Roger Hertog: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Roger Hertog''' (geboren am 5. Juli 1941) ist ein amerikanischer Geschäftsmann, Financier und konservativer Philanthrop. Geboren und aufgewachsen in der Bronx in New York City, verfolgte Hertog eine Karriere in der Wirtschaft und wurde Präsident von Sanford Bernstein (jetzt AllianceBernstein). Derzeit ist er Präsident der Hertog Foundation und Vorsitzender des Tikvah Fund, der jüdisches Gedankengut und Ideen fördert.
'''Roger Hertog''' (geboren am 5. Juli 1941) ist ein amerikanischer Geschäftsmann, Financier und konservativer Philanthrop. Geboren und aufgewachsen in der Bronx in New York City, verfolgte Hertog eine Karriere in der Wirtschaft und wurde Präsident von Sanford Bernstein (jetzt AllianceBernstein). Derzeit ist er Präsident der Hertog Foundation und Vorsitzender des Tikvah Fund, der jüdisches Gedankengut und Ideen fördert.
== Persönliches Leben und Karriere ==
== Persönliches Leben und Karriere ==



Aktuelle Version vom 3. August 2024, 22:31 Uhr

Roger Hertog (geboren am 5. Juli 1941) ist ein amerikanischer Geschäftsmann, Financier und konservativer Philanthrop. Geboren und aufgewachsen in der Bronx in New York City, verfolgte Hertog eine Karriere in der Wirtschaft und wurde Präsident von Sanford Bernstein (jetzt AllianceBernstein). Derzeit ist er Präsident der Hertog Foundation und Vorsitzender des Tikvah Fund, der jüdisches Gedankengut und Ideen fördert.

Persönliches Leben und Karriere

Hertog wurde als Sohn deutsch-jüdischer Einwanderer geboren und wuchs in der Bronx auf, wo er öffentliche Schulen besuchte. Sein erster Job war in der Poststelle eines Finanzunternehmens, während er abends das City College besuchte. Schließlich trat er bei Oppenheimer & Co. eine Stelle als Angestellter an. Bei Oppenheimer lernte er seinen späteren Geschäftspartner Sanford Bernstein kennen. 1967 trat Hertog in die Firma Sanford C. Bernstein & Co. ein. Das angeschlagene Unternehmen entwickelte sich zu einer der weltweit führenden Vermögensverwaltungsfirmen. Hertog blieb Präsident des Unternehmens bis zu dessen Fusion mit Alliance Capital Management im Jahr 2000. Im Jahr 2006 trat er bei AllianceBernstein L.P. in den Ruhestand und bleibt Vizepräsident Emeritus.

Seine Frau, Susan Hertog, machte ihren Abschluss am Hunter College und erwarb 1993 ihren M.F.A. an der Columbia University School of the Arts. Roger und Susan Hertog haben drei erwachsene Kinder.

Philanthropie

Hertog ist Co-Präsident der Hertog Foundation und Vorsitzender des Tikvah Fund. Derzeit ist er Vorsitzender des Exekutivausschusses des Verwaltungsrats der New York Historical Society und Vorstandsmitglied der Alexander Hamilton Society. Hertog war in den Vorständen des American Enterprise Institute, der Thomas Jefferson Foundation und des Washington Institute for Near-East Policy tätig und ist emeritierter Vorsitzender des Manhattan Institute for Policy Research. Er war Miteigentümer der heute nicht mehr existierenden The New York Sun und The New Republic und ist Vorstandsmitglied bei Commentary. Er ist auch ein wichtiger Unterstützer der Zeitschrift National Affairs, die von Yuval Levin herausgegeben wird.

Seine Familienstiftung unterstützt mehrere Bildungsstipendien für Hochschulstudenten und junge Berufstätige. Im Jahr 2010 rief die Stiftung das Political Studies Program ins Leben, ein elitäres Sommerprogramm mit Vollstipendium für Studenten, die sich mit Theorie und Praxis der Politik beschäftigen. Im Jahr 2013 hat Hertog in Zusammenarbeit mit dem Institute for the Study of War ein zweiwöchiges Sommerseminar über Kriegsführung und Militärdoktrin für fortgeschrittene Studenten ins Leben gerufen: das War Studies Program. Die Stiftung bietet weitere Programme und Seminare in drei Hauptbereichen an: Politisches Denken und Philosophie, Krieg und Außenpolitik sowie Wirtschaft und Innenpolitik.

Hertog spendet häufig für jüdische Organisationen und Zwecke. Sein Hauptbetätigungsfeld ist der Tikvah-Fonds. Hertog ist seit 1999 der Vorsitzende von Tikvah. Tikvah betreibt und investiert in eine breite Palette von Initiativen, darunter Bildungsprogramme, Publikationen und Stipendien in aller Welt. Im Rahmen seiner Arbeit für Tikvah half Hertog bei der Finanzierung des Shalem-Zentrums in Israel. Aus dem Zentrum ist inzwischen das Shalem College geworden, das 2013 für die Verleihung von Bachelor-Abschlüssen akkreditiert wurde. Hertog hat außerdem Geld an die Anti-Defamation League, Taglit-Birthright Israel und American Friends of Shalva gespendet.

Neben seiner Arbeit im Bildungsbereich hat sich Hertog auch stark für Kunst und Kultur in New York City eingesetzt. Es wird ihm zugeschrieben, die Modernisierung der New-York Historical Society vorangetrieben zu haben, als er 2003 dem Vorstand beitrat. Im Jahr 2004 halfen Hertog und seine Vorstandskollegen Lewis E. Lehrman und Richard Gilder bei der Finanzierung einer Alexander-Hamilton-Ausstellung in der N-YHS. Außerdem unterstützte er die Einrichtung des Bronx Library Center, das 2006 eröffnet wurde.

In den 1990er Jahren rief Hertog zusammen mit anderen Investoren eines der ersten privat finanzierten Schulgutscheinprogramme ins Leben, das jährlich 1.000 Stipendien für arme Familien finanzierte, die ihre Kinder auf Privatschulen schicken wollten. Mehr als 25.000 Menschen bewarben sich für diese Stipendien. Er hat in das Success Charter Network und Families for Excellent Schools in New York investiert. Kürzlich finanzierte er eine Studie über die Charter-School-Bewegung in New York City und Möglichkeiten, besser in sie zu investieren.

Am 15. November 2007 wurde Hertog in einer Zeremonie im Weißen Haus zusammen mit US-Präsident George W. Bush die National Humanities Medal verliehen. In der Begründung für die Verleihung wurde Hertog für seine "aufgeklärte Philanthropie im Dienste der Geisteswissenschaften" gelobt. Seine Weisheit und Großzügigkeit haben Institutionen verjüngt, die das amerikanische Gedächtnis bewahren". Im Jahr 2010 wurde er mit dem William E. Simon Prize for Philanthropic Leadership ausgezeichnet.