Yelp
 | |
Screenshot
Datei:Yelp Screenshot.jpg Yelp.com homepage | |
| Type of business | Public |
|---|---|
| Traded as |
|
| Founded | October 2004 |
| Headquarters | 350 Mission Street, San Francisco, California , U.S. |
| Owner | Jeremy Stoppelman (6.3%) |
| Founder(s) |
|
| Key people |
|
| Industry | Local search, business ratings and reviews, online food delivery, local homeowner services |
| Products | Online advertising |
| Revenue |  US$1,34 billion (2023) |
| Operating income | US$79 million (2023) |
| Net income | US$99 million (2023) |
| Total assets |  US$1.01 billion (2023) |
| Total equity | US$750 million (2023) |
| Employees | 4,872 (2023) |
| URL | yelp |
| Native client(s) on | iOS, Android, Windows |
| References: | |
Yelp Inc. ist ein amerikanisches Unternehmen, das die Website Yelp.com und die Yelp Mobile App entwickelt, auf der Bewertungen über Unternehmen veröffentlicht werden. Außerdem betreibt es den Yelp Guest Manager, einen Tischreservierungsdienst. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Columbia, South Carolina. Yelp wurde 2004 von den ehemaligen PayPal-Mitarbeitern Russel Simmons und Jeremy Stoppelman gegründet. Seitdem hat sich Yelp zu einer der führenden Quellen für nutzergenerierte Rezensionen und Bewertungen für Unternehmen entwickelt. Yelp wurde immer häufiger genutzt und erhielt in den folgenden Jahren mehrere Finanzierungsrunden. Im Jahr 2010 hatte Yelp einen Umsatz von 30 Millionen Dollar und die Website hatte etwa 4,5 Millionen Bewertungen veröffentlicht. Von 2009 bis 2012 expandierte Yelp in Europa und Asien. Im Jahr 2009 nahm das Unternehmen erfolglos Verhandlungen über eine Übernahme durch Google auf. Yelp wurde im März 2012 durch einen Börsengang zu einem börsennotierten Unternehmen und wurde zwei Jahre später zum ersten Mal profitabel. Am 31. Dezember 2021 waren etwa 244,4 Millionen Bewertungen auf den Seiten des Unternehmens verfügbar. Im Jahr 2021 hatte das Unternehmen 46 Millionen eindeutige Besucher auf seinen Desktop-Webseiten und 56,7 Millionen eindeutige Besucher auf seinen mobilen Seiten. Mehr als 50% der Besucher des Unternehmens haben ein jährliches Haushaltseinkommen von mehr als 100.000 Dollar. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, unlautere Praktiken anzuwenden, um Einnahmen von den Unternehmen zu erzielen, die auf seiner Website bewertet werden – , z.B. indem es mehr negative Bewertungen für Unternehmen präsentiert, die seine Werbedienstleistungen nicht kaufen, oder indem es Anzeigen von Konkurrenten solcher nicht zahlenden Unternehmen an prominenter Stelle einblendet oder umgekehrt negative Bewertungen von der Gesamtbewertung der Unternehmen mit der Begründung ausschließt, dass die Bewertungen "derzeit nicht empfohlen werden". Es gab auch Beschwerden über aggressive und irreführende Taktiken einiger der Werbevertreter des Unternehmens. Die Zuverlässigkeit des Bewertungssystems des Unternehmens wurde auch durch gefälschte Bewertungen von externen Nutzern beeinträchtigt, wie z.B. falsche positive Bewertungen, die von einem Unternehmen abgegeben wurden, um für das eigene Unternehmen zu werben, oder falsche negative Bewertungen, die über konkurrierende Unternehmen abgegeben wurden – eine Praxis, die manchmal als "Astroturfing" bekannt ist und die das Unternehmen auf verschiedene Weise zu bekämpfen versucht hat.
Geschichte des Unternehmens (2004-heute)
Ursprünge (2004-2009)
Zwei ehemalige PayPal-Mitarbeiter, Jeremy Stoppelman und Russel Simmons, gründeten Yelp im Jahr 2004 in einem Gründerzentrum, MRL Ventures. Stoppelman und Simmons hatten die ursprüngliche Idee für Yelp als E-Mail-basiertes Empfehlungsnetzwerk. Nachdem Stoppelman von der Grippe angesteckt wurde, stellte Max Levchin, der ehemalige Kollege der beiden Gründer als Chief Technology Officer von PayPal und Gründer von MRL Ventures, eine Angel-Finanzierung in Höhe von 1 Million Dollar bereit. Der Mitbegründer von MRL, David Galbraith, der das Projekt der lokalen Dienste auf der Grundlage von Nutzerbewertungen ins Leben gerufen hatte, kam auf den Namen "Yelp". Stoppelman erklärte, dass sie sich für "Yelp" als Firmennamen entschieden haben, weil "er kurz, einprägsam und leicht zu buchstabieren war und mit 'the help' und 'yellow pages' vertraut war".
