Karoline Edtstadler
Karoline Edtstadler | |
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![]() Edtstadler in 2020 | |
Federal Minister for the EU and the Constitution at the Federal Chancellery | |
Assumed office 29 January 2020 | |
President | Alexander Van der Bellen |
Chancellor |
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Preceded by | Gernot Blümel |
Member of the European Parliament | |
In office 2 July 2019 – 6 January 2020 | |
Constituency | Austria |
State Secretary of the Interior | |
In office 18 December 2017 – 3 June 2019 | |
President | Alexander Van der Bellen |
Chancellor | Sebastian Kurz |
Minister | Herbert Kickl Eckart Ratz |
Personal details | |
Born | Salzburg, Salzburg State, Austria | 28 March 1981
Political party | ![]() ![]() |
Karoline Edtstadler (; geboren am 28. März 1981) ist eine österreichische Juristin und Politikerin, die seit 2020 als Ministerin für EU und Verfassung im österreichischen Bundeskanzleramt in den Regierungen von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Alexander Schallenberg und Karl Nehammer tätig ist. Sie ist Mitglied der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) und war zuvor von 2017 bis 2019 Staatssekretärin im Innenministerium und von 2019 bis 2020 Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP).
Frühes Leben und Karriere
Edtstadler ist die Tochter des ehemaligen Direktors des Salzburger Landtags Karl W. Edtstadler und wuchs in Elixhausen im Bezirk Salzburg-Umgebung auf. Sie besuchte die Volksschule in Elixhausen und ging anschließend auf das Salzburger Gymnasium für Bildende Künste. Edtstadler studierte Rechtswissenschaften an der Universität Salzburg und schloss 2004 mit dem Magistertitel ab. Es folgten Gerichtspraktika am Bezirksgericht Mondsee und am Landesgericht Salzburg. Im Jahr 2006 wurde sie Richteramtsanwärterin am Oberlandesgericht Linz und 2008 Richterin am Landesgericht Salzburg. 2010 verhängte Edtstadler relativ hohe Strafen gegen zwei aufrechte Brüder, die angeklagt waren, bei einer Demonstration gegen die Asylpolitik von Innenministerin Maria Fekter einen Polizisten verletzt zu haben. Das Oberlandesgericht Linz hob die Urteile in wesentlichen Punkten auf, da selbst die Staatsanwaltschaft die Strafen für zu hoch hielt.
Im Oktober 2011 wechselte Edtstadler in die Sektion IV (Strafrecht) des Justizministeriums. Ab 2014 war sie persönliche Referentin im Kabinett von Justizminister Wolfgang Brandstetter, wo sie an der Reform des Strafgesetzbuchs und des Jugendstrafrechts beteiligt war. Anfang 2015 wurde sie Oberstaatsanwältin bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien, während sie weiterhin dem Justizministerium zugewiesen war. Ab Mai 2016 war sie juristische Mitarbeiterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg.
Politische Karriere
Karriere in der nationalen Politik
Von 2004 bis 2006 saß Edtstadler für die ÖVP als Stadträtin in Henndorf am Wallersee.
Von 2017 bis 2019 diente Edtstadler als Staatssekretär im österreichischen Innenministerium in der Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Mitglied des Europäischen Parlaments, 2019-2020
Bei den Wahlen zum Europäischen Parlament 2019 war Edtstadler die Nummer zwei auf der Liste ihrer Partei, nach Othmar Karas. Als Mitglied des Europäischen Parlaments war sie im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres und im Unterausschuss für Menschenrechte tätig. Innerhalb der Mitte-Rechts-Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) leitete sie die ÖVP-Delegation.
Rückkehr in die nationale Politik
Seit 2020 ist Edtstadler als Ministerin für EU und Verfassung im österreichischen Kanzleramt in der Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz tätig. Darüber hinaus ist sie (neben Helen McEntee) Ko-Vorsitzende des EVP-Ministertreffens für europäische Angelegenheiten, das die Mitte-Rechts-EVP-Minister vor den Sitzungen des Rates für Allgemeine Angelegenheiten (AR) versammelt.
Im Jahr 2022 ernannte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, Edtstadler zum Mitglied seines ersten Internet Governance Forum (IGF) Leadership Panel.
Persönliches Leben
Edtstadler hat einen Sohn und lebt in Salzburg.