete und Lebensmittel aufbringen.

Apple leitete nach dem Medienbericht von 2006 sofort eine Untersuchung ein und arbeitete mit seinen Herstellern zusammen, um akzeptable Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Im Jahr 2007 begann Apple mit jährlichen Audits aller seiner Zulieferer hinsichtlich der Arbeitnehmerrechte, wobei die Standards langsam angehoben und Zulieferer, die sich nicht daran hielten, gestrichen wurden. Jährliche Fortschrittsberichte wurden veröffentlicht {{as of|2008|lc=true}}. Im Jahr 2011 gab Apple zu, dass sich die Kinderarbeitspraktiken seiner Zulieferer in China verschlechtert hatten.

Die Selbstmorde bei Foxconn ereigneten sich zwischen Januar und November 2010, als 18 Mitarbeiter von Foxconn ({{zh|c=富士康}}) einen Selbstmordversuch unternahmen,<!-- 6:05&nbsp;am EDT --> Die Selbstmorde erregten die Aufmerksamkeit der Medien, und die Beschäftigungspraktiken bei Foxconn wurden von Apple untersucht. Apple gab eine öffentliche Erklärung zu den Selbstmorden ab, und Unternehmenssprecher Steven Dowling sagte:

{{Blockquote | style=font-size:100%
|[Apple is] saddened and upset by the recent suicides at Foxconn ... A team from Apple is independently evaluating the steps they are taking to address these tragic events and we will continue our ongoing inspections of the facilities where our products are made.}}

Die Erklärung wurde veröffentlicht, nachdem die Ergebnisse der Untersuchung des Unternehmens zu den Arbeitspraktiken seiner Zulieferer Anfang 2010 veröffentlicht worden waren. Foxconn wurde in dem Bericht nicht ausdrücklich genannt, aber Apple stellte eine Reihe von schwerwiegenden Verstößen gegen die Arbeitsgesetze fest, darunter auch gegen Apples eigene Regeln, und in einigen Fabriken gab es Kinderarbeit. Apple verpflichtete sich nach den Selbstmorden zur Umsetzung von Änderungen.

Ebenfalls im Jahr 2010 planten Arbeiter in China, die iPhone-Zulieferer wegen Vergiftungen durch ein Reinigungsmittel zu verklagen, das zur Reinigung von LCD-Bildschirmen verwendet wird. Ein Arbeiter behauptete, er und seine Kollegen seien nicht über mögliche Berufskrankheiten informiert worden. Nach einer hohen Selbstmordrate in einer Foxconn-Fabrik in China, die iPads und iPhones herstellt, die allerdings niedriger ist als in China insgesamt, wurden die Arbeiter gezwungen, ein rechtsverbindliches Dokument zu unterzeichnen, in dem sie sich verpflichten, sich nicht umzubringen. Die Arbeiter in den Fabriken, die Apple-Produkte herstellen, waren auch Hexan ausgesetzt, einem Nervengift, das eine billigere Alternative als Alkohol für die Reinigung der Produkte ist.

Eine BBC-Untersuchung aus dem Jahr 2014 ergab, dass die überlangen Arbeitszeiten und andere Probleme fortbestehen, obwohl Apple nach den Selbstmorden bei Foxconn im Jahr 2010 versprochen hatte, die Fabrikpraxis zu reformieren. Die Pegatron-Fabrik war erneut Gegenstand der Untersuchung, da die Reporter durch die Anwerbung von Mitarbeitern Zugang zu den Arbeitsbedingungen in der Fabrik erhielten. Die BBC behauptete, dass die Erfahrungen ihrer Reporter zeigten, dass es weiterhin zu Arbeitsverstößen kam {{as of|2010|lc=true}}, aber Apple widersprach der BBC öffentlich und erklärte: „Uns ist kein anderes Unternehmen bekannt, das so viel tut wie Apple, um faire und sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten“.

Im Dezember 2014 veröffentlichte das Institute for Global Labour and Human Rights einen Bericht, in dem die unmenschlichen Bedingungen für die 15.000 Arbeiter in einer Fabrik von Zhen Ding Technology in Shenzhen, China, dokumentiert wurden, die ein wichtiger Zulieferer von Platinen für Apples iPhone und iPad ist. Dem Bericht zufolge werden die Arbeiter zu einer 65-Stunden-Woche gezwungen, die sie so erschöpft, dass sie oft während der Mittagspausen schlafen. Außerdem müssen sie in „primitiven, dunklen und schmutzigen Schlafsälen“ wohnen, wo sie „auf Sperrholz schlafen, mit sechs bis zehn Arbeitern in jedem überfüllten Raum“. Auch das allgegenwärtige Sicherheitspersonal schikaniert und schlägt die Arbeiter routinemäßig.

Im Jahr 2019 gab es Berichte, wonach einige Manager von Foxconn abgelehnte Teile für den Bau von iPhones verwendet hatten und Apple den Vorfall untersuchte.