Laut "Fortune" war das anfängliche E-Mail-System von Yelp "verworren". Die Idee wurde von den Investoren abgelehnt und zog außer den Freunden und der Familie der Mitbegründer keine weiteren Nutzer an. Die Nutzungsdaten zeigten, dass die Nutzer nicht auf Empfehlungsanfragen antworteten, sondern die Funktion "Echte Bewertungen" nutzten, mit der sie unaufgefordert Bewertungen schreiben konnten. Laut dem San Francisco Chronicle stieg die Popularität der Seite sprunghaft an, nachdem sie Ende 2005 mit dem unverwechselbaren Burst-Logo neu gestaltet worden war. Die Zahl der Rezensenten auf der Website stieg von 12.000 im Jahr 2005 auf 100.000 im Jahr 2006. Im Februar 2008 erhielt Yelp eine Finanzierung in Höhe von 15 Millionen Dollar von DAG Ventures. Im Jahr 2010 wurde der Umsatz von Yelp auf 30 Millionen Dollar geschätzt und das Unternehmen beschäftigte 300 Mitarbeiter.
Privates Unternehmen (2009-2012)
Yelp führte im Januar 2009 eine Website für das Vereinigte Königreich und im August eine für Kanada ein. 2014 folgte eine für Japan.
Im Dezember 2009 nahm Google Verhandlungen mit Yelp auf, um das Unternehmen zu übernehmen, aber die beiden Parteien konnten keine Einigung erzielen. Laut The New York Times bot Google etwa 500 Millionen Dollar, aber das Geschäft scheiterte, nachdem Yahoo 1 Milliarde Dollar geboten hatte. TechCrunch berichtete, dass Google sich weigerte, das Angebot von Yahoo zu erfüllen. Beide Angebote wurden später nach einer Meinungsverschiedenheit zwischen dem Management und dem Vorstand von Yelp über die Angebote fallen gelassen. Im Juni 2015 veröffentlichte Yelp eine Studie, in der Google vorgeworfen wurde, die Suchergebnisse zu Gunsten seiner eigenen Online-Dienste zu verändern.
Yelp hatte im April 2011 einen Dienst namens Yelp Deals gestartet, diesen aber im August aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und der Marktsättigung wieder eingestellt. Im September untersuchte die Federal Trade Commission (FTC) die Behauptungen von Yelp, dass Google die Webinhalte von Yelp ohne Genehmigung verwendete und dass die Suchalgorithmen von Google Google Places gegenüber ähnlichen Diensten von Yelp bevorzugten. Um eine Kartellrechtsklage der FTC zu vermeiden, erklärte sich Google im Januar 2014 bereit, Diensten wie Yelp die Möglichkeit zu geben, sich gegen die Verwendung ihrer Daten auf den Google-Websites zu entscheiden.
Öffentliche Einrichtung (2012-heute)
Nachdem Yelp im November 2011 bei der Securities Exchange Commission einen Antrag auf Börsengang gestellt hatte, wurden die Aktien am 2. März 2012 an der New Yorker Börse gehandelt. Im Jahr 2012 erwarb Yelp seinen größten europäischen Konkurrenten Qype für 50 Millionen Dollar. Im darauffolgenden Jahr reduzierte CEO Jeremy Stoppelman sein Gehalt auf 1 $. 2013 erwarb Yelp das Online-Reservierungsunternehmen SeatMe für 12,7 Millionen $ in bar und in Aktien. Der Umsatz von Yelp im zweiten Quartal 2013 lag mit 55 Millionen Dollar "über den Erwartungen", aber das Unternehmen war noch nicht profitabel.
2012/13 bezog Yelp seine neue Unternehmenszentrale, die sich auf 12 Etagen des 140 New Montgomery (dem ehemaligen PacBell-Gebäude) in San Francisco auf rund 150.000 Quadratmetern erstreckt.
