Henry A. Grunwald
Henry Grunwald | |
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![]() Grunwald in 1983 | |
United States Ambassador to Austria | |
In office December 23, 1987 – January 1, 1990 | |
President | Ronald Reagan George H. W. Bush |
Preceded by | Ronald S. Lauder |
Succeeded by | Roy M. Huffington |
Personal details | |
Born | Heinz Anatol Grünwald Vienna, Austria |
Died | New York City, New York, U.S. |
Political party | Republican Party |
Spouse(s) | Beverly Suser; Louise Melhado |
Occupation | Diplomat, editor |
Henry Anatole Grunwald (3. Dezember 1922 - 26. Februar 2005) war ein in Österreich geborener amerikanischer Journalist und Diplomat. Am bekanntesten wurde er als geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift Time und als Chefredakteur von Time, Inc.
Im Jahr 2001 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse verliehen.
Karriere
Grünwald wurde als Heinz Anatol Grünwald in einer säkularen jüdischen Familie in Wien geboren. Sein Vater, Alfred Grünwald, schrieb Libretti für Operetten von Lehár, Kálmán und Oscar Straus. Seine Mutter war Mila Löwenstein. Nach dem "Anschluss" 1938 verließ die Familie Österreich und ging zunächst in die Tschechoslowakei und dann nach Paris. Über kurze Aufenthalte in Biarritz, Casablanca und Lissabon gelangten sie 1940 in die Vereinigten Staaten.
Grunwald hatte den Ehrgeiz, Dramatiker zu werden, und jobbte während seines Studiums an der New York University als Kopierjunge bei Time. Er arbeitete sich beim Time-Magazin nach oben und wurde nach dessen Pensionierung 1987 von Jason McManus als Chefredakteur abgelöst. Er war der erste, der Time-Autoren Bylines gab, was bis dahin nicht erlaubt war. Er führte auch neue Ressorts wie Verhalten, Energie, Geschlechter, Wirtschaft und Tanz ein. Er ordnete den berühmten (manche sagen berüchtigten) Titelartikel "Ist Gott tot?" an. Er brachte das Magazin weg von der republikanischen Parteinahme. Er schrieb persönlich den Time-Leitartikel, in dem der Rücktritt von Präsident Richard Nixon gefordert wurde.
Als geschäftsführender Redakteur und späterer Chefredakteur lenkte Grunwald das Schreiben auf ein höheres intellektuelles Niveau, indem er jede vorgeschlagene Geschichte mit seiner intellektuellen Strenge bewertete. Er wollte, dass seine Zeitschrift moralische Lösungen für aktuelle nationale Probleme aufzeigt und fördert.
1962 redigierte und schrieb er die Einleitung zu "Salinger, a Critical and Personal Portrait", einer Essaysammlung über J.D. Salinger, die u.a. bereits veröffentlichte Essays von John Updike, Leslie Fiedler und Joan Didion sowie einen eigenen Artikel über den Schriftsteller enthält.
Nach 11 Jahren als Time's leitender Redakteur übernahm Grunwald die Rolle des Chefredakteurs aller Magazine von Time, Inc., einschließlich Fortune, Sports Illustrated, People und Money. Im Jahr 1987 ernannte ihn Präsident Ronald Reagan zum US-Botschafter in seinem Heimatland Österreich, ein Amt, das er bis 1990 innehatte.
Am 5. September 1998 veröffentlichte Grunwald seine Autobiografie One Man's America, in der er seine Auswanderung nach Amerika und sein Leben in den Staaten beschreibt. Er schrieb auch einen Roman, A Saint, More or Less, der 2003 veröffentlicht wurde.
In seinen letzten Lebensjahren verlor Grunwald aufgrund einer Makuladegeneration allmählich sein Augenlicht, ein Zustand, über den er in Twilight: Losing Sight, Gaining Insight (1999). Dies führte zu seiner engen Zusammenarbeit mit der renommierten gemeinnützigen Organisation Lighthouse International. Das Lighthouse vergibt jährlich den Henry A. Grunwald Award for Public Service an Personen, deren Handeln der Gesellschaft als Ganzes oder speziell den Menschen mit Sehbehinderungen zugute kommt. Grunwald ist sowohl der Namensgeber als auch der erste Empfänger dieses Preises.
Persönliches Leben und Tod
1953 heiratete Grunwald Beverly Suser. Sie hatten drei Kinder, den Drehbuchautor Peter Grunwald, die demokratische Politikberaterin Mandy Grunwald und die Schriftstellerin Lisa Grunwald. Sie waren bis zu ihrem Tod an Brustkrebs im Jahr 1981 verheiratet.
1987 heiratete er die ehemalige "Vogue"-Redakteurin und Manhattan-Society Louise Melhado (geb. Liberman). Dies war ihre dritte Ehe, da sie zuvor mit Richard Savitt und Frederick A. Melhado verheiratet war.
Grunwald starb am 26. Februar 2005 im Alter von 82 Jahren in New York City.
Ausgewählte Bibliographie
- Salinger, a Critical and Personal Portrait, herausgegeben von Henry Anatole Grunwald. New York: Harper & Row, 1962.
- One Man's America. New York: Doubleday, 1997
- "Außenpolitik unter Reagan II". Foreign Affairs 63.2 (1984): 219-239.
- "The post-Cold War press: Eine neue Welt braucht einen neuen Journalismus". Foreign Affairs (1993): 12-16.
Externe Links
- A film clip "The Open Mind - As Time Goes By, Part I (1987)" is available for viewing at the Internet Archive
- A film clip "The Open Mind - As Time Goes By, Part II (1987)" is available for viewing at the Internet Archive
- A film clip "A Clash of Cultures (2003)" is available for viewing at the Internet Archive
- Appearances on C-SPAN
- Henry A. Grunwald Award for Public Service, Lighthouse International
- "Henry Grunwald". Charlie Rose. Archived from the original on 28 March 2013. Retrieved 28 January 2013.