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| '''Jonas Gahr Støre''' (; geboren am 25. August 1960) ist ein norwegischer Politiker, der seit 2021 der 36. und derzeitige Ministerpräsident Norwegens ist und seit 2014 den Vorsitz der Arbeiterpartei innehat. Er diente unter Ministerpräsident Jens Stoltenberg von 2005 bis 2012 als Außenminister und von 2012 bis 2013 als Minister für Gesundheit und Pflege. Seit 2009 ist er Mitglied des Storting für Oslo. | | '''Jonas Gahr Støre''' (; geboren am 25. August 1960) ist ein norwegischer Politiker, der seit 2021 der 36. und derzeitige Ministerpräsident Norwegens ist und seit 2014 Vorsitzender der Arbeiterpartei. Er diente unter Ministerpräsident Jens Stoltenberg von 2005 bis 2012 als Außenminister und von 2012 bis 2013 als Minister für Gesundheit und Pflege. Er ist seit 1997 Mitglied des Storting für Oslo. |
| Støre wurde in Oslo geboren, wuchs im Osloer Westend auf und ist ein Multimillionär. Er absolvierte eine Ausbildung zum Marineoffizier an der Königlich Norwegischen Marineakademie und studierte anschließend von 1981 bis 1985 Politikwissenschaften an der Sciences Po in Paris. Als Student in Paris war er aktiv an den Bemühungen beteiligt, die jüdischen Verweigerer in der Sowjetunion zu unterstützen. Ursprünglich der Konservativen Partei zugehörig, war er von 1989 bis 1997 Sonderberater und Generaldirektor im Büro des Premierministers und diente unter den Premierministern Jan Syse, Gro Harlem Brundtland und Thorbjørn Jagland. In den 1990er Jahren wurde er als Protegé von Brundtland bekannt, deren Mentorschaft ihn dazu inspirierte, 1995 Mitglied der Arbeiterpartei zu werden. Im Jahr 1998 folgte er Brundtland zur [[Weltgesundheitsorganisation]], wo er ihr Stabschef wurde. Støre war Staatssekretär und Stabschef im Büro des Premierministers in der ersten Regierung von Jens Stoltenberg; die Regierung war von New Labour inspiriert. Später diente er von 2003 bis 2005 als Generalsekretär des Norwegischen Roten Kreuzes. Wie seine politischen Mentoren Brundtland und Stoltenberg wird auch Støre meist mit dem wirtschaftsfreundlichen rechten Flügel der Arbeiterpartei in Verbindung gebracht. Während seiner Amtszeit als Außenminister und als er mehrmals zum beliebtesten Mitglied des Kabinetts gewählt wurde, wurde er den Norwegern ein Begriff. | | Støre wuchs im Osloer Westend auf und ist ein Multimillionär. Er absolvierte eine Ausbildung zum Marineoffizier an der Königlichen Norwegischen Marineakademie und studierte anschließend von 1981 bis 1985 Politikwissenschaften an der Sciences Po in Paris. Ursprünglich der Konservativen Partei zugehörig, war er von 1989 bis 1997 Sonderberater und Generaldirektor im Büro des Premierministers und diente unter den Premierministern Jan Syse, Gro Harlem Brundtland und Thorbjørn Jagland. In den 1990er Jahren wurde er als Protegé von Brundtland bekannt, deren Mentorschaft ihn dazu inspirierte, 1995 Mitglied der Arbeiterpartei zu werden. Im Jahr 1998 folgte er Brundtland zur [[Weltgesundheitsorganisation]], wo er ihr Stabschef wurde. Støre war Staatssekretär und Stabschef im Büro des Premierministers in der ersten Regierung von Jens Stoltenberg; die Regierung war von New Labour inspiriert und überwachte die umfangreichste Privatisierung in der Geschichte Norwegens. Später diente er von 2003 bis 2005 als Generalsekretär des Norwegischen Roten Kreuzes. Wie seine politischen Mentoren Brundtland und Stoltenberg wird Støre mit dem wirtschaftsfreundlichen rechten Flügel der Arbeiterpartei in Verbindung gebracht. Als er 2005 dem Kabinett beitrat, wurde er als Teil einer Gruppe von "West-End-Führungskräften" und Vertrauten von Stoltenberg wahrgenommen, die einen Rechtsruck repräsentierten. |
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| Obwohl die Arbeiterpartei 1% weniger Stimmen erhielt und einen Sitz verlor, gewann die Mitte-Links-Partei bei den norwegischen Parlamentswahlen 2021 die Mehrheit. Als Vorsitzender der größten Partei war Støre der klare Favorit für das Amt des Ministerpräsidenten. Zwei Tage nach dem Rücktritt von [[Erna Solberg]] und ihrer Regierung am 12. Oktober 2021 wurde Støre von König Harald V. zum Ministerpräsidenten ernannt und führte eine Minderheitsregierung mit der Zentrumspartei an. | | Obwohl die Arbeiterpartei 1% weniger Stimmen erhielt und einen Sitz verlor, gewann die Mitte-Links-Partei bei den norwegischen Parlamentswahlen 2021 die Mehrheit. Als Vorsitzender der größten Partei war Støre der klare Favorit für das Amt des Ministerpräsidenten. Zwei Tage nach dem Rücktritt von [[Erna Solberg]] und ihrer Regierung am 12. Oktober 2021 wurde Støre von König Harald V. zum Ministerpräsidenten ernannt und führte eine Minderheitsregierung mit der Zentrumspartei an. |
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| Støre wurde in Oslo geboren und ist der Sohn des wohlhabenden Schiffsmaklers Ulf Jonas Støre (1925-2017) und der Bibliothekarin Unni Gahr (1931-2021). Er wuchs im Stadtteil Ris im Osloer Westend auf. Støre ist ein Multimillionär mit einem Vermögen von etwa {{Currency|60 million|NOK2}} (ca. {{Currency|7.1M}} im Jahr 2016). Ihm gehört ein großer Teil des Familienunternehmens Femstø. Der größte Teil des Familienvermögens stammt aus dem Verkauf des norwegischen Unternehmens Jøtul im Jahr 1977, das von seinem Großvater mütterlicherseits, Johannes Gahr, geleitet wurde. Støres Großvater väterlicherseits war der prominente Geschäftsmann Jonas Henry Støre, CEO und Vorsitzender des Sprengstoffherstellers Norsk Sprængstofindustri. Støres Urgroßvater Paul Edvart Støre war ein Bürgermeister der Konservativen Partei und stellvertretendes Mitglied des norwegischen Parlaments aus Levanger. Die Familie war im 19. Jahrhundert wohlhabende Bauern in Trøndelag. | | Støre wurde in Oslo geboren und ist der Sohn des wohlhabenden Schiffsmaklers Ulf Jonas Støre (1925-2017) und der Bibliothekarin Unni Gahr (1931-2021). Er wuchs im Stadtteil Ris im Osloer Westend auf. Støre ist ein Multimillionär mit einem Vermögen von etwa {{Currency|60 million|NOK2}} (ca. {{Currency|7.1M}} im Jahr 2016). Ihm gehört ein großer Teil des Familienunternehmens Femstø. Der größte Teil des Familienvermögens stammt aus dem Verkauf des norwegischen Unternehmens Jøtul im Jahr 1977, das von seinem Großvater mütterlicherseits, Johannes Gahr, geleitet wurde. Støres Großvater väterlicherseits war der prominente Geschäftsmann Jonas Henry Støre, CEO und Vorsitzender des Sprengstoffherstellers Norsk Sprængstofindustri. Støres Urgroßvater Paul Edvart Støre war ein Bürgermeister der Konservativen Partei und stellvertretendes Mitglied des norwegischen Parlaments aus Levanger. Die Familie war im 19. Jahrhundert wohlhabende Bauern in Trøndelag. |