Das Unternehmen war im zweiten Quartal 2014 zum ersten Mal profitabel, was auf steigende Werbeausgaben von Geschäftsinhabern und möglicherweise auf Änderungen im lokalen Suchalgorithmus von Google zurückzuführen ist. Der Google Pigeon genannte Algorithmus hat die Sichtbarkeit von maßgeblichen lokalen Verzeichnisseiten wie Yelp und TripAdvisor erhöht. Im Laufe des Jahres wurden Yelp-Websites in Mexiko, Japan und Argentinien gestartet. Ebenfalls 2014 expandierte Yelp in Europa durch die Übernahme der in Deutschland ansässigen Restaurantbewertungsseite Restaurant-Kritik und der in Frankreich ansässigen CityVox.
Anfang Februar 2015 gab Yelp bekannt, dass es Eat24, einen Online-Bestellservice für Lebensmittel, für 134 Millionen Dollar gekauft hat. Im August 2017 verkaufte Yelp dann Eat24 für 287,5 Millionen Dollar an Grubhub. Die Übernahme führte zu einer Partnerschaft, um die Lieferung von Grubhub in die Yelp-Profile von Restaurants zu integrieren.
Ende 2015 wurde bei Yelp eine Rubrik "Public Services & Government" eingeführt und die General Services Administration begann, Regierungsbehörden zu ermutigen, offizielle Regierungsseiten zu erstellen und zu überwachen. So hat beispielsweise die Transportation Security Administration (TSA) offizielle Yelp-Seiten eingerichtet. Später im selben Jahr begann Yelp in San Francisco mit Verbraucherwarnungen zu experimentieren, die zu Seiten über Restaurants hinzugefügt wurden, die bei behördlichen Inspektionen schlechte Hygienebewertungen erhalten hatten. Eine vom Bostoner Kinderkrankenhaus durchgeführte Untersuchung ergab, dass Yelp-Bewertungen mit Schlüsselwörtern, die mit Lebensmittelvergiftungen in Verbindung stehen, stark mit schlechter Hygiene im Restaurant korrelieren. Forscher der Columbia University nutzten Daten von Yelp, um drei bisher nicht gemeldete Ausbrüche von Lebensmittelvergiftungen in Restaurants zu identifizieren.
Am 2. November 2016 gab Yelp zeitgleich mit dem Ergebnisbericht für das dritte Quartal 2016 bekannt, dass das Unternehmen seine Aktivitäten außerhalb Nordamerikas drastisch reduzieren und die internationale Expansion stoppen würde. Dies hatte zur Folge, dass im Wesentlichen alle internationalen Mitarbeiter in den über 30 internationalen Märkten von Yelp aus den Abteilungen Vertrieb, Marketing, Public Relations, Business Outreach und Government Relations entlassen wurden. Die Mitarbeiter in Übersee bestehen nun hauptsächlich aus Mitarbeitern aus den Bereichen Technik und Produktmanagement. Diese Entlassungen betrafen nur 175 Personen oder 4% der Gesamtbelegschaft.
Im März 2017 erwarb Yelp die Restaurantreservierungs-App Nowait für 40 Millionen Dollar. Im April 2017 übernahm Yelp das Wi-Fi-Marketing-Unternehmen Turnstyle Analytics für 20 Millionen Dollar.
Anfang 2020 hat Yelp Räumlichkeiten in der Hawthorne Street 55, San Francisco, für 235 Mitarbeiter zur Untervermietung angeboten. Geschäftsschließungen und Hausbesetzungen während der COVID-19-Pandemie in den Vereinigten Staaten führten zu einem massiven Rückgang der Suchanfragen auf Yelp (je nach Kategorie ein Rückgang von 64-83% von März bis April) und der Unternehmenseinnahmen. Am 9. April kündigte das Unternehmen an, 1.000 Mitarbeiter zu entlassen, etwa 1.100 Mitarbeiter mit Sozialleistungen zu entlassen, die Arbeitszeit für andere zu verkürzen, die Gehälter der Führungskräfte um 20-30% zu kürzen und die Bezahlung des CEO für den Rest des Jahres 2020 einzustellen.
Im September 2021 gab Yelp bekannt, dass das Unternehmen seinen Hauptsitz in ein kleineres Gebäude in der 350 Mission Street verlegt, das von Salesforce untervermietet werden soll.
Am 1. Juni 2023 beschloss Yelp, seine Büros in Phoenix, Arizona, und Hamburg, Deutschland, zu schließen. Laut einer Mitteilung des Unternehmens waren weniger als 6 Prozent der verfügbaren Arbeitsplätze in diesen Büros ausgelastet. Dieser Schritt erfolgt, nachdem Yelp bereits seine Büros in New York, Chicago und Washington, D.C. geschlossen hatte.
