Vlaamse Volksbeweging
Die Dutch: Flemish People's Movement) oder VVB ist ein teilweise unabhängiger, flämisch gesinnter gemeinnütziger Verein. Seit 1991 setzt sich die VVB für die Unabhängigkeit Flanderns ein und gehört daher zur flämisch-nationalistischen Bewegung innerhalb der Flämischen Bewegung. Die VVB unterhält gute Kontakte zu den meisten flämischen politischen Parteien. Ihre Mitglieder kommen aus dem gesamten politischen Spektrum. Es bestehen enge strukturelle Verbindungen zum Sprachenaktionskomitee (T.A.K.) und zum Flämischen Komitee für Brüssel.
(Die VVB wurde 1956 als unabhängige und pluralistische Interessengruppe unter dem Vorsitz von Maurits Coppieters, einem berüchtigten Politiker und antifaschistischen flämischen Nationalisten, gegründet. Auf einem VVB-Kongress im Jahr 1962 brachte der damalige politische Sekretär Wilfried Martens die Idee eines unionistischen Föderalismus für das damalige einheitliche Belgien ein.
Die VVB ist eine der größeren sozial-kulturellen Vereinigungen in Flandern. Die flämische Volksbewegung verfügt über zahlreiche lokale Abteilungen, eine Monatszeitschrift Onaf und spezielle Arbeitsgruppen. Die VVB ist als soziokultureller Verein offiziell anerkannt und wird daher auch von der Flämischen Gemeinschaft subventioniert. Ihr Ziel lautet wie folgt: "Die VVB will Flandern durch niederländische soziokulturelle Bildungsarbeit für Erwachsene zu einem unabhängigen Staat entwickeln. Dazu gehören die Untersuchung aller möglichen Fragen sozialer, wirtschaftlicher, finanzieller, kultureller und politischer Art, die sich im Zusammenhang mit der vollen Entfaltung Flanderns stellen, die soziokulturelle Bildung im Zusammenhang mit diesen Problemen und die Information der öffentlichen Meinung auf diesem Gebiet sowie alle Aktivitäten, die die Lösung dieser Probleme fördern können. Die VVB ist keine politische Partei, sondern eine Interessengruppe, die sich für die allgemeinen Interessen der flämischen Gemeinschaft einsetzt. Die VVB unterstützt die EMRK".
Die derzeitige Geschäftsführung liegt beim Vorstand, dem Vorsitzenden Hugo Maes und der Direktorin Hilde Roosens.
Die VVB setzt sich für die flämische Unabhängigkeit und gegen das belgische Demokratiedefizit und die immer noch bestehende Diskriminierung der Flamen in den belgischen Institutionen und in Brüssel ein.
Die VVB ist Mitbegründerin der EPI (Europäische Partnerschaft für Unabhängigkeit) und der ICEC (Internationale Kommission Europäischer Bürger). Am 30. März 2014 organisierte die VVB eine erfolgreiche internationale Demonstration für Selbstbestimmung und Unabhängigkeit in Brüssel. Die jährliche Beflaggung der Flandern-Rundfahrt, bei der rund 70 000 Löwenfahnen an die Zuschauer verteilt werden, ist die Veranstaltung, bei der sich die VVB am deutlichsten als Förderer einer flämischen Identität zeigt.