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| Støre heiratete 1988 Marit Slagsvold, eine Soziologin und Priesterin in der norwegischen Staatskirche. Sie haben drei Söhne, die die Osloer Waldorfschule besuchen. Støre ist ein bekennender Christ und Mitglied der Staatskirche. | | Støre ist mit Marit Slagsvold verheiratet, einer Soziologin und Priesterin in der norwegischen Staatskirche. Sie haben drei Söhne, die die Osloer Waldorfschule besuchen. Støre ist ein bekennender Christ und Mitglied der Staatskirche. |
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| ===Ausbildung und frühe Karriere=== | | ===Ausbildung und frühe Karriere=== |
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| ==Karriere in der öffentlichen Verwaltung == | | ==Karriere in der öffentlichen Verwaltung == |
| Støre bewarb sich 1988 um eine Stelle als politischer Berater für Außenpolitik bei der Konservativen Partei. Die Stelle wurde ihm angeboten, aber er lehnte sie ab. | | Støre bewarb sich 1988 um eine Stelle als politischer Berater für Außenpolitik bei der Konservativen Partei. Die Stelle wurde ihm angeboten, aber er lehnte sie ab. |
| Im Jahr 1989 wurde Støre Sonderberater im Büro der Premierministerin Gro Harlem Brundtland. Brundtlands Mentorschaft inspirierte ihn dazu, 1995 Mitglied der Arbeiterpartei zu werden, wo er ebenfalls Generaldirektor (''ekspedisjonssjef'') im Büro des Premierministers wurde. Ab 1998 war er Exekutivdirektor (Stabschef) bei der [[Weltgesundheitsorganisation]] unter der Leitung von Gro Harlem Brundtland.
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| Von 2002 bis 2003 war Støre geschäftsführender Vorsitzender der Denkfabrik ECON Analyse und von 2003 bis 2005 Generalsekretär des Norwegischen Roten Kreuzes.
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| ==Politische Karriere==
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| ===Stabschef===
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| Støre war von 2000 bis 2001 Staatssekretär und Stabschef im Büro des Ministerpräsidenten in der ersten Regierung von Jens Stoltenberg. Die Regierung war von der New Labour Agenda der britischen Labour Party inspiriert und überwachte die umfangreichste Privatisierung in der norwegischen Geschichte.
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| ===Außenminister===
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| [[File:President George W. Bush with Norway’s Prime Minister Jens Stoltenberg and Foreign Minister Jonas Gahr Store.jpg|thumb|right|Støre and Jens Stoltenberg with US President [[George W. Bush]] during the NATO Summit in April 2008]]
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| Nach den Parlamentswahlen 2005 wurde Støre zum Außenminister in der Regierung von Jens Stoltenberg ernannt und bekleidete dieses Amt bis 2012. Als er dem Kabinett beitrat, wurde er als Teil einer Gruppe von "West-End-Führungskräften" und Vertrauten von Stoltenberg wahrgenommen, die einen Rechtsruck repräsentierten. Dennoch zeigten zahlreiche Umfragen, dass Støre das beliebteste Mitglied der Regierung Stoltenberg war. Allerdings geriet er 2010 auch in die Kritik, als er und Gesundheitsministerin Anne-Grete Strøm-Erichsen teure Teppiche von afghanischen Politikern annahmen.
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| Im Jahr 2006 äußerte sich Støre besorgt über den Libanonkrieg 2006. Støre bezeichnete Israels Reaktion als "völlig inakzeptabel" und sprach von einer "gefährlichen Eskalation", während er auch den Angriff der Hisbollah auf israelische Soldaten verurteilte.
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| Store kritisierte die Ausweitung des Einflusses der G20 als Reaktion auf die Finanzkrise von 2007-2008, bezeichnete sie als "höchst unzureichend legitimiert" und verglich sie mit dem Kongress von Wien.
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| ==== Attentatsversuche ====
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| Am 14. Januar 2008 verübte ein Selbstmordattentäter einen Anschlag auf das Serena Hotel in Kabul, Afghanistan, in dem sich Støre aufhielt. Støre blieb bei dem Vorfall, bei dem sechs Menschen, darunter der norwegische Journalist Carsten Thomassen, getötet wurden, unverletzt. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, [[Ban Ki-moon]], erklärte, Støre sei das Ziel des Anschlags gewesen,
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| aber ein Sprecher der Taliban wies diese Behauptung zurück.
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| Støre sagte am Tag nach dem Anschlag den Rest seines Besuchs in Afghanistan ab.
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| Am 22. Juli 2011 war Støre eines der Hauptziele der Anschläge von Anders Behring Breivik.
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| ===Gesundheitsminister===
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| Am 21. September 2012 leitete Jens Stoltenberg eine Kabinettsumbildung ein und versetzte Støre an die Spitze des Ministeriums für Gesundheit und Pflegedienste. Sein Nachfolger als Außenminister wurde [[Espen Barth Eide]].
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| ===Parlamentarier===
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| Bei den Parlamentswahlen 2009 in Norwegen wurde Støre als Vertreter von Oslo in das norwegische Parlament, das Stortinget, gewählt. Seitdem ist er wiedergewählt worden.
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| Als Parlamentsabgeordneter nominierte Støre eine der beiden Empfängerinnen des Friedensnobelpreises 2021, Maria Ressa.
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| ===Führer der Arbeiterpartei===
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| Am 14. Juni 2014 wurde er zum Vorsitzenden der Arbeiterpartei gewählt und trat damit die Nachfolge von Jens Stoltenberg an, der zum Generalsekretär der NATO ernannt worden war. Er wurde auch Vorsitzender der Opposition. Støre führte die Partei in die norwegischen Parlamentswahlen 2017, aber die rot-grüne Koalition verlor um vier Sitze, die für eine Mehrheit von 85 Sitzen nötig gewesen wären. Seine Partei wurde kritisiert, weil sie den Sieg als selbstverständlich ansah.