Ab Mitte 2023 wird Yelp in den Vereinigten Staaten nur noch ein einziges Büro in San Francisco unterhalten. Außerdem wird das Unternehmen seine Aktivitäten in Toronto, Kanada, und London, Großbritannien, fortsetzen. Es wird erwartet, dass die Schließung und Verkleinerung dieser Büros im Geschäftsjahr 2023-24 zu jährlichen Kosteneinsparungen von etwa 27 Millionen US-Dollar für Yelp führen wird. Im Februar 2024 waren auf der Website des Unternehmens Bewertungen für Einrichtungen in 32 Ländern zu finden.
Features
Screenshot
Datei:Yelp Mobile Home.png The homepage of Yelp's iPhone app. | |
Type of site | Local online reviews |
|---|---|
| Available in | 15 languages |
| Owner | Yelp, Inc. |
| URL | www |
| Commercial | Yes |
| Registration | Optional |
| Users | 142 million unique visitors per month |
| Launched | 2004 |
| Current status | Online |
| Written in | Python, Java, and a custom framework |
Die Website von Yelp, Yelp.com, ist eine Crowd-Sourcing-Website für lokale Geschäftsbewertungen und soziale Netzwerke. Die Website verfügt über Seiten für einzelne Standorte, wie z.B. Restaurants oder Schulen, auf denen Yelp-Nutzer eine Bewertung ihrer Produkte oder Dienstleistungen auf einer Bewertungsskala von einem bis fünf Sternen abgeben können. Unternehmen können ihre Kontaktinformationen, Öffnungszeiten und andere grundlegende Informationen aktualisieren oder spezielle Angebote hinzufügen. Neben dem Schreiben von Bewertungen können Nutzer auch auf Bewertungen reagieren, Veranstaltungen planen oder über ihr persönliches Leben sprechen.
78% der auf der Website gelisteten Unternehmen haben eine Bewertung von drei Sternen oder besser. Einige der Bewertungen sind unterhaltsam oder kreativ geschrieben. Ab 2014 konnten die Nutzer den Bewertungen, die ihnen gefielen, einen "Daumen hoch" geben, was dazu führte, dass diese Bewertungen im System stärker hervorgehoben wurden. Seit 2008 wird jeden Tag eine "Bewertung des Tages" auf der Grundlage einer Abstimmung durch die Nutzer ermittelt.
72% der Yelp-Suchen werden von einem mobilen Gerät aus durchgeführt. Die Yelp iPhone App wurde im Dezember 2008 eingeführt. Im August 2009 veröffentlichte Yelp ein Update der iPhone App mit einem versteckten Easter Egg, einer Augmented Reality-Funktion namens Monocle, die es Nutzern, die durch die iPhone-Kamera blicken, ermöglichte, Yelp-Daten zu Unternehmen zu sehen, die sie durch die Kamera sehen. Check-in-Funktionen wurden 2010 hinzugefügt.
Yelp-Nutzer können über Yelp Reservierungen Restaurantreservierungen vornehmen, eine Funktion, die im Juni 2010 eingeführt wurde. 2021 wurde der Service zusammen mit anderen zum "Yelp Guest Manager" zusammengefasst. Die Reservierungsfunktionen von Yelp wurden über SeatMe abgewickelt, das 2013 von Yelp übernommen wurde. Davor hatte Yelp Reservierungsdienste über OpenTable angeboten. Die Inhalte von Yelp wurden in den "virtuellen Assistenten" Siri von Apple Inc. und in die Karten- und Wegbeschreibungs-App von Apples im September 2012 veröffentlichtem Computerbetriebssystem iOS 6 integriert.
Im März 2014 fügte Yelp unter anderem Funktionen für die Bestellung und Planung von Maniküren, Blumenlieferungen, Golfspielen und Rechtsberatungen hinzu. Im Oktober 2014 fügte das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Hotelsuchseite Hipmunk Funktionen zur Buchung von Hotels über Yelp hinzu.
2016 startete Yelp ein 7-10% Cashback-Programm in einigen US-Restaurants durch eine Partnerschaft mit Empyr, das Kreditkartenkäufe mit Online-Werbung verknüpft.
Am 14. Februar 2017 führte Yelp Yelp Questions and Answers ein, eine Funktion, mit der Nutzer ortsspezifische Fragen zu Unternehmen stellen können.
Im Juni 2020 führte Yelp einen COVID-19-Bereich ein, der es Unternehmen ermöglicht, ihre Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen sowie Änderungen ihres Serviceangebots zu aktualisieren. Ab Januar 2021 können Nutzer im COVID-19-Bereich auf den Yelp-Unternehmensseiten detailliertes Feedback dazu geben, welche Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen das Unternehmen umgesetzt hat.