== Siehe auch ==
* Liste der Medienereignisse von Apple Inc.
* Pixar

{{Notelist}}

{{Refbegin}}
* {{Cite book |last=Price |first=Rob |title=So Far: The First Ten Years of a Vision |publisher=Apple Computer |year=1987 |isbn=978-1-55693-974-7}}
* {{Cite web |last=Polsson |first=Ken |title=Chronology of Events in the History of Microcomputers |url=http://www.microprocessor.sscc.ru/comphist |archive-url=https://web.archive.org/web/20080602225734/http://www.microprocessor.sscc.ru/comphist |archive-date=June 2, 2008 |access-date=August 18, 2008}}
{{Refend}}

{{Refbegin}}
* {{Cite book |last1=Amelio |first1=Gil |url=https://archive.org/details/onfiringlinemy5000gila |title=On the Firing Line: My 500 Days at Apple |last2=Simon |first2=William L. |publisher=Harper Business |year=1999 |isbn=978-0-88730-919-9 |location=New York |oclc=41424094}}
* {{Cite book |last=Carlton |first=Jim |title=Apple: The Inside Story of Intrigue, Egomania and Business Blunders |publisher=Random House Business Books |year=1998 |isbn=978-0-88730-965-6 |edition=Revised |oclc=1068545200}}
* {{Cite book |last=Deutschman |first=Alan |url=https://archive.org/details/secondcomingofst00deut |title=The Second Coming of Steve Jobs |publisher=Broadway Books |year=2000 |isbn=978-0-7679-0432-2 |oclc=59470055}}
* {{Cite book |last=Hertzfeld |first=Andy |title=Revolution in the Valley: The Insanely Great Story of How the Mac Was Made |publisher=O'Reilly Books |year=2004 |isbn=978-0-596-00719-5 |oclc=774133318}}
* {{Cite book |last=Kunkel |first=Paul |url=https://archive.org/details/DTCA3DOC-230_industrial_design |title=AppleDesign: The Work of the Apple Industrial Design Group |year=1997 |publisher=Graphis Incorporated |isbn=978-1-888001-25-9 |oclc=450559301 |url-access=registration}}
* {{Cite book |last=Lashinsky |first=Adam |title=Inside Apple: How America's Most Admired—and Secretive—Company Really Works |year=2013 |publisher=Grand Central |isbn=978-1-4555-1216-4 |oclc=984131988}}
* {{Cite book |last=O'Grady |first=Jason D. |title=Apple Inc. |publisher=ABC-CLIO |year=2009 |isbn=978-0-313-36244-6}}
* {{Cite book |last=Levy |first=Steven |title=Insanely Great: The Life and Times of Macintosh, the Computer That Changed Everything |publisher=Penguin Books |year=2000 |isbn=978-0-14-029177-3 |location=New York |oclc=474924791 |orig-year=1994}}
* {{Cite book |last=Linzmayer |first=Owen |title=Apple Confidential 2.0 |publisher=No Starch Press |year=2004 |isbn=978-1-59327-010-0 |oclc=921280642}}
* {{Cite book |last=Rose |first=Frank |url=https://archive.org/details/westofedenendofi00rose |title=West of Eden: The End of Innocence at Apple Computer |publisher=Penguin Books |year=1990 |isbn=978-0-14-009372-8 |oclc=924684399}}
* {{Cite book |last1=Sculley |first1=John |title=Odyssey: Pepsi to Apple ... A Journey of Adventure, Ideas and the Future |last2=Byrne |first2=John A. |publisher=Diane Pub Co |year=1990 |isbn=978-0-7881-6949-6 |oclc=947796756 |orig-year=October 1, 1987}}
* {{Cite book |last1=Wozniak |first1=Steve |title=iWoz: From Computer Geek to Cult Icon: How I Invented the Personal Computer, Co-Founded Apple, and Had Fun Doing It |last2=Smith |first2=Gina |publisher=W. W. Norton & Company |year=2006 |isbn=978-0-393-06143-7 |oclc=502898652}}
* {{Cite book |last=Young |first=Jeffrey S. |title=Steve Jobs: The Journey Is the Reward |publisher=Lynx Books |year=1988 |isbn=978-1-55802-378-9 |oclc=502695173}}
* {{Cite book |last1=Young |first1=Jeffrey S. |url=https://archive.org/details/iconstevejobsgre00jeff |title=iCon Steve Jobs: The Greatest Second Act in the History of Business |last2=Simon |first2=William L. |publisher=John Wiley & Sons |year=2005 |isbn=978-0-471-72083-6 |oclc=487439489}}
{{Refend}}

* Official website: {{url|https://www.apple.com/|apple.com}}
{{Finance links
| name = Apple Inc.
| symbol = AAPL
| reuters = AAPL.O
| bloomberg = AAPL:US
| sec_cik = 320193
| google = AAPL:NASDAQ
| yahoo = AAPL
}}