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| Ende 2017 behaupteten mehrere Frauen, dass der stellvertretende Parteivorsitzende Trond Giske sich ihnen gegenüber unangemessen verhalten habe. Zunächst erklärte Støre nach einer internen Diskussion über die Angelegenheit, Giske habe sich nicht so verhalten. Anfang Januar 2018 beschloss Giske aufgrund der Vorwürfe, von seinem Amt als stellvertretender Parteivorsitzender zurückzutreten. Gleichzeitig wurde er aus der Partei ausgeschlossen, weil er gegen die Regeln für sexuelles Fehlverhalten verstoßen hatte.
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| Der Nachfolger von Giske, Bjørnar Skjæran, wurde am 19. März 2019 nominiert. Nach der Nominierung lobte Støre Skjæran mit den Worten, er werde die klare Stimme des Nordens sein.
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| Støre führte die Partei in die norwegischen Parlamentswahlen 2021 und sicherte diesmal der rot-grünen Koalition mit 89 Sitzen (85 sind für eine Mehrheit erforderlich) eine Mehrheit und besiegte die blau-blaue Koalition unter der Führung der amtierenden Ministerpräsidentin [[Erna Solberg]].
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| Die Vorverhandlungen zur Regierungsbildung begannen am 23. September in Hurdal, nachdem die Zentrumspartei sich für eine Zusammenarbeit mit der Sozialistischen Linkspartei geöffnet hatte. Am 29. September zog sich die Sozialistische Linkspartei aus den Verhandlungen zurück und begründete dies vor allem mit Meinungsverschiedenheiten in Fragen wie Erdöl und Sozialhilfe. Støre äußerte sich enttäuscht und sagte, er habe auf ein anderes Ergebnis gehofft, fügte aber hinzu, er respektiere die Entscheidung der Partei.
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| Die Arbeiterpartei und die Zentrumspartei nahmen noch am selben Tag Regierungsverhandlungen auf.
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| Am 8. Oktober kündigten Støre und Vedum an, dass die Plattform der neuen Regierung am 13. Oktober vorgestellt werden würde und dass sie bereit seien, einen Tag später, am 14. Oktober, eine Regierung zu bilden.
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| Nachdem Eva Kristin Hansen als Kandidatin der Arbeiterpartei für das Amt des Präsidenten des Storting nominiert worden war, stellte Støre den Vorschlag am 9. Oktober im Storting vor, und die Abstimmung über ihre Bestätigung erfolgte schriftlich. Hansen wurde mit 160 Ja-Stimmen und 8 Enthaltungen bestätigt.
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| ==Premierminister (2021-gegenwärtig)==
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| [[File:P20220127AS-1607 (51916546585).jpg|thumb|Støre with U.S. President [[Joe Biden]] and [[Jake Sullivan]] in January 2022]]
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| [[File:Pääministeri Marin Kööpenhaminassa 4.5.2022 (52049570499).jpg|thumb|Støre with Finnish Prime Minister [[Sanna Marin]] in May 2022]]
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| [[File:Prime Minister Boris Johnson Bilat with PM Store (52071540140).jpg|thumb|Støre with British Prime Minister [[Boris Johnson]] in May 2022]]
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| [[File:Зустріч Президента України та Прем’єр-міністра Норвегії у Києві 23.jpg|thumb|Støre with Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy in July 2022]]
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| [[File:P20230713AS-0861 (53234990393).jpg|thumb|Støre with U.S. President [[Joe Biden]] and other Nordic leaders in Helsinki, July 2023]]
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| Støre wurde am 14. Oktober 2021 zum Ministerpräsidenten ernannt, nachdem seine Partei bei den Parlamentswahlen im September gewonnen hatte. Er bildete eine Minderheitsregierung mit der Arbeiterpartei und der Zentrumspartei.
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| ===Innenpolitik===
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| Støre gab am 18. Oktober die Aufstiegserklärung seiner Regierung ab, in der er wichtige Teile des Regierungsprogramms wiederholte. Dazu gehörten "die Bekämpfung von Sozialdumping und eine umfassende Säuberung des norwegischen Arbeitslebens, um dauerhafte Vollzeitstellen mit norwegischer Bezahlung und norwegischen Arbeitsbedingungen zu sichern", die Abschaffung des allgemeinen Zugangs zu Leiharbeit, die Begrenzung von Leiharbeit, die Bekämpfung von arbeitsbedingter Kriminalität und der Stopp der Freigabe des Taxigewerbes. Zur Industriepolitik sagte Støre: "Um erfolgreich zu sein, müssen wir sicherstellen, dass die norwegischen natürlichen Ressourcen, einschließlich der vernünftigen erneuerbaren Energien, ein Wettbewerbsvorteil für die norwegische Industrie bleiben", und kündigte eine Initiative für eine grüne Industrie an, bei der sich der Staat beteiligen würde, um neue Industrien zum Laufen zu bringen. In Bezug auf die Regionalpolitik sagte Støre, dass die Regierung dem Storting den Vorschlag unterbreiten werde, Troms und Finnmark wieder zu trennen und dasselbe für Viken zu tun, falls der Bezirksrat dies wünsche. In Bezug auf den Verkehr erklärte Støre, dass "die Preise für nationale und regionale Straßenfähren während des Vierjahreszeitraums halbiert werden sollen", während er auch das Versprechen von kostenlosen Fähren zwischen Inseln und Gemeinden ohne Straßenverbindung zum Festland wiederholte. Dazu gehörten auch Fährverbindungen mit weniger als 100 000 Passagieren pro Jahr.
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| Støre kündigte außerdem an, dass seine Regierung die gestiegenen Strompreise senken werde und deutete an, dass dies innerhalb einer kurzen Zeitspanne geschehen könnte.
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| In einer Parlamentssitzung eine Woche nach seinem Amtsantritt verteidigte Støre die Idee, die Verkaufssteuer auf teurere Elektroautos zu erhöhen. Er sagte, das eingenommene Geld könne für den Bau neuer Ladestationen verwendet werden. Außerdem sagte er, dass seine Regierung Gespräche mit der Europäischen Union darüber aufnehmen werde, wie sie ihre Zusammenarbeit zur Erreichung der Klimaziele verstärken könnten. Die Vorsitzende der Konservativen Partei, [[Erna Solberg]], forderte Støre ebenfalls auf, die Strategie seiner Regierung zur Bekämpfung von COVID-19 zu erläutern, nachdem die Zahl der Krankenhauseinweisungen in letzter Zeit stark angestiegen war. Støre antwortete, dass seine Regierung die COVID-19-Situation verfolge und das Storting und die Öffentlichkeit bei Bedarf informieren werde. Er sagte auch bemerkenswert: "Von Donnerstag bis heute muss etwas passiert sein, das Anlass zur Sorge gibt, wenn man jetzt ein Briefing des Ministerpräsidenten im Storting haben will." Er sagte auch, dass die Regierung keine Nachrichten von den Gesundheitsbehörden erhalten habe, die Anlass zu tiefer Besorgnis gäben.