Features für Unternehmen
Yelp hat 2008 die Möglichkeit für Geschäftsinhaber eingeführt, auf Bewertungen zu antworten. Das System hat zu der Kritik geführt, dass Geschäftsinhaber Kritiker mit kostenlosem Essen oder Rabatten bestechen können, um ihre Bewertung zu erhöhen. Yelp-Nutzer sagen jedoch, dass dies nur selten vorkommt. Ein Geschäftsinhaber kann ein Profil "beanspruchen", wodurch er auf Bewertungen reagieren und Verkehrsberichte einsehen kann. Außerdem können Unternehmen Yelp-Nutzern, die häufig vorbeikommen, über die Yelp-Funktion "Einchecken" Rabatte anbieten. 2014 veröffentlichte Yelp eine App, mit der Geschäftsinhaber von einem mobilen Gerät aus auf Bewertungen reagieren und ihre Profile verwalten können. Geschäftsinhaber können auch eine Bewertung zur Entfernung markieren, wenn diese gegen die Inhaltsrichtlinien von Yelp verstößt.
Die Einnahmen von Yelp stammen hauptsächlich aus dem Verkauf von Anzeigen und gesponserten Einträgen an kleine Unternehmen. Werbetreibende können dafür bezahlen, dass ihr Eintrag ganz oben in den Suchergebnissen erscheint oder Anzeigen auf den Seiten ihrer Konkurrenten geschaltet werden. Im Jahr 2016 stiegen die Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 30%. Yelp wird nur Unternehmen mit einer Bewertung von mindestens drei Sternen erlauben, sich für Werbung anzumelden. Ursprünglich konnte eine gesponserte "Lieblingsbewertung" eine positive Bewertung über negative Bewertungen stellen, aber Yelp hat diese Option 2010 eingestellt, um die berechtigte Kritik abzuwehren, dass Werbetreibende gegen Bezahlung ein positiveres Erscheinungsbild der Bewertungen erreichen konnten.
Am 5. Juni 2020 führte Yelp ein Tool ein, mit dem sich Unternehmen auf der Plattform als in schwarzem Besitz befindlich kennzeichnen können, so dass die Kunden nach Unternehmen in schwarzem Besitz suchen können, die sie unterstützen möchten. Vom 25. Mai bis zum 10. Juli gab es auf Yelp mehr als 2,5 Millionen Suchanfragen nach Unternehmen in schwarzem Besitz. Die Suchanfragen nach Unternehmen in schwarzem Besitz sind im Jahr 2020 um 2.400% gestiegen. Im August 2021 fügte Yelp eine Funktion hinzu, die es den Nutzern ermöglicht, Unternehmen auf der Grundlage ihrer COVID-Vorkehrungen zu filtern.
Beziehung zu Unternehmen
Eine Studie der Harvard Business School aus dem Jahr 2011 ergab, dass jeder "Stern" in einer Yelp-Bewertung den Umsatz des Geschäftsinhabers um 5-9% beeinflusst.
Kontroverse und Rechtsstreitigkeiten
Yelp hat eine komplizierte Beziehung zu kleinen Unternehmen. Die Kritik an Yelp konzentriert sich nach wie vor auf die Legitimität von Bewertungen, auf öffentliche Äußerungen, wonach Yelp Bewertungen manipuliert und blockiert, um die Werbeausgaben zu erhöhen, sowie auf Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes von Bewertern.
Astroturfing
Als Yelp an Einfluss gewann, wurde das Phänomen, dass Geschäftsinhaber und Konkurrenten gefälschte Bewertungen schreiben, das sogenannte "Astroturfing", immer häufiger. Eine Studie von Harvard Associate Professor Michael Luca und Georgios Zervas von der Boston University analysierte 316.415 Bewertungen in Boston und stellte fest, dass der Anteil der gefälschten Bewertungen von 6 % der Bewertungen auf der Website im Jahr 2006 auf 20 % im Jahr 2014 anstieg. Der Yelp-eigene Bewertungsfilter identifiziert 25% der Bewertungen als verdächtig.
