Ann Linde: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Ann Christin Linde''' (geboren am 4. Dezember 1961) ist eine schwedische Politikerin der Sozialdemokratischen Partei, die von 2019 bis 2022 als Außenministerin in der Regierung von Ministerpräsident Stefan Löfven und Magdalena Andersson diente. | '''Ann Christin Linde''' (geboren am 4. Dezember 1961) ist eine schwedische Politikerin der Sozialdemokratischen Partei, die von 2019 bis 2022 als Außenministerin in der Regierung von Ministerpräsident Stefan Löfven und Magdalena Andersson diente. | ||
Linde war zuvor Ministerin für Außenhandel und Ministerin für nordische Zusammenarbeit. Davor war sie seit dem 25. Mai 2016 Ministerin für Angelegenheiten der Europäischen Union und Handel im Kabinett Löfven. | Linde war zuvor Ministerin für Außenhandel und Ministerin für nordische Zusammenarbeit. Davor war sie seit dem 25. Mai 2016 Ministerin für Angelegenheiten der Europäischen Union und Handel im Kabinett Löfven. | ||
Aktuelle Version vom 4. August 2024, 11:26 Uhr
Ann Linde | |
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![]() Linde in 2016 | |
Minister for Foreign Affairs | |
In office 10 September 2019 – 17 October 2022 | |
Prime Minister | Stefan Löfven Magdalena Andersson |
Preceded by | Margot Wallström |
Succeeded by | Tobias Billström |
Chairperson-in-Office of the Organization for Security and Co-operation in Europe | |
In office 1 January 2021 – 1 January 2022 | |
Preceded by | Edi Rama |
Succeeded by | Zbigniew Rau |
Minister for Nordic Cooperation | |
In office 21 January 2019 – 10 September 2019 | |
Prime Minister | Stefan Löfven |
Preceded by | Margot Wallström |
Succeeded by | Anna Hallberg |
Minister of Foreign Trade | |
In office 25 May 2016 – 10 September 2019 | |
Prime Minister | Stefan Löfven |
Preceded by | Mikael Damberg |
Succeeded by | Anna Hallberg |
Minister for EU Affairs | |
In office 25 May 2016 – 21 January 2019 | |
Prime Minister | Stefan Löfven |
Preceded by | Birgitta Ohlsson (2010–14) |
Succeeded by | Hans Dahlgren |
Personal details | |
Born | Ann Christin Linde 4 December 1961 Helsingborg, Sweden |
Political party | Social Democratic Party |
Spouse | Mats Eriksson (1989–present) |
Children | 2 |
Occupation | Politician |
Ann Christin Linde (geboren am 4. Dezember 1961) ist eine schwedische Politikerin der Sozialdemokratischen Partei, die von 2019 bis 2022 als Außenministerin in der Regierung von Ministerpräsident Stefan Löfven und Magdalena Andersson diente. Linde war zuvor Ministerin für Außenhandel und Ministerin für nordische Zusammenarbeit. Davor war sie seit dem 25. Mai 2016 Ministerin für Angelegenheiten der Europäischen Union und Handel im Kabinett Löfven.
Politische Karriere
In den 1990er Jahren arbeitete Linde in Regierungsämtern, unter anderem als Ministerialrätin für zivile Angelegenheiten und politische Beraterin des EU- und Handelsministers Mats Hellström im Außenministerium und des Verteidigungsministers Björn von Sydow im Verteidigungsministerium.
Von 2000 bis 2013 arbeitete Linde als internationale Sekretärin bei der Sozialdemokratischen Partei in Schweden. Von 2013 bis 2014 war sie Leiterin der internationalen Abteilung der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) in Brüssel, einer Dachorganisation aller sozialdemokratischen Parteien in der EU.
Von 2014 bis 2016 diente Linde als Staatssekretärin im Justizministerium. In dieser Funktion arbeitete sie mit Innenminister Anders Ygeman zusammen.
Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten (2019-2022)



Linde wurde nach dem Rücktritt von Margot Wallström am 10. September 2019 zur Außenministerin ernannt.
Unter Lindes Führung beschloss die schwedische Regierung im März 2020, eine schnelle Eingreiftruppe von bis zu 150 Soldaten und Hubschraubern nach Mali zu entsenden, um die von Frankreich geführte Takuba-Truppe bei der Bekämpfung von Kämpfern mit Verbindungen zu Al Qaida und dem Islamischen Staat in der nordafrikanischen Sahelzone zu unterstützen. Anfang 2022 kündigte Linde an, dass Schweden seine Truppen aus einer europäischen Spezialeinheit in der Sahelzone abziehen und seine Beteiligung an der Takuba-Einsatztruppe wegen der Anwesenheit privater russischer Militärunternehmer überprüfen werde.