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| In einem Interview mit der ''[[Financial Times]]'' im Oktober 2021 sagte Støre, dass ein Stopp der norwegischen Erdölindustrie nur dazu beitragen würde, dass die Klimaziele nicht mehr erreicht werden. Er fuhr fort: "Wir sollten uns in Richtung eines Übergangs [von fossilen Brennstoffen zu grüner Energie] entwickeln, nicht sie [die fossile Brennstoffindustrie] schließen". Støre fügte hinzu, dass es paradox sei, dass Norwegen als größter Erdölproduzent Westeuropas gleichzeitig erhebliche Mittel für Investitionen in grüne Technologien wie Elektroautos, Kohlenstoffabscheidung und -speicherung und Offshore-Windkraft aufwendet. In Bezug auf den Erdölfonds des Landes sagte er, dass dieser zwar politisch sei, aber von Fachleuten betrieben werde, deren Ziel es sei, viel für ein akzeptables Risiko zu erhalten. Er betonte auch, dass es der Regierung und dem Storting obliege, die Grenzen für den Fonds festzulegen.
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| Am 27. Oktober kündigte Støre eine Senkung der Kraftstoffsteuer an, die im Staatshaushalt 2022 umgesetzt werden soll, und äußerte sich gleichzeitig besorgt über die steigenden Stromkosten. Er sagte, dass der überarbeitete Haushaltsplan am 8. November vorgelegt werden würde und fügte hinzu: "Wir wollen auch eine Politik, die die Steuern senkt, die die einfachen Leute treffen. Sowohl bei den Treibstoff- als auch bei den Stromsteuern werden wir uns in unserem Nachtragshaushalt damit befassen." Er sagte auch, dass die finanzielle Situation der Kommunen gestärkt werden sollte, damit sie bessere Sozialleistungen anbieten können.
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| Am 12. November kündigte Støre an, dass seine Regierung neue nationale COVID-19-Maßnahmen einführen werde. Dazu gehört, dass die Gemeinden COVID-19-Pässe einführen dürfen, dass jeder über 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung erhält, dass die Regeln für die Notwendigkeit von Tests verschärft werden und dass neue Regeln für nicht geimpftes Gesundheitspersonal eingeführt werden. Er erklärte auch, dass die Regierung eine umfassendere Nutzung des COVID-19-Zertifikats in Erwägung ziehe und dass sie plane, allen über 18-Jährigen im nächsten Jahr eine dritte Impfdosis anzubieten.
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| Am 29. November stellten Støre, Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum und der Vorsitzende der Sozialistischen Linken Audun Lysbakken den neu ausgehandelten Staatshaushalt für 2022 vor. Støre nannte ihn einen "guten Haushalt [der] besser geworden ist". Er bekräftigte, dass der Haushalt zeige, dass "die einfachen Leute an der Reihe sind". Die Verhandlungen hatten ursprünglich am 15. November begonnen; die Parteivorsitzenden waren am Wochenende vor der Haushaltspräsentation einberufen worden.
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| Am 2. Dezember kündigten Støre, seine Regierung und Gesundheitsbeamte Maßnahmen gegen die SARS-CoV-2 Omicron-Variante an. Einige der Maßnahmen wurden aus früheren COVID-19-Maßnahmen übernommen, insbesondere die Aufforderung, Abstand zueinander zu halten und in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken zu tragen. Darüber hinaus wurden die Menschen aufgefordert, in Einkaufszentren und Geschäften sowie bei Kontakten mit Gesundheitsdiensten Masken zu tragen, sich nicht zu umarmen oder die Hände zu schütteln und in Unternehmen von zu Hause aus zu arbeiten, so dass wesentliche Dienste nicht beeinträchtigt werden.
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| Am 5. Dezember äußerte Støre die Hoffnung, dass noch vor Weihnachten ein Plan zur Bewältigung der anhaltenden Strompreiskrise gefunden wird. Er erklärte, dass die Lösung zusätzliche Gelder beinhalten könnte und betonte, dass das System funktionieren müsse und die Regierung dafür sorgen werde, dass es funktioniert. Er fügte hinzu, dass der Zweck des Plans darin bestehe, den Schwächsten zu helfen, und dass er auf eine ausfallsichere Weise durchgeführt werden müsse und nicht für jeden in Norwegen gelten werde.
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| Am 7. Dezember legten Støre und seine Regierung weitere COVID-19-Maßnahmen vor. Zu den neuen Maßnahmen sagte Støre: "Wir hätten aufrichtig hoffen sollen, dass wir mit der Corona-Pandemie jetzt fertig sind, und wir haben lange gehofft, dass Weihnachten wie früher und normal verlaufen könnte, aber jetzt ist die Infektionslage immer noch so ernst, dass wir neue Maßnahmen ergreifen müssen." Er erklärte weiter, dass die Gefahr der Überlastung des Gesundheitswesens und die Ausbreitung der Omicron-Variante neue Maßnahmen erforderlich machten. Die Maßnahmen betrafen folgende Bereiche: Entfernung und soziale Kontakte, Freizeitaktivitäten, Schulen, Kindergärten und Hortprogramme, Arbeit und Lüftung.
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| Zwei Tage später schloss Støre nicht aus, dass weitere Maßnahmen angekündigt werden könnten, auch wenn sie vielleicht ein paar Anpassungen der bereits vorgestellten Maßnahmen beinhalten könnten.
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| Auf einer Pressekonferenz am 11. Dezember kündigte Støre zusammen mit Vedum und der Ministerin für Erdöl und Energie, Marte Mjøs Persen, ein neues Sicherheitssystem an, um die steigenden Strompreise zu bekämpfen. Sollte der durchschnittliche Marktpreis für Strom in einem Monat über 70 øre pro Kilowattstunde liegen, würde der Staat die Hälfte des darüber liegenden Preises erstatten. Die Regelung gilt für den gesamten Dezember und bis März 2022. Støre bemerkte dazu: "Wir legen ein Sicherheitssystem vor, das der Situation gerecht wird, in der sich die Bürger mit den außerordentlichen Stromkosten befinden."
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| Am 13. Dezember kündigten Støre und seine Regierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 und der Omicron-Variante an. Die Maßnahmen sollen verhindern, dass Krankenhäuser überschwemmt werden, und gesellschaftlich kritische Funktionen schützen. Er betonte, dass die Situation kritischer geworden sei und dass die Maßnahmen ergriffen würden, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Er betonte auch, dass es wichtig sei, Kinder, Jugendliche und gefährdete Gruppen zu schützen, und dass die Maßnahmen im Alltag der Menschen spürbar sein würden.
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| Anfang Januar 2022 sagte Støre, dass die COVID-19-Maßnahmen nicht länger als nötig in Kraft bleiben sollten. Er erklärte auch, dass es ein Ziel sei, in den Schulen der Sekundarstufe II eine gelbe Freigabestufe zu haben und diese schließlich durch weitere Tests auf grün zu bringen. Er betonte, dass das Land nicht abgeschottet sei, sondern strenge Maßnahmen habe, die verständlicherweise Auswirkungen auf die Menschen hätten.