Yelp verfügt über einen eigenen Algorithmus, der versucht zu beurteilen, ob eine Bewertung authentisch ist, und der Bewertungen herausfiltert, die seiner Meinung nach nicht auf den tatsächlichen persönlichen Erfahrungen eines Kunden beruhen, wie es die Nutzungsbedingungen der Website verlangen. Der Bewertungsfilter wurde erstmals zwei Wochen nach der Gründung der Website entwickelt, als das Unternehmen die ersten "offensichtlich gefälschten Bewertungen" sah. Gefilterte Bewertungen werden in einen speziellen Bereich verschoben und nicht für die Sternebewertung des Unternehmens gezählt. Der Filter filtert manchmal legitime Bewertungen heraus, was zu Beschwerden von Geschäftsinhabern führt. Der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric T. Schneiderman sagte, dass Yelp den "aggressivsten" Astroturfing-Filter der von ihm untersuchten Crowd-Sourced Websites hat. Yelp wurde auch dafür kritisiert, dass es die Funktionsweise des Filters nicht offenlegt, da dies Informationen darüber liefern würde, wie man ihn umgehen kann.
Yelp führt auch "verdeckte Ermittlungen" durch, um Unternehmen aufzudecken, die ihre eigenen Bewertungen schreiben. Im Oktober 2012 hat Yelp eine 90-tägige "Verbrauchermeldung" für 150 Unternehmen veröffentlicht, von denen angenommen wird, dass sie für Bewertungen bezahlt haben. In der Warnung hieß es: "Wir haben jemanden auf frischer Tat ertappt, der versucht hat, Bewertungen für dieses Unternehmen zu kaufen". Ein Versuch, die Einstellung des Verfahrens zu erreichen, wurde im Dezember 2014 abgelehnt. Im September 2013 kooperierte Yelp mit der Operation Clean Turf, einer verdeckten Operation des New Yorker Generalstaatsanwalts, bei der 19 Astroturfing-Aktionen aufgedeckt wurden. Im April 2017 sprach ein Geschworenengericht in Norfolk, Massachusetts, einem Juweliergeschäft mehr als 34.000 Dollar zu, nachdem es festgestellt hatte, dass der Mitarbeiter eines Konkurrenten eine falsche negative Yelp-Bewertung abgegeben hatte, die wissentlich seelische Not verursachte.
Im Dezember 2019 gewann Yelp ein Gerichtsverfahren, das die Erklärung des Unternehmens zur Funktionsweise seiner Software für Bewertungsempfehlungen in Frage stellte. In dem Gerichtsurteil heißt es: "Keiner der in der Verhandlung vorgelegten Beweise zeigt, dass Yelp im Zusammenhang mit den in den angefochtenen Erklärungen gemachten Behauptungen irgendetwas Ruchloses oder Doppelzüngiges getan hat." Dies war einer von mehreren Gerichtsfällen, die im Laufe der Jahre zu Gunsten von Yelp entschieden wurden.
Vorgeworfene unlautere Geschäftspraktiken
Yelp hat eine komplizierte Beziehung zu kleinen Unternehmen. Es gab Vorwürfe, dass Yelp Bewertungen auf der Grundlage der Teilnahme an seinen Werbeprogrammen manipuliert hat. Viele Geschäftsinhaber haben berichtet, dass Yelp-Verkäufer angeboten haben, negative Bewertungen zu entfernen oder zu unterdrücken, wenn sie Werbung kaufen. Andere berichten, dass negative Bewertungen an prominenter Stelle erscheinen und positive Bewertungen unterdrückt werden, und dass sie kurz darauf Anrufe von Yelp erhalten, die versuchen, bezahlte Werbung zu verkaufen.
Yelp-Mitarbeiter räumten ein, dass sie ihren Werbepartnern erlaubt hatten, ihre bevorzugte Bewertung als "hervorgehobene Bewertung" an den Anfang der Auflistungen zu setzen, sagten aber, dass die Bewertungen nicht anderweitig manipuliert wurden, um die Partnerunternehmen zu begünstigen. Solche hervorgehobenen Bewertungen wurden mit einem Streifen über ihnen angezeigt, auf dem stand "Eine von [Geschäft hier einfügen]'s Lieblingsbewertungen" und "Dieses Geschäft ist ein Yelp-Sponsor". Als Reaktion auf die Kritik daran, dass Yelp seinen Werbepartnern die Manipulation von Bewertungen erlaubt, hat Yelp die Praxis der "hervorgehobenen Bewertungen" im Jahr 2010 eingestellt.