Als Schweden im Jahr 2021 den rotierenden Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übernahm, wurde Linde zum amtierenden Vorsitzenden der Organisation ernannt.
Beitritt Schwedens zur NATO
Am 1. Mai 2022 erklärte sie, es sei "fast sicher", dass Finnland der NATO beitreten werde. Während die meisten derzeitigen NATO-Mitglieder positiv auf den Antrag reagierten, sprach sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan dagegen aus und beschuldigte sowohl Schweden als auch Finnland, die militanten kurdischen Gruppen PKK, PYD und die YPG zu tolerieren, die von der Türkei als terroristische Organisationen eingestuft werden, sowie Anhänger von Fethullah Gülen, den die Türkei beschuldigt, einen gescheiterten türkischen Staatsstreichversuch von 2016 zu inszenieren. Am 20. Mai wehrte sich Linde gegen Erdoğans Behauptung, man unterstütze die PKK, bezeichnete dies als "Desinformation" und wies darauf hin, dass Schweden die PKK 1984 als terroristische Organisation eingestuft habe, während die EU 2002 nachgezogen habe.
Am 29. Juli kündigte Linde an, dass das Außenministerium den russischen Botschafter einbestellen werde, um sich zu erklären, nachdem dieser einen schwedischen freiwilligen Soldaten verspottet hatte, der bei einem Granatenangriff in der ukrainischen Donbass-Region ums Leben kam. Sie bezeichnete seine Worte als "verwerflich und geschmacklos", wie es in ihrer vollständigen Erklärung heißt: "Der Text ist verwerflich und geschmacklos. Der Botschafter erwähnt mit keinem Wort, dass es Russland war, das den Krieg begonnen hat, aber nur Russland ihn beenden kann".
Politische Positionen
Als sich eine parlamentarische Mehrheit dafür abzeichnete, dass Schweden die Option eines NATO-Beitritts im Jahr 2020 aussprechen würde, lehnte Linde solche Pläne ab und bekräftigte ihre Überzeugung, dass dem Land mit der Unabhängigkeit von Bündnissen am besten gedient sei.
Kontroversen
Kopftuch-Kontroverse
Linde geriet in die Kritik, weil sie bei einem Besuch einer Regierungsdelegation in Teheran im Jahr 2017 ein Kopftuch trug, als sie Präsident Hassan Rouhani traf.
Sicherheitsverstöße der Verkehrsbehörde
Als Staatssekretärin im Justizministerium war Linde eine der ersten Politikerinnen in den Regierungsbüros, die von der Sicherheitsbehörde über ein mögliches Leck in sensiblen Informationen der Verkehrsbehörde informiert wurde. Die Agentur hatte Teile ihrer IT-Dienste ausgelagert, darunter eine Datenbank mit Informationen über die Inhaber von Führerscheinen sowie über die schwedische Straßeninfrastruktur.
Feier der islamischen Revolution
Als Minister für Außenhandel nahm Linde an den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran teil. Jahrestag der Islamischen Revolution im Iran teil. Lindes Teilnahme wurde von iranischen Gemeindeorganisationen in Schweden kritisiert, die argumentierten, Lindes Teilnahme an der Feier sei eine Beleidigung für alle in Schweden lebenden Iraner, die vor dem islamischen Regime fliehen mussten.
Andere Aktivitäten
- European Council on Foreign Relations (ECFR), Mitglied
- Anna Lindh Memorial Fund, Mitglied des Verwaltungsrats (seit 2016)
- Olof Palme International Center, Mitglied des Verwaltungsrats (2001-2013)
- Gemeinsamer Ausschuss der nordischen sozialdemokratischen Arbeiterbewegung (SAMAK), Mitglied der Arbeitsgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik (2001-2013)
Ehrungen
Anerkennungen
- 2011 - "Freund Palästinas des Jahres", verliehen von einer palästinensischen Gemeinschaftsorganisation in Schweden (Palestinska föreningen)
Ausländische Ehrungen
Finland: Großkreuz des Ordens des Löwen von Finnland (17. Mai 2022)
Spain: Großkreuz des Ordens von Isabella der Katholischen (16. November 2021)
Persönliches Leben
Linde ist seit 1989 mit Mats Eriksson verheiratet.
Externe Links
Media related to Ann Linde at Wikimedia Commons