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| Am 8. Januar erklärten Støre und Vedum, dass die Stromförderung bis mindestens März von 55 auf 80% erhöht werden würde. Er erklärte, die Regierung werde sich gegen die Stromkrise in den nächsten Jahren wehren, sollte sie sich wiederholen, und verteidigte auch die Regelung der Regierung mit den Worten: "Die Regelung ist gut, denn sie ermöglicht es uns, alle Verbraucher des Landes schnell und genau zu entschädigen, indem wir einen direkten Zuschuss zur Stromrechnung zahlen." Støre fügte hinzu, dass die Regierung davon ausgehe, dass die Preise im Frühjahr wie üblich sinken werden und dass eine ähnliche Regelung notwendig sein könnte, wenn die Preise in künftigen Wintern wieder steigen.
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| Am 13. Januar kündigte die Regierung die Aufhebung einiger COVID-19-Maßnahmen und einige Änderungen an anderen an. Støre warnte, dass es notwendig sein könnte, die Maßnahmen in Zukunft strenger zu gestalten, und sagte, dass Anfang Februar eine neue Bewertung vorgenommen werden würde.
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| Am 12. Februar kündigten Støre und seine Regierung die Aufhebung fast aller Maßnahmen gegen COVID-19 an, insbesondere die soziale Distanzierung und das obligatorische Tragen von Masken. Zu den verbleibenden Maßnahmen gehörten eine gute Hand- und Hustenhygiene, die Einhaltung des Impfprogramms und die Durchführung von Tests auf mögliche Symptome. Støre wies erneut darauf hin, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei und verwies auf die aktuelle Situation inmitten einer anhaltenden Omicron-Welle.
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| Am 20. April entschuldigte sich Støre anlässlich des 50. Jahrestages der Abschaffung der Anti-Homosexuellen-Gesetze in Norwegen bei der queeren Community. Er erklärte: "119 Menschen wurden für ihr Liebesleben kriminalisiert und bestraft. Sie mussten Prozesse, Verurteilungen und Gefängnisstrafen über sich ergehen lassen. Sie waren der öffentlichen Schande und Verurteilung ausgesetzt. Durch die Gesetzgebung, aber auch durch ein Netzwerk von Sanktionen, haben wir als Nation und Gesellschaft klar zum Ausdruck gebracht, dass wir die queere Liebe nicht akzeptieren. Die Regierung möchte sich dafür entschuldigen."
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| Am 16. Juni, nach der Abstimmung des Ständigen Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung über die schwedische und finnische NATO-Mitgliedschaft, kritisierten Støre und alle Oppositionsparteien die Rote Partei dafür, dass sie gegen die Zustimmung gestimmt hatte und bezeichneten dies als Zeichen mangelnder Solidarität. Støre sagte dazu: "Die Meinung der Roten Partei ist Ausdruck einer grundsätzlich unsolidarischen Haltung".
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| Anfang August erklärte Støre, seine Regierung werde "tun, was nötig ist", um die exorbitanten Strompreise zu bekämpfen und fügte hinzu, dass ein Höchstpreis eine von mehreren Maßnahmen sei, die erwogen würden. Eine weitere Maßnahme sei die Begrenzung des Preises, den die Energieversorger für den Strom zahlen können, und auch keine Maßnahmen, die "uneingeschränkt positiv" seien.
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| Nach der Entscheidung der norwegischen Fischereidirektion, Freya das Walross einzuschläfern, äußerte Støre seine Unterstützung für diese Entscheidung. Mit Blick auf die massive Reaktion auf den Tod des Walrosses sagte er: "Ich bin nicht überrascht, dass dies zu vielen internationalen Reaktionen geführt hat. Norwegen ist eine maritime Nation, manchmal müssen wir unpopuläre Entscheidungen treffen. Ich selbst habe an Diskussionen über Zwergwale und Robben teilgenommen. Diese Reaktionen sind nicht neu".
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| Im September sagte er, dass der Staatshaushalt für 2023 "enttäuschend" ausfallen könnte und stellte fest, dass mehrere Versprechen der Hurdal-Plattform auf Eis gelegt werden müssten.
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| Auf einer unerwarteten Pressekonferenz am 28. September kündigten Støre und Finanzminister Trygve Slagsvold Vedum an, dass die Regierung 33 Milliarden NOK von den Energieerzeugern und der Aquakulturindustrie einnehmen werde. Støre erklärte: "Für diese Regierung ist es nicht relevant, die Kosten mit großen Kürzungen zu decken, das ist eine Alternative, die wir nicht wählen. Wir haben bisher großen Wert auf den Schutz des Wohlfahrtsstaates gelegt. Für diese Regierung ist es nicht von Bedeutung, die Steuern für die Bürger zu erhöhen". Die Aquakulturindustrie wandte sich gegen die Möglichkeit einer Grundzinssteuer für die Aquakultur und äußerte, dass damit "die Lichter an der Küste ausgehen" würden.
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| Am 3. November kündigte Støre in Vorbereitung auf die Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2022 an, dass seine Regierung das Klimaziel von 50% auf 55% erhöhen werde. Sein Umweltminister, [[Espen Barth Eide]], fügte hinzu, dass diese Änderung alle Sektoren und Klimagase einschließen würde.
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| Anfang Dezember kam es zu einer Kontroverse, als bekannt wurde, dass Kristoffer Thoner zum Berater im Büro des Premierministers ernannt werden sollte. Es ging um Thoners frühere Erfahrungen bei [[McKinsey & Company]], wo seine Kundenlisten vertraulich waren. Trotzdem drückte Støre sein Vertrauen in Thoner aus. Später gab McKinsey Thoners Kundenlisten auf Ersuchen des Büros des Premierministers frei.
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| Støre wurde in seiner ersten Fragestunde des Jahres 2023 im Stortinget zur Kritik des Ministers für Hochschulbildung Ola Borten Moe an den Energieinvestitionen seiner eigenen Regierung in Wasserstoff befragt. Støre antwortete, dass Borten Moe einfach falsch liege. In einem Gespräch mit der Zeitung ''Aftenposten'' fügte er hinzu, dass es in einer ["imaginären"] Welt ohne Herausforderungen durch den Klimawandel nicht notwendig gewesen wäre, Wasserstoff in den Energiemix einzubringen.
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| Støre und seine Minister Trygve Slagsvold Vedum und Terje Aasland kündigten am 15. Februar an, dass die Stromförderung bis 2024 ausgeweitet werden soll. Zu den weiteren Änderungen gehörten eine stundenweise statt monatliche Berechnung und eine Erhöhung von 70 auf 90% pro Kilowattstunde, auch in den Sommermonaten.
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| Am 2. März, nachdem sich sein Energieminister im Namen der Regierung bei den Samen für die Menschenrechtsverletzungen durch die Windparks in Fosen in Trøndelag entschuldigt hatte, sprach auch Støre seine Entschuldigung aus.
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| Eine Woche nach dem Ende der Fosen-Proteste besuchte Støre das Sámi-Parlament von Norwegen und hielt eine Rede vor der Versammlung. Er sprach über die Bekämpfung von Schikanen gegen Sami und versprach, dass seine Regierung das Urteil für Fosen weiterverfolgen werde. Die Jugendliga des norwegischen Sámi-Verbandes warnte, dass die Proteste wieder aufgenommen würden, wenn die Regierung sich nicht um die Angelegenheit kümmere. Elle Nystad, die Vorsitzende des Verbandes, erklärte, dass dies als Erinnerung daran dienen würde, dass eine Entschuldigung nicht ausreiche, wenn der Fall nicht weiterverfolgt werde.
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| Am 28. März kündigten Støre und seine Regierung an, dass sie die Grundzinssteuer für die Aquakultur auf 35% senken werden, was ab dem 1. Januar 2024 in Kraft treten wird.
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| Im August kündigten Støre und seine Regierung an, dass sie die Elektrifizierung des Kraftwerks Melkøya zulassen würden, was sicherstellen würde, dass es bis 2040 in Betrieb bleiben könnte. Støre argumentierte weiter, dass diese Maßnahme die Emissionen um 850 000 Tonnen reduzieren würde.
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| Im September kündigten er und Hochschulministerin Sandra Borch an, dass die Regierung 1 Milliarde NOK in die Erforschung von künstlicher Intelligenz und digitaler Technologie investieren werde. Die Investition wurde sowohl von KI-Forschern als auch von der Opposition gelobt.
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| Im März 2024 kündigte Støre an, dass Norwegen in der Lage sein wird, das Ziel, mindestens 2% des BIP für die Verteidigung auszugeben, bis Anfang Juli desselben Jahres zu erreichen, und nicht erst nach zwei Jahren, wie zuvor vorhergesagt.Das Ziel entstand aus einer unverbindlichen Vereinbarung zwischen den NATO-Mitgliedern und besagt, dass jeder Mitgliedstaat anstreben sollte, mindestens 2% seines BIP für die Verteidigung auszugeben. Støre hat dieses Ziel gelobt, obwohl viele Kommentatoren es für auffällig halten, dass es weit mehr Unterstützung und Zugkraft erhalten hat, nachdem [[Donald Trump]] und andere faktisch Drohungen gegen die Länder ausgesprochen haben, die dieses Ziel nicht erreichen.
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| ====Reaktion auf den Terrorismus====
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| Nach dem Anschlag in Kongsberg einen Tag vor seinem Amtsantritt besuchten Støre und Justizministerin Emilie Enger Mehl die Stadt und legten dort Blumen zum Gedenken an die Opfer nieder. Støre sagte, der Besuch habe auch der Solidarität mit den Menschen in Kongsberg dienen sollen.
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| Nach der Schießerei 2022 in Oslo während des Pride-Festivals sagte Støre: "Wir wissen, dass queere Menschen Ziel von Hass, Drohungen und Gewalt sind. Der Hass gegen Trans-Personen ist besonders schlimm. Das werden wir in Norwegen nicht akzeptieren."
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| ===Außenpolitik=== | | ===Außenpolitik=== |
| [[File:Secretary Blinken Meets With Norwegian Prime Minister Støre (52377427280).jpg|thumb|Støre (left) with US Secretary of State [[Antony Blinken]] in 2022]]
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| [[File:Prime minister Rishi Sunak attends the NATO Summit in Lithunia (53040913700).jpg|thumb|Støre with British Prime Minister [[Rishi Sunak]], US President Joe Biden and NATO Secretary General Jens Stoltenberg at the 2023 Vilnius summit]]
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| Støre und seine Regierung kündigten an, dass sie Beobachter zu einem Gipfel über ein Atomwaffenverbot in Wien Anfang 2022 entsenden würden. Damit wäre Norwegen das einzige NATO-Land, das dies tun würde. Die Aktion wurde vor allem von ICAN Norwegen gelobt. Die Koordinatorin Tove Widskjold sagte, dass Norwegen wichtige Signale an die verbündeten Länder senden würde, dass Atomwaffen inakzeptabel sind. Der Fraktionsvorsitzende der Konservativen Partei, Trond Helleland, äußerte Zweifel an der Aktion: "Die Konservativen sind da sehr skeptisch. Norwegen sollte in Bezug auf diesen Vertrag keine Einsamkeit in der NATO haben. Ich gehe davon aus, dass die neue Regierung beabsichtigt, sich mit den Verpflichtungen aus der NATO-Mitgliedschaft solidarisch zu zeigen". Auf die Frage, ob sie in Erklärungsnot geraten, sagte Støre: "Nein. Wenn man Beobachter ist, verfolgt man die Diskussionen, die in einem der Bereiche stattfinden, in denen Abrüstung diskutiert wird. Norwegen hat viel Erfahrung darin, eine treibende Kraft bei der nuklearen Abrüstung zu sein."
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| ====Baltikum====
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| Während eines Staatsbesuchs des litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda im Februar 2023 schloss Støre die Bitte Nausedas um die Stationierung norwegischer Kampfjets im Land nicht aus. Støre merkte auch an, dass ein möglicher Einsatz mit anderen NATO-Ländern, die Truppen in Litauen stationiert haben, besprochen werden müsste.
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| Gemeinsam mit Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram hatte Støre im Juli bei einem Besuch der norwegischen Truppen in Litauen angekündigt, dass deren Aufenthalt um ein Jahr bis 2024 verlängert werden soll.
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| ====Osteuropa====
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| Støre traf sich am 26. Oktober 2021 mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow. Støre erklärte, sie hätten über die Zusammenarbeit im Norden gesprochen und darüber, wie sie fortgesetzt werden könne. Er sagte auch, dass sie vereinbart hätten, einen guten Kontakt zu pflegen und zusammenzuarbeiten, um Spannungen im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu vermeiden.
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| Am 29. Mai 2022 kündigte das norwegische Außenministerium als Zeichen der internationalen Solidarität mit Belarus an, dass es den Namen des Landes von Hviterussland in Belarus ändern werde. Zu dieser Entscheidung sagte Støre: "Wir glauben, dass es richtig ist, den Namen aus Solidarität mit der belarussischen Demokratiebewegung zu ändern".
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| Nur 24 Stunden nach dem Anschlag auf das Krokus-Rathaus hat Støre seine Verurteilung ausgesprochen und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen.
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| ====Nordische Länder====
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| Auf einer Sitzung des Nordischen Rates in Kopenhagen am 3. November 2021 sagte Støre, dass er die Beziehungen zu Schweden nach der COVID-19-Pandemie anpassen wolle und verteidigte gleichzeitig die Entscheidung der vorherigen Regierung, die Grenze während der Pandemie zu schließen. Schwedische Politiker der Christdemokraten und der Moderaten Partei kritisierten den Schritt und nannten ihn "pandemischen Nationalismus". Støre betonte, dass Menschen die Infektion in sich tragen und sie in einer Reihe von Menschen auftreten kann. Er erklärte auch, dass es eine schwierige Entscheidung sei, die Grenzen zu schließen.
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| Støre nannte den Widerstand des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen eine schwedische und finnische NATO-Mitgliedschaft "überraschend". Er kommentierte auch Erdogans Behauptung, dass "Skandinavien wie ein Gästehaus für terroristische Organisationen" sei, und nannte dies eine "völlig unbegründete Behauptung".
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| Während seiner halbjährlichen Rede Ende Juni 2023 verurteilte Støre die Verbrennung des Korans und anderer heiliger Bücher und Flaggen und verwies auf die jüngste Verbrennung der ersteren in Schweden. Er brachte zum Ausdruck, dass er solche Handlungen als Hassverbrechen ansieht, merkte aber an, dass es letztlich den Gerichten und der Justiz obliegt, zu entscheiden, welche Äußerungen innerhalb der Grenzen der Meinungsfreiheit liegen oder nicht.
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| ====Afrika====
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| Am 10. Dezember 2021 traf sich Støre mit dem südafrikanischen Präsidenten, [[Cyril Ramaphosa]], auf digitalem Wege. Støre lobte vor allem die Warnung des Landes vor der Omicron-Variante und die Offenheit des Landes in dieser Frage. Er beschrieb Ramaphosas Botschaft während des Treffens als "Ausdruck der Solidarität und Unterstützung" für Länder ohne Impfschutz. Er hatte auch ein Treffen mit dem Generaldirektor der [[Weltgesundheitsorganisation]], [[Tedros Adhanom Ghebreyesus]], über die COVID-19-Pandemie im Allgemeinen.
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| ====Europa====
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| Støre nahm an der Klimakonferenz der Vereinten Nationen 2021 in Glasgow teil, wo er eine Rede hielt und sagte: "Der Erdölfonds ist der größte staatliche Fonds der Welt, der weltweit investiert. Unser Ziel ist es, ihn zum führenden Fonds für verantwortungsvolle Investitionen und für das Management von Klimarisiken zu machen". Er sagte weiter, dass der Fonds sich auf Investitionen von Unternehmen stützen werde, die sich zu Netto-Null-Emissionen verpflichten. Er betonte auch, dass es an der Zeit sei, den Schritt nach vorne zu machen.
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| Am 19. Januar 2022 besuchte Støre Berlin, wo er sich mit Bundeskanzler [[Olaf Scholz]] traf. Sie sprachen über die Zusammenarbeit im Energiebereich und die aktuelle Situation in der Ukraine.
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| Am 6. Oktober nahm Støre zusammen mit den Staats- und Regierungschefs von 44 anderen Ländern an der Eröffnungssitzung der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Prag, Tschechische Republik, teil.
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| ====Ukraine====
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| Nach dem Cyberangriff in der Ukraine 2022 warnte Støre: "Wir müssen wachsamer sein" und betonte, dass auch Norwegen gegenüber hybriden Angriffen aufmerksamer sein müsse und diese als Bedrohung für die Gesellschaft betrachten müsse. Er sagte: "Ich bin besorgt, dass wir als Einzelpersonen, Unternehmen und Institutionen uns dessen bewusst sein müssen, dass dies Teil unserer Vorsorge ist." Er fügte hinzu, dass die Frage der Cybersicherheit von der neuen Verteidigungskommission unter der Leitung des ehemaligen Justizministers Knut Storberget untersucht werden soll.
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| Nach der Stationierung russischer Truppen in der Ostukraine äußerte sich Støre besorgt über die Situation und verurteilte auch das Vorgehen Russlands. Er kritisierte auch die Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin, in der Russland die Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannte, sowie die weiteren Äußerungen von Sergej Lawrow.
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| Am 27. Februar kündigten Støre und Mitglieder seines Kabinetts an, dass Norwegen die Investitionen des staatlichen Pensionsfonds in Russland einfrieren werde. Außerdem wurde ein Prozess eingeleitet, um den Ölfonds nach und nach aus dem Land abzuziehen.
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| Am 31. März führte Støre ein einstündiges Telefongespräch mit Putin, nachdem er die Initiative dazu gemeinsam mit nordischen und europäischen Verbündeten sowie den Vereinigten Staaten ergriffen hatte. Er bezeichnete das Gespräch als "Möglichkeit, Putin die Hand zu reichen" und forderte ihn auf, die Invasion in der Ukraine zu beenden. Er forderte ihn auch auf, humanitäre Korridore in Mariupol zu öffnen und dass der Krieg eine Verhandlungslösung erfordere.
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| Am 1. Juli besuchte Støre Kiew, wo er mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy zusammentraf und ankündigte, dass Norwegen mit 10 Milliarden NOK zur Hilfe beitragen werde. Das Geld soll vor allem für humanitäre Hilfe, den Wiederaufbau und die Unterstützung wichtiger Infrastrukturen wie Schulen und Krankenhäuser verwendet werden. Støre besuchte auch die Ruinen der Stadt Yahidne, die er als "einen Einblick in die Hölle auf Erden" bezeichnete.
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| Am 30. September verurteilte Støre die russische Annexion des Gebiets Cherson, des Gebiets Saporischschja, des Gebiets Donezk und des Gebiets Luhansk. Er bestätigte auch, dass Norwegen Unterstützung von anderen verbündeten Ländern angenommen hat, um die Sicherheit im norwegischen Sektor zu erhöhen. In Bezug auf die Annexionen erklärte er: "Putin hat vor wenigen Stunden angekündigt, dass Russland vier ukrainische Regionen als Teil Russlands eingliedern wird. Die Annexion der vier Regionen ist nicht legitimiert. Die so genannten Referenden wurden unter militärischer Besatzung durchgeführt und verstoßen gegen das Völkerrecht".
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| Auf einer Pressekonferenz am 20. Oktober, die von Justizministerin Emilie Enger Mehl und Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram begleitet wurde, warnte Støre, dass der Krieg in der Ukraine eine neue und gefährliche Phase erreicht habe. Er warnte auch davor, dass die Sicherheitslage in Europa durch die Sabotage der Nord Stream-Pipeline noch angespannter geworden sei.
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| Anfang Mai 2023 nahm er an einem Gipfeltreffen in Helsinki, Finnland, mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy und anderen nordischen Staats- und Regierungschefs teil.
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| Im Februar 2024 kündigte Støre an, dass seine Regierung 75 Millionen NOK zur Unterstützung der Ukraine bereitstellen werde und erklärte, dass Norwegen das Land weiterhin unterstützen werde.
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| ====Amerika====
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| Nach der Aufhebung des Urteils Roe v. Wade durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten kritisierten Støre und mehrere andere norwegische Politiker, darunter Kulturministerin Anette Trettebergstuen und die Vorsitzende der Konservativen Partei [[Erna Solberg]], die Entscheidung. Støre erklärte: ''Dies ist ein schwerer Rückschritt für die Rechte der Frauen. Das Urteil des Obersten Gerichtshofs von 1972 hat dazu beigetragen, das Recht auf selbstbestimmte Abtreibung in den Vereinigten Staaten zu sichern. Die Staaten können nun Gesetze erlassen, die in der Praxis die Abtreibung verbieten oder das Recht stark einschränken, und das wird die Frauen in diesen Staaten treffen und die sozialen Ungleichheiten verstärken". Er sagte, dass die in den Vereinigten Staaten getroffenen Entscheidungen Auswirkungen auf Europa und den Rest der Welt haben werden, und forderte Norwegen auf, wachsam zu sein.
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| Am 12. August 2022 verurteilten Støre und Außenministerin Anniken Huitfeldt den Messerangriff auf den britisch-indischen Autor Salman Rushdie. Støre sagte: "Dies ist eine schockierende Nachricht. Meine Gedanken sind bei Rushdie und seinen Angehörigen, und ich hoffe, dass es ihm gut geht. Wir wissen immer noch nichts über das Motiv des Anschlags, aber er wird auf jeden Fall in die Debatte über Religionskritik und Meinungsfreiheit einfließen, in der Rushdie seit Jahrzehnten eine wichtige Stimme ist und mit Drohungen und Polizeischutz leben musste".
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| ====Mittlerer Osten==== | | ====Mittlerer Osten==== |
| Am 24. November 2021, nachdem die NRK-Journalisten Halvor Ekeland und Lokman Ghorbani in Katar festgenommen und nach 30 Stunden wieder freigelassen wurden, kritisierte Støre das Land mit den Worten: "Die Verhaftung der NRK-Journalisten in Katar ist inakzeptabel. Eine freie Presse ist entscheidend für eine funktionierende Demokratie". Die katarischen Behörden behaupteten, die Journalisten hätten sich unbefugt auf Privatgrundstücken aufgehalten und wissentlich gegen das Gewohnheitsrecht verstoßen.
| | Während Støres Amtszeit als Außenminister war Norwegen eine der ersten Regierungen der westlichen Welt, die die Hamas-Regierung anerkannte. Im Jahr 2011 wurde bekannt, dass Støre in direktem Kontakt mit dem Hamas-Führer Khaled Meshaal gestanden hatte. Auch der ehemalige konservative Premierminister Kåre Willoch hat betont, dass der Dialog mit der Hamas wichtig ist. Støre hat die humanitäre Arbeit von Mads Gilbert und Erik Fosse im Gazastreifen gewürdigt und sowohl Støre als auch der ehemalige konservative Premierminister Kåre Willoch haben ihr Buch ''Eyes in Gaza'' über den Gazakrieg unterstützt. Støre schrieb, dass Gilbert und Fosse "großen Mut bewiesen haben und in Übereinstimmung mit den besten medizinischen Traditionen gehandelt haben, nämlich indem sie den Unterdrückten geholfen haben". Støre hat die israelische Besetzung von palästinensischem Land als völkerrechtswidrig verurteilt. Im Jahr 2015 sagte Støre, eine Regierung der Labour Party würde den Staat Palästina anerkennen. |
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| Am 24. September 2022 verurteilte Støre nach dem Tod von Mahsa Amini das iranische Regime für seine Behandlung von Frauen und sein Hidschab-Mandat und erklärte: "Mein tiefes Beileid an die Familie von Mahsa Amini im Iran und ihre Verwandten in Norwegen. Ich bin zutiefst besorgt über die Rechte der Frauen im Iran und verurteile die brutale Durchsetzung des Hidschab-Mandats durch die iranischen Behörden".
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| Støre kritisierte die Reaktion von FIFA-Präsident Gianni Infantino auf die Kritik am Gastgeberland der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022, Katar: "Ich denke, das ist nicht die richtige Stimmung für ein Sportfest. Es zeigt, wie viel auf dem Spiel steht und wie sehr er meint, verteidigen zu müssen. Ein Fußballpräsident, der zu einer Party einlädt, indem er große Teile der Welt beschimpft, ist kein guter Start für ein Sportereignis". Er bekundete auch ein abwartendes Interesse an der Ausgabe 2022 und bemerkte: "Ich will nicht ausschließen, dass ich das eine oder andere Spiel sehen werde, aber irgendwie habe ich mich noch nicht mit dem Spielplan vertraut gemacht. Es ist ein etwas anderes Engagement".
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| Nach dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und Hamas hat Støre den Konflikt verurteilt und ein Ende des Konflikts gefordert. Er betonte auch, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen, und rief zur Deeskalation auf. Am 10. November 2023 erklärte Støre, dass Israels Vorgehen im Gazastreifen gegen das internationale Kriegsrecht verstößt.
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| Am 22. Mai 2024 kündigte Støre an, dass Norwegen Palästina als unabhängiges Land anerkennen werde und sich damit Spanien und Irland anschließe. Der Schritt fand breite Unterstützung im Parlament, während Israel daraufhin beschloss, seinen Botschafter sowohl in Irland als auch in Norwegen abzuberufen.
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| ==Politische Positionen==
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| Wie seine politischen Mentoren Gro Harlem Brundtland und Jens Stoltenberg wird Støre dem wirtschaftsfreundlichen rechten Flügel der Arbeiterpartei zugeordnet.
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| ===Außenpolitik===
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| ====Mittlerer Osten====
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| Während der Amtszeit von Støre als Außenminister war Norwegen eine der ersten Regierungen der westlichen Welt, die die Hamas-Regierung anerkannte. Im Jahr 2011 wurde bekannt, dass Støre in direktem Kontakt mit dem Hamas-Führer Khaled Meshaal gestanden hatte. Auch der ehemalige konservative Premierminister Kåre Willoch hat betont, dass der Dialog mit der Hamas wichtig ist. Støre hat die humanitäre Arbeit von Mads Gilbert und Erik Fosse im Gazastreifen gewürdigt und sowohl Støre als auch der ehemalige konservative Premierminister Kåre Willoch haben ihr Buch ''Eyes in Gaza'' über den Gazakrieg unterstützt. Støre schrieb, dass Gilbert und Fosse "großen Mut bewiesen haben und in Übereinstimmung mit den besten medizinischen Traditionen gehandelt haben, nämlich indem sie den Unterdrückten geholfen haben". Støre hat die israelische Besetzung von palästinensischem Land als völkerrechtswidrig verurteilt. Im Jahr 2015 sagte Støre, eine Regierung der Labour Party würde den Staat Palästina anerkennen. | |
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| ====China==== | | ====China==== |
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| ==Externe Links== | | ==Externe Links== |
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| * [http://www.regjeringen.no/en/dep/ud.html?id=833 Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten] | | * [http://www.regjeringen.no/en/dep/ud.html?id=833 Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten] |
| * [https://www.youtube.com/watch?v=3lxyi_3CGrk Jonas Gahr Støre: Zur Verteidigung des Dialogs] TED-Talk | | * [https://www.youtube.com/watch?v=3lxyi_3CGrk Jonas Gahr Støre: Zur Verteidigung des Dialogs] TED-Talk |
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