Es wurden mehrere Klagen gegen Yelp eingereicht, in denen Yelp beschuldigt wird, Unternehmen zu erpressen, damit sie Werbeprodukte kaufen. Alle wurden von einem Richter abgewiesen, bevor es zu einer Verhandlung kam. Im Februar 2010 wurde eine Sammelklage gegen Yelp eingereicht, in der behauptet wurde, Yelp habe eine Tierklinik in Long Beach aufgefordert, 300 Dollar pro Monat für Werbedienstleistungen zu zahlen, die die Unterdrückung oder Löschung von abfälligen Kundenrezensionen beinhalteten. Im folgenden Monat schlossen sich neun weitere Unternehmen der Sammelklage an, und es wurden zwei ähnliche Klagen eingereicht. Im Mai dieses Jahres wurden die Klagen zu einer Sammelklage zusammengefasst, die 2011 vom US-Bezirksrichter Edward Chen in San Francisco abgewiesen wurde. Chen sagte, dass die Bewertungen durch den Communications Decency Act von 1996 geschützt seien und dass es keinen Beweis für eine Manipulation durch Yelp gebe. Die Kläger legten Berufung ein. Im September 2014 bestätigte der United States Court of Appeals for the Ninth Circuit die Abweisung der Klage und stellte fest, dass selbst wenn Yelp die Bewertungen zugunsten der Werbetreibenden manipuliert haben sollte, dies nicht unter die gerichtliche Definition von Erpressung fallen würde.
Im August 2013 startete Yelp in 22 amerikanischen Großstädten eine Reihe von Versammlungen im Stil eines Rathauses, um auf die Bedenken der lokalen Geschäftsinhaber einzugehen. Viele Teilnehmer äußerten ihre Frustration darüber, dass Yelp positive Bewertungen entfernte, nachdem sie es abgelehnt hatten, Werbung zu schalten, dass sie Bewertungen von Nutzern erhielten, die das Geschäft nie betreten hatten, und andere Probleme. Von 2008 bis 2014 gingen bei der Federal Trade Commission 2.046 Beschwerden über Yelp ein, die meisten davon von kleinen Unternehmen wegen angeblich unfairer oder gefälschter Bewertungen oder negativer Bewertungen, die nach der Ablehnung von Werbung erscheinen. Nach Angaben von Yelp hat die Federal Trade Commission eine zweite Untersuchung der Praktiken von Yelp im Jahr 2015 abgeschlossen und in beiden Fällen keine Maßnahmen gegen das Unternehmen ergriffen.
Der Journalist David Lazarus von der Los Angeles Times kritisierte Yelp im Jahr 2014 für die Praxis, Anzeigen von Konkurrenten zu verkaufen, die über den Unternehmenseinträgen erscheinen sollten, und dann anzubieten, die Anzeigen im Rahmen einer bezahlten Funktion zu entfernen.
Im Jahr 2015 produzierte die Filmemacherin Kaylie Milliken aus San Francisco Berichten zufolge einen Dokumentarfilm mit dem Titel Billion Dollar Bully über die angeblichen Geschäftspraktiken von Yelp.
Im Jahr 2018 entschied der Oberste Gerichtshof von Kalifornien in der Rechtssache Hassell v. Bird mit einer knappen Mehrheit von 4:3 Stimmen, dass ein Unternehmen Yelp nicht zwingen kann, eine Bewertung zu entfernen, selbst wenn die Bewertung das Unternehmen verleumdet.
Eine Untersuchung von Vice News und dem Podcast Underunderstood aus dem Jahr 2019 ergab, dass Yelp in einigen Fällen die direkten Telefonnummern von Restaurants durch Nummern ersetzt, die über GrubHub weitergeleitet werden, das dann den Restaurants die Anrufe im Rahmen von Marketingvereinbarungen mit GrubHub in Rechnung stellt.
Politische Äußerungen und politisch motivierte Bewertungen
Eater berichtet, dass zwischen 2012 und 2015 eine Reihe von Nutzern, die Restaurants auf der Website bewerten, Bewertungen abgegeben haben, die Kommentare zu den politischen Aktivitäten und politischen Ansichten der Unternehmen und ihrer Besitzer enthielten oder Bewertungen abgegeben haben, die von politischen Motiven beeinflusst waren. Der Artikel stellte fest, dass in einigen Fällen der Yelp-Bewertungsbereich für ein Unternehmen mit solchen Bewertungen überschwemmt wurde, nachdem das Unternehmen in politisch heikle Aktionen verwickelt war. Yelp hat Bewertungen dieser Art entfernt und versucht, ihre Abgabe zu unterdrücken.
