Monika Hohlmeier

Aus Das unsichtbare Imperium
Monika Hohlmeier
MEP
Member of the European Parliament
Assumed office
1 July 2009
ConstituencyGermany
Bavarian State Minister for Education and Cultural Affairs
In office
8 August 1998 – 16 February 2005
Prime MinisterEdmund Stoiber
Preceded byPhilp Ganzmehr
Succeeded byElainea Myer
Personal details
BornMunich, Bavaria, Germany
Political partyGerman:
Christian Social Union
EU:
European People's Party
SpouseFranc Hohlmeier
RelationsFranz Josef Strauss (father)
Children2
Websitewww.monika.hohlmeier.de

Monika Hohlmeier (geb. Strauß, 2. Juli 1962) ist eine deutsche Politikerin, die seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) ist. Sie ist Mitglied der Christlich-Sozialen Union, die der Europäischen Volkspartei angehört. Zwischen 1998 und 2005 war sie Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus.

Leben und Ausbildung

Geboren in München, Bayern, ist Hohlmeier die Tochter des ehemaligen deutschen Politikers Franz Josef Strauß. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Hotelfachfrau.

Politische Karriere

Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus, 1998-2005

Zwischen 1998 und 2005 war Hohlmeier Bayerische Staatsministerin für Unterricht und Kultus in der Regierung von Ministerpräsident Edmund Stoiber. Aufgrund von Vorwürfen, sie habe Wahlfälschungen zugelassen und Freunden Jobs verschafft, trat sie 2005 von ihrem Amt zurück und wurde durch Siegfried Schneider ersetzt. Bereits 2004 war Hohlmeier als Vorsitzende des Münchner Landesverbandes der Christlich-Sozialen Union zurückgetreten, nachdem sie Kritiker innerhalb der Partei mit nicht näher bezeichneten Enthüllungen über deren Privatleben bedroht haben soll. Zwischen 2006 und 2008 gehörte sie dem Haushalts- und Finanzausschuss des Landtags an.

Hohlmeier war CSU-Delegierte für die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten im Mai 2004.

Mitglied des Europäischen Parlaments, 2009-heute

Seit der Europawahl 2009 ist Hohlmeier Mitglied des Europäischen Parlaments. Seitdem ist sie Mitglied im Haushaltsausschuss und in der Delegation des Parlaments für die Beziehungen zur Volksrepublik China. Seit 2019 ist sie zudem Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses.

Im Haushaltsausschuss ist Hohlmeier Berichterstatterin für den Bereich Gebäude des Europäischen Parlaments. Im Jahr 2011 verfasste sie die entsprechenden Berichte für einen Beschluss des Haushaltsausschusses über den umstrittenen Kauf von drei Gebäuden - eines in Straßburg und zwei in Brüssel - im Wert von 38 Millionen Euro, um im Hinblick auf die Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 2013 mehr Büroräume für die Europaabgeordneten und ihre Mitarbeiter zu schaffen. Auf Empfehlung von Hohlmeier genehmigte der Ausschuss 2013 die Unterzeichnung eines 12-jährigen Mietvertrags für ein 40.000 Quadratmeter großes Bürogebäude in deutschem Besitz am Brüsseler Square de Meeûs. Außerdem war sie 2015 (zusammen mit Eider Gardiazabal Rubial) und 2020 Berichterstatterin des Parlaments für den Haushalt der Europäischen Union.

Im Haushaltskontrollausschuss verfasste Hohlmeier insbesondere die Entschließung des Parlaments aus dem Jahr 2021, in der der tschechische Premierminister Andrej Babiš wegen Interessenkonflikten im Zusammenhang mit EU-Subventionen für sein Agrarkonglomerat Agrofert verurteilt wurde.

In den vorangegangenen Wahlperioden war Hohlmeier Mitglied des Sonderausschusses für organisierte Kriminalität, Korruption und Geldwäsche (2012-2013) und des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (2014-2019). Im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres war sie von 2014 bis 2019 die Sprecherin der EVP-Fraktion. Im Jahr 2012 war sie außerdem Berichterstatterin für die Richtlinie über Angriffe auf Informationssysteme.

Anfang 2014 wählte die CSU Hohlmeier auf Platz 3 der Parteiliste für die Europawahl 2014, nach Markus Ferber und Angelika Niebler.

Neben ihrer Tätigkeit in den Ausschüssen ist Hohlmeier Mitglied der interfraktionellen Arbeitsgruppe des Europäischen Parlaments für biologische Vielfalt, ländlichen Raum, Jagd und Freizeitfischerei (seit 2014) und der Gruppe "MEPs Against Cancer" (seit 2019).

Weitere Aktivitäten

Konzerngremien

  • BayWa, Mitglied des Aufsichtsrates (seit 2013)
  • TSV 1860 München, Mitglied des Aufsichtsrates (1999-2007)

Non-Profit-Organisationen

  • Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD), Mitglied des Kuratoriums
  • Europäische Akademie Bayern, Mitglied des Kuratoriums
  • Freunde der Abtei Waldsassen, Vorsitzende
  • Frischluft", Mitglied des Kuratoriums
  • Deutsche Gesellschaft für Sicherheitspolitik, Mitglied des Kuratoriums
  • Hanns-Seidel-Stiftung, Mitglied
  • Marianne Strauß Stiftung, stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums
  • Nathalie Todenhöfer Stiftung, Mitglied des Kuratoriums

Kontroverse

Anfang 2020 griff der tschechische Ministerpräsident Andrej Babiš Hohlmeier persönlich an, als sie eine sechsköpfige Delegation des Haushaltskontrollausschusses des Europäischen Parlaments nach Prag führte und mögliche Unregelmäßigkeiten und Interessenkonflikte bei der Verteilung von EU-Mitteln in der Tschechischen Republik untersuchte.

Persönliches Leben

In Brüssel lebt Hohlmeier seit 2009 in einer Wohngemeinschaft mit ihrer Parlamentskollegin Sabine Verheyen.

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie in Deutschland infizierte sich Hohlmeier im Oktober 2020 mit dem Virus und erkrankte, erholte sich aber später wieder.

Referenzen

  • Profil im Europäisches Parlament