Rechtsstreitigkeiten über Bewertungsinhalte
Nach Daten, die 2014 vom Wall Street Journal zusammengestellt wurden, erhält Yelp etwa sechs Vorladungen pro Monat, in denen die Namen anonymer Rezensenten verlangt werden, meist von Geschäftsinhabern, die einen Rechtsstreit gegen die Verfasser negativer Bewertungen anstreben. Im Jahr 2012 wurde Yelp vom Alexandria Circuit Court und dem Virginia Court of Appeals wegen Missachtung verurteilt, weil es sich weigerte, die Identität von sieben Rezensenten preiszugeben, die anonym ein Teppichreinigungsunternehmen kritisiert hatten. Im Jahr 2014 legte Yelp Berufung beim Obersten Gerichtshof von Virginia ein. Ein beliebtes öffentliches Argument zugunsten von Yelp war damals, dass ein Urteil gegen Yelp die freie Meinungsäußerung im Internet negativ beeinflussen würde. Der Richter aus einem früheren Urteil sagte, dass, wenn die Rezensenten die Dienstleistungen der Unternehmen nicht tatsächlich in Anspruch genommen hätten, ihre Mitteilungen falsche Behauptungen wären, die nicht durch Gesetze zur freien Meinungsäußerung geschützt seien. Der Oberste Gerichtshof von Virginia entschied, dass Yelp, ein nicht im Bundesstaat Virginia ansässiges Unternehmen, nicht von einem unteren Gericht vorgeladen werden kann. Ebenfalls 2014 wurde ein Gesetz im Bundesstaat Kalifornien erlassen, das es Unternehmen verbietet, in ihren Verträgen oder Nutzungsbedingungen "Verunglimpfungsklauseln" zu verwenden, die es ihnen erlauben, Kunden zu verklagen oder mit Geldstrafen zu belegen, die online negativ über sie schreiben.
Untersuchungen
Eine Untersuchung des Business Insider im Jahr 2020 stellte die Kultur, die Ethik und die Praktiken bei Yelp in Frage. Ein Vice-Artikel vom April 2022 hob hervor, dass einige Elite-Rezensenten ihren Status nutzen, um Bewertungen zu verkaufen.
Gemeinschaft
Laut dem Inc. Magazine sind die meisten Rezensenten (manchmal auch "Yelpers" genannt) "wohlmeinend" und schreiben Rezensionen, um sich auszudrücken, ihre Schreibe zu verbessern oder um kreativ zu sein. In einigen Fällen schreiben sie Bewertungen, um gegen Unternehmen oder Firmen, die sie nicht mögen, zu wettern. Kritiker können auch durch Abzeichen und Auszeichnungen motiviert sein, wie z.B. als Erster einen neuen Ort zu bewerten, oder durch Lob und Aufmerksamkeit von anderen Benutzern. Viele Bewertungen sind auf unterhaltsame oder kreative Weise geschrieben. Benutzer können eine Bewertung mit einem "Daumen hoch" versehen, wodurch sie in den Bewertungslisten höher eingestuft wird. Laut The Discourse of Online Consumer Reviews sind viele Yelp-Bewerter internetaffine Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren oder "suburban baby boomers".
Rezensenten werden ermutigt, echte Namen und Fotos zu verwenden. Mitglieder können andere Rezensenten für den Elitestatus nominieren. Benutzer müssen ihren echten Namen und ihr Foto auf Yelp verwenden, um sich für den Elite-Kader zu qualifizieren. Um eine Nominierung anzunehmen, dürfen die Mitglieder kein Geschäft besitzen. Die Elite Squad Yelpers werden von einem Rat geleitet und umfassen schätzungsweise mehrere tausend Mitglieder. Yelp legt nicht offen, wie die Yelp Elite ausgewählt wird. Die Yelp-Elitegruppe entstand aus den Partys, die Yelp 2005 für seine Mitglieder veranstaltete, und wurde 2006 offiziell kodifiziert. Der Name entstand aus einer scherzhaften Anspielung auf produktive Kritiker, die als "Yelp Elite Squad" zu Yelp-Partys eingeladen wurden. Die Mitglieder werden zu speziellen Eröffnungspartys eingeladen, erhalten Geschenke und andere Vergünstigungen.
2017 beschäftigte Yelp mehr als 80 Community Manager, die Partys für erfolgreiche Rezensenten organisieren, aufmunternde Nachrichten an Rezensenten schicken und Kurse für Kleinunternehmer abhalten. Yelp-Bewerter sind nicht verpflichtet, ihre Identität offenzulegen, aber Yelp ermutigt sie dazu.
Siehe auch
- Crowdsourcing
- Reputationsmanagement
- You're Not Yelping
Externe Links
- Offizielle Websites
- Offizielle Website von Yelp Reservierungen
- Business data for Yelp Inc.: