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Die '''''New York Post''''' ('''''NY Post''''') ist eine amerikanische konservative Tageszeitung im Boulevardformat, die in New York City erscheint. Die ''Post'' betreibt auch drei Online-Seiten: NYPost.com; PageSix.com, eine Klatschseite; und Decider.com, eine Unterhaltungsseite.
Die '''''New York Post''''' ('''''NY Post''''') ist eine amerikanische konservative Tageszeitung im Boulevardformat, die in New York City erscheint. Die ''Post'' betreibt auch drei Online-Seiten: NYPost.com; PageSix.com, eine Klatschseite; und Decider.com, eine Unterhaltungsseite.
Die Zeitung wurde 1801 von Alexander Hamilton gegründet, einem Föderalisten und Gründervater, der von [[George Washington]] zum ersten Finanzminister der Nation ernannt wurde. Die Zeitung wurde im 19. Jahrhundert unter dem Namen '''''New York Evening Post''''' (ursprünglich '''''New-York Evening Post''''') zu einem angesehenen Massenblatt. Ihr bekanntester Herausgeber im 19. Jahrhundert war William Cullen Bryant.  
Die Zeitung wurde 1801 von Alexander Hamilton gegründet, einem Föderalisten und Gründervater, der von [[George Washington]] zum ersten Finanzminister der Nation ernannt wurde. Die Zeitung wurde im 19. Jahrhundert unter dem Namen '''''New York Evening Post''''' (ursprünglich '''''New-York Evening Post''''') zu einem angesehenen Massenblatt. Ihr bekanntester Herausgeber im 19. Jahrhundert war William Cullen Bryant.  
Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich die Zeitung im Besitz von Dorothy Schiff, die das Tabloid-Format entwickelte, das seitdem von der Zeitung verwendet wird. 1976 kaufte die News Corp von [[Rupert Murdoch]] die ''Post'' für 30,5 Millionen US-Dollar (entspricht ${{formatprice|{{inflation|US|30500000|1976}}}} in {{inflation/year|US}}).{{inflation/fn|US}}  
Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich die Zeitung im Besitz von Dorothy Schiff, die das Tabloid-Format entwickelte, das seitdem von der Zeitung verwendet wird. 1976 kaufte die News Corp von [[Rupert Murdoch]] die ''Post'' für 30,5 Millionen US-Dollar (entspricht ${{formatprice|{{inflation|US|30500000|1976}}}} in {{inflation/year|US}}).{{inflation/fn|US}}  


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Der bekannteste Herausgeber der ''Evening Post'' im 19. Jahrhundert war der Dichter und Abolitionist William Cullen Bryant. Unter Bryants Herausgeberschaft war die ''Evening Post'' so angesehen, dass sie 1864 von dem englischen Philosophen John Stuart Mill gelobt wurde.
Der bekannteste Herausgeber der ''Evening Post'' im 19. Jahrhundert war der Dichter und Abolitionist William Cullen Bryant. Unter Bryants Herausgeberschaft war die ''Evening Post'' so angesehen, dass sie 1864 von dem englischen Philosophen John Stuart Mill gelobt wurde.


Zusätzlich zu den Literatur- und Theaterkritiken begann William Leggett, politische Leitartikel für die ''Post'' zu schreiben. Leggett war ein entschiedener Gegner des Zentralbankwesens und unterstützte die Organisation von Gewerkschaften. Er war ein Mitglied der Equal Rights Party. Im Jahr 1831 wurde er Miteigentümer und Herausgeber der ''Post'', schließlich arbeitete er als alleiniger Herausgeber der Zeitung, während Bryant 1834 und 1835 durch Europa reiste.
Zusätzlich zu den Literatur- und Theaterkritiken begann William Leggett, politische Leitartikel für die ''Post'' zu schreiben. Leggett war ein entschiedener Gegner des Zentralbankwesens und unterstützte die Organisation von Gewerkschaften. Er war ein Mitglied der Equal Rights Party. Im Jahr 1831 wurde er Miteigentümer und Herausgeber der ''Post'', schließlich arbeitete er als alleiniger Herausgeber der Zeitung, während Bryant 1834 und 1835 durch Europa reiste.


Zwei weitere Miteigentümer der Zeitung waren John Bigelow und Issac Henderson.  
Zwei weitere Miteigentümer der Zeitung waren John Bigelow und Issac Henderson.  
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==Inhalt, Berichterstattung und Kritik==
==Inhalt, Berichterstattung und Kritik==


Die ''Post'' wurde seit Beginn der Eigentümerschaft Murdochs wegen Sensationslust, unverhohlener Lobbyarbeit und konservativer Voreingenommenheit kritisiert. Im Jahr 1980 stellte die ''Columbia Journalism Review'' fest, dass die ''New York Post'' nicht mehr nur ein journalistisches Problem ist. Sie ist ein gesellschaftliches Problem - eine Kraft des Bösen."
Die ''Post'' wurde seit Beginn der Eigentümerschaft Murdochs wegen Sensationslust, unverhohlener Lobbyarbeit und konservativer Voreingenommenheit kritisiert. Im Jahr 1980 stellte die ''Columbia Journalism Review'' fest, dass die ''New York Post'' nicht mehr nur ein journalistisches Problem ist. Sie ist ein gesellschaftliches Problem - eine Kraft des Bösen."
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* Medien in New York City
* Medien in New York City


==Weiteres Lesen==
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Aktuelle Version vom 5. August 2024, 20:32 Uhr

New York Post
Datei:New York Post Cover.webp
The front page on June 14, 2022.
TypeDaily newspaper
FormatTabloid
Owner(s)NYP Holdings, Inc. (News Corp)
Founder(s)Alexander Hamilton (as The New-York Evening Post)
PublisherSean Giancola
EditorKeith Poole
Sports editorChristopher Shaw
FoundedNovember 16, 1801; 223 years ago (1801-11-16) (as The New-York Evening Post)
LanguageEnglish
Headquarters1211 Avenue of the Americas
New York City 10036
United States
CountryUnited States
Circulation146,649 Average print circulation
ISSN1090-3321 (print)
2641-4139 (web)
OCLC number12032860
Websitenypost.com

Die New York Post (NY Post) ist eine amerikanische konservative Tageszeitung im Boulevardformat, die in New York City erscheint. Die Post betreibt auch drei Online-Seiten: NYPost.com; PageSix.com, eine Klatschseite; und Decider.com, eine Unterhaltungsseite. Die Zeitung wurde 1801 von Alexander Hamilton gegründet, einem Föderalisten und Gründervater, der von George Washington zum ersten Finanzminister der Nation ernannt wurde. Die Zeitung wurde im 19. Jahrhundert unter dem Namen New York Evening Post (ursprünglich New-York Evening Post) zu einem angesehenen Massenblatt. Ihr bekanntester Herausgeber im 19. Jahrhundert war William Cullen Bryant.

Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich die Zeitung im Besitz von Dorothy Schiff, die das Tabloid-Format entwickelte, das seitdem von der Zeitung verwendet wird. 1976 kaufte die News Corp von Rupert Murdoch die Post für 30,5 Millionen US-Dollar (entspricht $163 million in 2023).[1]

Die New York Post ist ab 2023 die neuntgrößte auflagenstärkste Zeitung in den USA.

Geschichte

19. Jahrhundert

The New York Post was founded in 1801 by Alexander Hamilton, a Founding Father who George Washington appointed as the nation's first Secretary of the Treasury.
Alexander Hamilton appointed William Coleman as the newspaper's first editor in 1801; Coleman served in that capacity until his death in 1829.
William Cullen Bryant, the Post's most notable 19th-century editor

Die Post wurde im Herbst 1801 von Alexander Hamilton mit etwa 10.000 US$ (entspricht $183.120 in 2023)[1] von einer Gruppe von Investoren als New-York Evening Post, ein breites Blatt, gegründet. Zu Hamiltons Co-Investoren gehörten andere New Yorker Mitglieder der Federalist Party, darunter Robert Troup und Oliver Wolcott, die über die Wahl von Thomas Jefferson zum US-Präsidenten und die wachsende Popularität der Demokratisch-Republikanischen Partei bestürzt waren.

Der bekannteste Herausgeber der Evening Post im 19. Jahrhundert war der Dichter und Abolitionist William Cullen Bryant. Unter Bryants Herausgeberschaft war die Evening Post so angesehen, dass sie 1864 von dem englischen Philosophen John Stuart Mill gelobt wurde.

Zusätzlich zu den Literatur- und Theaterkritiken begann William Leggett, politische Leitartikel für die Post zu schreiben. Leggett war ein entschiedener Gegner des Zentralbankwesens und unterstützte die Organisation von Gewerkschaften. Er war ein Mitglied der Equal Rights Party. Im Jahr 1831 wurde er Miteigentümer und Herausgeber der Post, schließlich arbeitete er als alleiniger Herausgeber der Zeitung, während Bryant 1834 und 1835 durch Europa reiste.

Zwei weitere Miteigentümer der Zeitung waren John Bigelow und Issac Henderson.

Von 1849 bis 1861 war er einer der Redakteure und Miteigentümer der Evening Post.


Im Jahr 1877 wurde sein Sohn Isaac Henderson Jr. zum Herausgeber, Aktionär und Vorstandsmitglied der Zeitung, nur fünf Jahre nach seinem College-Abschluss. Henderson Jr. verkaufte seine Anteile an der Zeitung im Jahr 1881.

1881 übernahm Henry Villard die Kontrolle über die Evening Post und The Nation, die zur Wochenausgabe der Post' wurde. Mit dieser Übernahme wurde die Zeitung von dem Triumvirat Carl Schurz, Horace White und Edwin L. Godkin geleitet. Als Schurz die Zeitung 1883 verließ, wurde Godkin Chefredakteur. White wurde 1899 Chefredakteur und blieb in dieser Funktion bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1903.

Im Jahr 1897 gingen beide Publikationen in die Hände von Villards Sohn, Oswald Garrison Villard, einem Gründungsmitglied der NAACP und der American Anti-Imperialist League, über.

20. Jahrhundert

A New York City Subway passenger reading the New York Post in April 1974

Villard verkaufte die Zeitung 1918, nachdem weit verbreitete Vorwürfe über pro-deutsche Sympathien während des Ersten Weltkriegs die Auflage der Zeitung beeinträchtigt hatten. Der neue Besitzer war Thomas Lamont, ein Seniorpartner der Wall Street Firma J.P. Morgan & Co. Da er die finanziellen Verluste der Zeitung nicht eindämmen konnte, verkaufte er sie an ein Konsortium von 34 Finanz- und Reformpolitikern unter der Leitung von Edwin Francis Gay, Dekan der Harvard Business School, zu dessen Mitgliedern auch Franklin D. Roosevelt gehörte.

Im Jahr 1924 kaufte der konservative Cyrus H. K. Curtis, Herausgeber des Ladies Home Journal, die Evening Post.

1928 wurde Wilella Waldorf Dramaredakteurin bei der Evening Post. Sie war eine der ersten Frauen, die eine redaktionelle Funktion bei der Zeitung innehatten. Während ihrer Zeit bei der Evening Post war sie die einzige weibliche Kritikerin in der ersten Reihe einer New Yorker Zeitung. Ihre Vorgängerin war Clara Savage Littledale, die erste Reporterin, die jemals von der Post eingestellt wurde und 1914 die Redaktion der Frauenseite übernahm.

1934 kaufte J. David Stern die Zeitung, änderte ihren Namen in New York Post und stellte ihr Großformat und ihre liberale Perspektive wieder her. Im selben Jahr war der zukünftige US-Senator von Alaska, Ernest Gruening, vier Monate lang Redakteur der Zeitung.

Im Jahr 1939 kaufte Dorothy Schiff die Zeitung. Ihr Ehemann George Backer wurde zum Herausgeber und Verleger ernannt. Ihr zweiter Herausgeber und dritter Ehemann Ted Thackrey wurde 1942 Mitherausgeber und Mitherausgeber mit Schiff. Gemeinsam gestalteten sie die Zeitung in ihr heutiges Tabloid-Format um.

Im Jahr 1948 fusionierte The Bronx Home News mit ihr. 1949 wurde James Wechsler Herausgeber der Zeitung und leitete sowohl die Nachrichten als auch die redaktionellen Seiten. Im Jahr 1961 übergab er den Nachrichtenteil an Paul Sann und blieb bis 1980 Redakteur der redaktionellen Seite.

Unter Schiff galt die Post als liberal, unterstützte die Gewerkschaften und die soziale Wohlfahrt und brachte einige der beliebtesten Kolumnisten der Zeit hervor, wie Joseph Cookman, Drew Pearson, Eleanor Roosevelt, Max Lerner, Murray Kempton, Pete Hamill und Eric Sevareid, den Theaterkritiker Richard Watts Jr. und den Klatschkolumnisten Earl Wilson.

Im November 1976 wurde bekannt, dass der Australier Rupert Murdoch die Post von Schiff gekauft hatte, mit der Absicht, Schiff für fünf Jahre als Berater zu behalten. Im Jahr 2005 wurde berichtet, dass Murdoch die Zeitung für 30,5 Millionen US-Dollar gekauft hatte.

Die Post war zu diesem Zeitpunkt die einzige überlebende Nachmittags-Tageszeitung in New York City und ihre Auflage war unter Schiff um zwei Drittel gestiegen, insbesondere nach dem Scheitern der konkurrierenden World Journal Tribune. Die steigenden Kosten für den Betrieb einer Nachmittags-Tageszeitung in einer Stadt, in der der Verkehr tagsüber immer mehr zunahm, in Verbindung mit der zunehmenden Konkurrenz durch erweiterte lokale Radio- und Fernsehnachrichten schmälerten jedoch die Rentabilität der Post, obwohl sie von 1949 bis zu Schiff's letztem Jahr als Eigentümer Geld verdiente, als sie 500.000 Dollar verlor. Seitdem hat die Zeitung immer Geld verloren.

Ende Oktober 1995 kündigte die Post Pläne an, ihr Erscheinungsschema von Montag bis Samstag zu ändern und eine Sonntagsausgabe herauszugeben, die sie zuletzt 1989 kurzzeitig veröffentlicht hatte.

Am 14. April 1996 lieferte die Post ihre neue Sonntagsausgabe zu einem Preis von 50 Cent pro Blatt aus, wobei der Umfang auf 120 Seiten beschränkt wurde.

Da Murdoch nach dem Kauf von WNEW-TV, dem heutigen WNYW, und vier weiteren Sendern von Metromedia, um die Fox Broadcasting Company zu gründen, bundesstaatliche Vorschriften erlassen wurden, die den wechselseitigen Besitz von Medien einschränkten, war Murdoch gezwungen, die Zeitung 1988 für 37,6 Millionen Dollar (dies entspricht 13 Millionen Dollar in 2023)[1] an Peter S. Kalikow zu verkaufen, einen Immobilienmagnaten ohne Erfahrung in der Medienbranche.

1988 stellte die Post Jane Amsterdam, die Gründungsredakteurin von Manhattan, inc., als erste weibliche Redakteurin ein, und innerhalb von sechs Monaten hatte die Zeitung die sensationslüsternen Schlagzeilen abgeschwächt.

Ein Jahr später wurde Amsterdam von Kalikow entlassen, der ihr gesagt haben soll: "Glaubwürdigkeit verkauft sich nicht... Ihre großen Scoops sind toll, aber sie verkaufen nicht mehr Zeitungen."

Nachdem Kalikow 1993 Konkurs angemeldet hatte, wurde die Zeitung vorübergehend von Steven Hoffenberg geleitet, einem Finanzier, der sich später des Wertpapierbetrugs schuldig bekannte, und zwei Wochen lang von Abe Hirschfeld, der sein Vermögen mit dem Bau von Parkhäusern gemacht hatte.

Nach einer Revolte der Belegschaft gegen die Hoffenberg-Hirschfeld-Partnerschaft, die unter anderem die Veröffentlichung einer Ausgabe zur Folge hatte, auf deren Titelseite das ikonische Bild des Gründers Alexander Hamilton mit einer einzelnen Träne auf der Wange abgebildet war, wurde die Post 1993 erneut von Murdochs News Corporation gekauft. Dies geschah, nachdem zahlreiche politische Funktionäre, darunter der demokratische Gouverneur von New York, Mario Cuomo, die Federal Communications Commission (FCC) davon überzeugt hatten, Murdoch eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung von den Cross-Ownership-Regeln zu erteilen, die ihn fünf Jahre zuvor zum Verkauf der Zeitung gezwungen hatten. Ohne diese FCC-Entscheidung hätte die Zeitung geschlossen werden müssen.

21. Jahrhundert

Im Dezember 2012 gab Murdoch bekannt, dass Jesse Angelo zum Verleger ernannt worden war.

Verschiedene Zweige von Murdochs Medienkonzernen, Endemol Shine North America von 21st Century Fox und die New York Post von News Corp schufen eine nächtliche Klatschsendung Page Six TV, die auf dem Klatschteil der Post basiert und nach diesem benannt ist. Ein Testlauf fand im Juli auf Fox Television Stations statt.

Die Show erzielte bei ihrer Premiere 2017 die höchsten Einschaltquoten eines landesweit ausgestrahlten Unterhaltungsmagazins seit einem Jahrzehnt. Mit dem Erfolg von Page Six TV gründete die New York Post im Juli 2018 New York Post Entertainment, eine Abteilung für Fernsehunterhaltung mit und ohne Drehbuch, deren Präsident Troy Searer ist.

Im Jahr 2017 wurde berichtet, dass die New York Post die bevorzugte Zeitung von US-Präsident Donald Trump ist. Die Post förderte Trumps Berühmtheit mindestens seit den 1980er Jahren.

Im Oktober 2020 unterstützte die Post Trump bei seiner Wiederwahl mit dem Hinweis auf seine Politik der "gemachten Versprechen, gehaltenen Versprechen".

Wochen nach Trumps Niederlage und dem Versuch, das Wahlergebnis zu revidieren, veröffentlichte die Post einen Leitartikel auf der Titelseite, in dem sie Trump aufforderte, "den Wahnsinn zu stoppen" und feststellte, dass er "einen undemokratischen Staatsstreich bejubelt" und schrieb: "Wenn Sie darauf bestehen, Ihre letzten Tage im Amt damit zu verbringen, damit zu drohen, alles niederzubrennen, dann wird man sich an Sie so erinnern. Nicht als Revolutionär, sondern als der Anarchist, der das Streichholz in der Hand hält." Die Post bezeichnete Trumps Anwalt Sidney Powell als "Verrückten" und den Vorschlag seines ehemaligen nationalen Sicherheitsberaters Michael Flynn, das Kriegsrecht auszurufen, als "gleichbedeutend mit Verrat".

Im Januar 2021 wurde Keith Poole, ein Top-Redakteur bei The Sun, einem weiteren Murdoch-eigenen Boulevardblatt, zum Chefredakteur der New York Post-Gruppe ernannt.

Inhalt, Berichterstattung und Kritik

Die Post wurde seit Beginn der Eigentümerschaft Murdochs wegen Sensationslust, unverhohlener Lobbyarbeit und konservativer Voreingenommenheit kritisiert. Im Jahr 1980 stellte die Columbia Journalism Review fest, dass die New York Post nicht mehr nur ein journalistisches Problem ist. Sie ist ein gesellschaftliches Problem - eine Kraft des Bösen."

Der Post wird vorgeworfen, dass sie ihre Berichterstattung an Murdochs Geschäftsbedürfnisse anpasst und insbesondere Themen vermeidet, die für die Regierung der Volksrepublik China, in der Murdoch stark in Satellitenfernsehen investiert hat, wenig schmeichelhaft sein könnten.

In einem Artikel aus dem Jahr 2019 in The New Yorker schrieb Ken Auletta, dass Murdoch "nicht zögert, die Post zu benutzen, um seine Geschäftsgegner herabzusetzen", und fuhr fort, dass Murdochs Unterstützung für Edward I. Koch, als dieser für das Amt des Bürgermeisters von New York kandidierte, "auf die Nachrichtenseiten der Post überschwappte, wobei die Zeitung regelmäßig glühende Geschichten über Koch und manchmal brutale Berichte über seine vier Hauptgegner veröffentlichte."

Nach Angaben der New York Times machte das Wahlkampfteam von Ronald Reagan Murdoch und die Post für seinen Sieg in New York bei den Präsidentschaftswahlen 1980 in den Vereinigten Staaten verantwortlich. Reagan hob später "das Verbot auf, einen Fernsehsender und eine Zeitung im selben Markt zu besitzen", so dass Murdoch weiterhin die New York Post und The Boston Herald kontrollieren und gleichzeitig ins Fernsehen expandieren konnte.

1997 reagierte der Chefredakteur der Post, Steven D. Cuozzo, auf die Kritik, indem er sagte, dass die Post "den elitären Würgegriff der Medien auf die nationale Agenda gebrochen hat."

In einer 2004 von der Pace University durchgeführten Umfrage wurde die Post als das am wenigsten glaubwürdige große Nachrichtenunternehmen in New York eingestuft und war das einzige Nachrichtenunternehmen, das mehr Antworten erhielt, die es als "nicht glaubwürdig" bezeichneten als als glaubwürdig (44% nicht glaubwürdig zu 39% glaubwürdig).

Die Post veröffentlicht in der Regel Nachrichtenberichte, die ausschließlich auf Berichten anderer Quellen basieren, ohne dass diese von unabhängiger Seite bestätigt werden. Im Januar 2021 verbot die Zeitung die Verwendung von CNN, MSNBC, The Washington Post und The New York Times als alleinige Quellen für solche Berichte.

Im Jahr 2024 einigte sich die Wikipedia-Gemeinschaft darauf, dass die Post nicht als Quelle verwendet werden sollte, vor allem, wenn es um Politik geht.

Stil

Datei:NYPost.jpg
The April 15, 1983, edition of the New York Post featured one of the newspaper's most famous headlines

Murdoch importierte den Stil des Boulevardjournalismus vieler seiner australischen und britischen Zeitungen, wie z.B. The Sun, die nach wie vor eine der meistverkauften Tageszeitungen im Vereinigten Königreich ist. Dieser Stil wurde durch die berühmten Schlagzeilen der Post wie z.B. "Kopflose Leiche in Oben-Ohne-Bar" (geschrieben von Vincent Musetto) verkörpert. Das New York-Magazin hat diese Schlagzeile in seiner Jubiläumsausgabe zum 35-jährigen Bestehen als eine der größten Schlagzeilen aufgeführt. Es hat außerdem fünf weitere Schlagzeilen der Post in seiner Liste der "Greatest Tabloid Headlines".

Die Post wurde auch für aufrührerische Schlagzeilen auf der Titelseite kritisiert, wie z.B. eine, in der die Ko-Vorsitzenden der Irak-Studiengruppe - James Baker und Lee Hamilton - als "Kapitulations-Affen" bezeichnet wurden, und eine andere über den Mord an dem Vermieter Menachem Stark, die lautete: "Slumlord verbrannt in Müllcontainer gefunden. Wer wollte ihn nicht tot sehen?"

Seite sechs

Die Klatschspalte Page Six wurde von James Brady geschaffen. Der Kolumnist Richard Johnson war 25 Jahre lang Herausgeber von Page Six, bevor die britische Journalistin Emily Smith ihn 2009 ablöste.

Im Juni 2022 wurde Smith durch ihren Stellvertreter, Ian Mohr, ersetzt. Im Februar 2006 erschien erstmals das Page Six Magazine, das kostenlos in der Zeitung verteilt wurde. Ab September 2007 wurde es wöchentlich in der Sonntagsausgabe der Zeitung veröffentlicht. Im Januar 2009 wurde die Veröffentlichung des Page Six Magazine auf vier Mal pro Jahr reduziert.

Ab der Fernsehsaison 2017-18 wurde eine tägliche syndizierte Serie mit dem Namen Page Six TV ausgestrahlt, die von 20th Television, einer Tochtergesellschaft von Rupert Murdochs 21st Century Fox, und Endemol Shine North America produziert wurde. Die Show wurde ursprünglich von dem Komiker John Fugelsang moderiert, mit Beiträgen von Page Six und Post-Autoren (einschließlich Carlos Greer), zusammen mit den regelmäßigen Panelisten Elizabeth Wagmeister von Variety und Bevy Smith. Im März 2018 verließ Fugelsang die Sendung in der Erwartung, dass ein neuer Moderator ernannt werden würde. Am Ende der Saison wurde jedoch bekannt gegeben, dass Wagmeister, Greer und Smith als gleichberechtigte Co-Moderatoren beibehalten werden würden.

Im April 2019 wurde bestätigt, dass die Serie nach Mai 2019 eingestellt werden würde. Zu diesem Zeitpunkt lag sie bei den durchschnittlichen Einschaltquoten an letzter Stelle aller syndizierten US-Nachrichtenmagazine, hinter der ähnlichen, von Boulevardzeitungen inspirierten Sendung Daily Mail TV.

Fehlerhafte Berichterstattung und Verleumdungsfälle im Zusammenhang mit Bombenanschlägen

Richard Jewell, ein Wachmann, der fälschlicherweise verdächtigt wurde, der Bombenleger im Centennial Olympic Park zu sein, verklagte 1998 die Post und behauptete, die Zeitung habe ihn in mehreren Artikeln, Schlagzeilen, Fotos und redaktionellen Karikaturen verleumdet. Die US-Bezirksrichterin Loretta Preska lehnte den Antrag der Post auf Klageabweisung weitgehend ab und ließ die Klage zu. Die Post hat den Fall anschließend gegen eine ungenannte Summe beigelegt.

In mehreren Berichten am Tag des Bombenanschlags auf den Boston-Marathon 2013 berichtete die Post fälschlicherweise, dass zwölf Menschen ums Leben gekommen seien und dass ein saudischer Staatsbürger als Verdächtiger in Gewahrsam genommen worden sei, was vom Boston Police Department dementiert wurde. Die Männer, Salaheddin Barhoum und Yassine Zaimi, wurden nicht als Verdächtige betrachtet, und die Post wurde für diese offensichtliche Anschuldigung heftig kritisiert. Die beiden Männer verklagten die Post später wegen Verleumdung, und die Klage wurde 2014 zu ungenannten Bedingungen beigelegt.

Rassismusvorwürfe

1989 beschrieb die Post die fünf schwarzen und lateinamerikanischen Teenager, die nach der Vergewaltigung und dem Angriff auf eine weiße Frau im Central Park verhaftet worden waren, als "aus einer Welt von Crack, Sozialhilfe, Waffen, Messern, Gleichgültigkeit und Ignoranz [...] ein Land ohne Väter" stammend und auf dem Weg, "Menschen zu zerschlagen, zu verletzen, auszurauben, zu zerstampfen und zu vergewaltigen", die "reich" und "weiß" waren. Die Verurteilungen der Teenager wurden später nach dem Geständnis eines Serienvergewaltigers, das durch DNA-Beweise bestätigt wurde, aufgehoben.

Im Jahr 2006 protestierten mehrere asiatisch-amerikanische Interessengruppen gegen die Verwendung der Schlagzeile "Wok This Way" für einen Artikel der Post über das Treffen von US-Präsident George W. Bush mit Hu Jintao, dem Präsidenten der Volksrepublik China.

Im Jahr 2009 veröffentlichte die Post eine Karikatur von Sean Delonas, in der ein weißer Polizist zu einem anderen weißen Polizisten sagt, der gerade einen Schimpansen auf der Straße erschossen hat: "Sie werden jemand anderen finden müssen, der das nächste Konjunkturprogramm schreibt. Die Karikatur bezog sich sowohl auf US-Präsident Obama als auch auf den jüngsten Amoklauf von Travis, einem ehemaligen Schimpansen-Darsteller. Die Karikatur wurde als rassistisch kritisiert. Der Bürgerrechtler Al Sharpton nannte die Karikatur "bestenfalls beunruhigend angesichts der historischen rassistischen Angriffe auf Afroamerikaner, die mit Affen gleichgesetzt werden".

Der Public Enemy-Song "A Letter to the New York Post" aus ihrem Album Apocalypse '91...The Enemy Strikes Black ist eine Beschwerde über die ihrer Meinung nach negative und ungenaue Berichterstattung über Schwarze in der Zeitung.

Im Jahr 2019 zeigte die Post ein Bild des World Trade Centers in Flammen, das auf die Abgeordnete Ilhan Omar abzielte, eine der ersten beiden muslimischen Frauen, die im Kongress sitzen. Das Bild wurde aufgrund von Frau Omars weithin kritisiertem Zitat "Einige Leute haben etwas getan" angezeigt, das von vielen als unsensibel und als Verharmlosung der Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center angesehen wurde. Die Yemeni American Merchant Association kündigte einen offiziellen Boykott der Zeitung an und zehn der bekanntesten jemenitischen Bodega-Besitzer in New York erklärten sich bereit, den Verkauf der Zeitung einzustellen. Bis Juni 2019 hatte sich der Boykott auf über 900 einzelne Geschäfte ausgeweitet. Etwa die Hälfte der 10.000 Bodegas in New York City gehören jemenitischen Amerikanern.

Hunter Biden Laptop-Geschichte

Am 14. Oktober 2020, drei Wochen vor den Präsidentschaftswahlen 2020, veröffentlichte die Post auf der Titelseite eine Geschichte, in der behauptet wurde, dass auf einem Laptop, den Hunter Biden in einem Computerreparaturgeschäft in Wilmington, Delaware, zurückgelassen hatte, "rauchende Waffen" gefunden wurden. Die Geschichte wurde von anderen Nachrichtenquellen und anonymen Reportern der Post selbst für ihre "fadenscheinige" Berichterstattung heftig kritisiert, einschließlich Fragen über die Zuverlässigkeit der Quellen und das Fehlen einer Kontaktaufnahme mit Hunter Biden oder der Joe Biden-Kampagne für einen Kommentar vor der Veröffentlichung.

Im Oktober 2020 unterzeichneten mehr als fünfzig ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter einen offenen Brief, in dem sie erklärten, sie seien "zutiefst misstrauisch, dass die russische Regierung eine bedeutende Rolle" bei der Geschichte gespielt habe, betonten aber, dass "wir nicht wissen, ob die E-Mails ... echt sind oder nicht und dass wir keine Beweise für eine russische Beteiligung haben." Der Direktor der Nationalen Nachrichtendienste, John Ratcliffe, sagte in einem Fox News-Interview, dass "die Geheimdienste nicht glauben, dass [die E-Mails aus russischer Desinformation stammen], weil es keine Erkenntnisse gibt, die das unterstützen." Ratcliffe, ein Trump-Loyalist, hatte zuvor öffentlich Behauptungen aufgestellt, die professionellen Geheimdiensteinschätzungen widersprachen.

Das FBI nahm den Laptop Ende 2019 in Besitz und teilte mit, dass es Ratcliffes Äußerungen über russische Desinformation "nichts hinzuzufügen" habe. Die New York Times berichtete Tage nach der Post-Story, dass "keine konkreten Beweise aufgetaucht sind, dass der Laptop russische Desinformationen enthält."

Unter dem zunehmenden Druck schrieb das FBI an den US-Senator Ron Johnson, dass es keine russischen Desinformationen auf dem Laptop gefunden habe. Es war unklar, was die Beamten des Justizministeriums zu diesem Zeitpunkt über die Ermittlungen des FBI wussten. Fox News berichtete, dass der Laptop im Rahmen einer Untersuchung zur Geldwäsche beschlagnahmt wurde, machte aber nicht deutlich, ob die Untersuchung Hunter Biden betraf.

Am 9. Dezember 2020 berichtete die New York Times, dass die Ermittler zunächst eine mögliche Geldwäsche durch Hunter Biden untersucht hatten, aber keine Beweise fanden, die eine weitere Untersuchung gerechtfertigt hätten.

Nach der Wahl 2016 wurden die Unternehmen der sozialen Medien dafür kritisiert, dass sie die Verbreitung falscher politischer Informationen auf ihren Plattformen zuließen, darunter auch von russischen Geheimdiensten, was zu der Vermutung führte, dass diese die Wahl von Trump unterstützt haben könnten. Twitter und Facebook schränkten zunächst die Verbreitung der Post-Geschichte aus dem Jahr 2020 auf ihren Plattformen ein und beriefen sich dabei auf angebliche Richtlinien, die die Weitergabe von gehacktem Material und persönlichen Informationen einschränken; Twitter suspendierte auch vorübergehend das Post-Konto. Diese Entscheidung war umstritten und wurde von vielen Kritikern, darunter der republikanische Senator Ted Cruz, als Zensur verspottet. Die New York Times berichtete zunächst, dass die Geschichte auch anderen Sendern, darunter Fox News, vorgelegt worden war, die es jedoch ablehnten, sie zu veröffentlichen, weil sie Bedenken hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit hatten.

Die Times berichtete auch, dass zwei Redakteure der Post es ablehnten, ihre Namen unter die Geschichte zu setzen, und dass die Geschichte letztendlich nur zwei Autoren aufführte, Gabrielle Fonrouge, die "wenig mit der Berichterstattung oder dem Schreiben des Artikels zu tun hatte" und sich ihrer Nebenlinie vor der Veröffentlichung der Geschichte nicht bewusst war, und Emma-Jo Morris, eine ehemalige Produzentin für Fox News's Hannity, die keine vorherigen Nebenlinien bei der Post hatte.

Als Reaktion auf die Bedenken über den Wahrheitsgehalt des Artikels antwortete der ehemalige Chefredakteur der Post und jetzige Berater Col Allan in einer E-Mail an die New York Times, dass "die leitenden Redakteure der The Post die Entscheidung getroffen haben, die Biden-Akten zu veröffentlichen, nachdem in tagelanger harter Arbeit festgestellt worden war, dass sie es wert sind." Giuliani sagte, er habe die Geschichte an die Post gegeben, weil "entweder niemand sonst sie übernehmen würde, oder wenn sie sie übernehmen würden, würden sie sich alle Zeit der Welt nehmen, um zu versuchen, ihr zu widersprechen, bevor sie sie veröffentlichen." Die Richtigkeit der Hunter-Biden-Laptop-Geschichte führte zu einer verstärkten Kontrolle von Twitter und Facebook, die die Verbreitung der Geschichte durch die Konservativen einschränkten und argumentierten, dass ihr Vorgehen "die Voreingenommenheit von Big Tech beweist".

Am 30. Oktober 2020 berichtete NBC News: "Es gibt keine Beweise dafür, dass die Dokumente das Produkt russischer Desinformation sind, wie einige Experten zunächst vermuteten, aber es bleiben viele Fragen darüber offen, wie das Material in die Hände von Trumps Anwalt Rudy Giuliani gelangte, der sich mit russischen Agenten getroffen hatte, um Schmutz über Biden auszugraben."

Am 15. März 2021 berichtete CNN, dass Giuliani und andere Trump-Verbündete sich mit dem ukrainischen Gesetzgeber Andrii Derkach getroffen haben, den die US-Regierung später als langjährigen russischen Geheimdienstagenten einstufte und ihn für die Verbreitung von Desinformationen über Joe Biden sanktionierte.

Am 27. März 2022 berichtete Vox, dass es keine Beweise dafür gebe, "dass das Leck auf dem Laptop ein russisches Komplott war". Im April 2022 schrieb die Redaktion der Washington Post, die Biden-Laptop-Geschichte biete den amerikanischen Medien "eine Gelegenheit zur Abrechnung", um sicherzustellen, dass "genaue und relevante" Geschichten berichtet werden. Sie stellten fest, dass:

The investigation adds new details and confirms old ones about the ways in which Joe Biden's family has profited from trading overseas on his name—something for which the president deserves criticism for tacitly condoning. What it does not do, despite some conservatives' insistence otherwise, is prove that President Biden acted corruptly.

Am 28. April 2022 sagte Joan Donovan, die Forschungsdirektorin des Shorenstein Center on Media, Politics and Public Policy an der Harvard University: "Dies ist wohl die bekannteste Geschichte, die die New York Post je veröffentlicht hat, und sie hat als Geschichte Bestand, weil sie anfangs von den Unternehmen der sozialen Medien unterdrückt und von Politikern und Experten gleichermaßen verhöhnt wurde".

Andere Kontroversen

1997 verbreitete sich eine landesweite Nachricht über den Sieg von Rebecca Sealfon beim Scripps National Spelling Bee. Sealfon wurde von der Daily News gesponsert, einem direkten Konkurrenten auf dem Markt. Die Post veröffentlichte ein Bild von ihr, veränderte das Foto jedoch, um den Namen der Daily News zu entfernen, der auf einem Plakat stand, das sie trug.

Im Jahr 2004 veröffentlichte die Post ein ganzseitiges Titelfoto der 19-jährigen New York University-Studentin Diana Chien, die aus dem vierundzwanzigsten Stock eines Gebäudes in den Tod sprang. Der Sprecher der Universität, John Beckman, kommentierte dies mit den Worten: "... es zeigt einen erschreckenden Mangel an Urteilsvermögen und Gefühllosigkeit gegenüber der Familie der jungen Frau und eine Missachtung der Gefühle der Studenten der NYU".

Im Jahr 2012 wurde die "Post" kritisiert, weil sie das Foto eines Mannes, der sich abmüht, wieder auf einen U-Bahnsteig zu klettern, während sich ein Zug nähert, zusammen mit der Schlagzeile "DOOMED" veröffentlichte. Auf die Frage, warum er dem Mann nicht geholfen habe, behauptete der Fotograf, er sei nicht stark genug gewesen und habe versucht, den Blitz seiner Kamera zu benutzen, um den Fahrer des herannahenden Zuges zu warnen.

Im Dezember 2020 veröffentlichte die Post eine Geschichte, in der sie eine Rettungssanitäterin outete, die zusätzliches Geld damit verdiente, explizite Fotos von sich auf der Abonnement-Website OnlyFans zu veröffentlichen.

Im April 2021 sperrte Facebook die Weitergabe einer Post-Geschichte über Immobilienkäufe der Mitbegründerin von Black Lives Matter, Patrisse Cullors, mit der Begründung, dies verstoße gegen die Datenschutzbestimmungen. Die Post argumentierte daraufhin, dass es sich um eine willkürliche Entscheidung handele, da andere Zeitungen, Zeitschriften und Websites die Immobilienkäufe von hochrangigen Personen hervorheben. Auch der CEO der News Media Alliance, David Chavern, kritisierte die Entscheidung in einer vorbereiteten Erklärung: "Es gibt kein Gleichgewicht der Kräfte zwischen 'Medien' und 'Big Tech'.'"

Im April 2021 veröffentlichte die Post eine falsche Titelgeschichte, in der behauptet wurde, dass Exemplare eines Buches von Vizepräsidentin Kamala Harris an Migrantenkinder in einer Aufnahmeeinrichtung in Long Beach, Kalifornien, verteilt wurden. Auf Fragen des Fox News-Korrespondenten Peter Doocy erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, dass sie von der Angelegenheit nichts wisse. Die Post veröffentlichte daraufhin eine neue Geschichte mit der Überschrift "Psaki hat keine Antworten, wenn sie gefragt wird, ob Harris' Buch an Migrantenkinder verteilt wurde." Vier Tage nach der ursprünglichen Veröffentlichung ersetzte die Post die Geschichte durch eine neue Version, in der klargestellt wurde, dass nur ein einziges Harris-Buch von einem Gemeindemitglied gespendet worden war, aber behauptet wurde, dass es sich um eine "Geste der Offenheit der Biden-Administration" handelte, obwohl es keine Beweise für eine Beteiligung der Administration gab. Laura Italiano, die Autorin der Geschichte, trat noch am selben Tag zurück und behauptete, sie sei "angewiesen" worden, die Geschichte zu schreiben.

Im Oktober 2022 veröffentlichte ein abtrünniger Mitarbeiter der Post eine Reihe von rassistischen, gewalttätigen und sexuell eindeutigen Schlagzeilen auf ihrem Twitter-Konto. Kurz nach dem Erscheinen dieser Schlagzeilen erklärte ein Sprecher der Post, dass die "abscheulichen und verwerflichen" Schlagzeilen das Ergebnis eines Hacks waren und sofort entfernt wurden, und dass der Vorfall untersucht wurde. Später erklärte der Sprecher, dass "das unbefugte Verhalten von einem Mitarbeiter begangen wurde und der Mitarbeiter gekündigt worden ist".

Im Mai 2023, inmitten von Berichten, dass eine Welle von Migranten bald die amerikanische Südgrenze überqueren könnte, brachte die Post einen Artikel auf der Titelseite, in dem es hieß, dass 20 obdachlose Veteranen angewiesen worden waren, Hotels im Bundesstaat New York zu räumen, um Platz für ankommende Migranten zu schaffen. Fox News und andere konservative Sender verbreiteten die Geschichte und zahlreiche Konservative äußerten ihre Empörung über Präsident Joe Biden und andere Demokraten. Es stellte sich bald heraus, dass die Geschichte von einem lokalen Veteranenvertreter erfunden worden war.

Während ihrer Teilnahme am G7-Gipfel im Juni 2024 in Italien sahen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten eine Vorführung militärischer Fallschirmspringer an, die aus Flugzeugen sprangen und in der Nähe landeten. Nach der Vorführung löste sich Präsident Joe Biden von der Gruppe, um einige Fallschirmspringer anzusprechen und ihnen die Daumen zu zeigen. Die Post twitterte eine abgeschnittene Version eines Videos, auf dem die Fallschirmspringer nicht zu sehen waren, was den falschen Eindruck erweckte, Biden sei verwirrt weggegangen. Die Zeitung brachte am nächsten Tag einen ganzen Artikel auf der Titelseite, in dem es hieß: "Biden blamiert die USA mit verwirrtem Umherschweifen auf der Weltkonferenz." Fox News brachte einen Beitrag über die Post-Story und zeigte das Titelblatt in der Sendung. Der Faktenchecker der Washington Post bewertete die Geschichte mit vier Pinocchios und bezeichnete sie als glatte Lüge.

"Älteste" Behauptung

Die 1801 gegründete Zeitung bezeichnet sich selbst als die älteste kontinuierlich erscheinende Tageszeitung der USA. Allerdings stellte die New York Post ihr Erscheinen während der Streiks im Jahr 1958 und 1978 ein. Daher gilt das The Providence Journal als die älteste kontinuierlich erscheinende Tageszeitung der USA. Obwohl die Zeitung am 21. Juli 1829 mit der täglichen Veröffentlichung begann (28 Jahre nach der New York Post), hat sie im Gegensatz zur Post ihr Erscheinen seit ihrer Gründung nicht ein einziges Mal unterbrochen.

Der Hartford Courant gilt allgemein als die älteste kontinuierlich erscheinende Zeitung Amerikas, da sie 1764 gegründet wurde. Sie wurde jedoch als halbwöchentliche Zeitung gegründet und begann erst 1836, 35 Jahre nach der New York Post, täglich zu erscheinen und kann nicht als echte Herausforderung für die New York Post als "älteste kontinuierlich erscheinende Tageszeitung der Nation" angesehen werden, obwohl sie eine ältere kontinuierlich erscheinende Zeitung als die New York Post ist. Die New Hampshire Gazette hat sich die Behauptung, die älteste Zeitung der Nation zu sein, schützen lassen, da sie 1756 gegründet wurde. Sie wurde jedoch als Wochenzeitung gegründet und erscheint seit den 1890er Jahren nur noch an den Wochenenden. Bis heute hat die New Hampshire Gazette nie täglich veröffentlicht und kann daher nicht als Herausforderer des Providence Journal und der New York Post betrachtet werden, die behaupten, die älteste kontinuierlich erscheinende Tageszeitung der Nation zu sein.

Betrieb

The printing plant of the New York Post in The Bronx in August 2010

Das alte Gebäude der New York Evening Post von 1906 ist ein ausgewiesenes Wahrzeichen. Es wurde 1977 in das National Register of Historic Places aufgenommen. 1967 kaufte Schiff 210 South Street, den ehemaligen Hauptsitz des New York Journal American, das ein Jahr zuvor geschlossen wurde. Das Gebäude wurde zu einem sofort erkennbaren Symbol für die Post.

Im Jahr 1995 verlegte der Eigentümer Rupert Murdoch die Nachrichten- und Geschäftsbüros der Post in das Hauptquartier der News Corporation in der 1211 Avenue of the Americas (Sixth Avenue) in Midtown Manhattan. Die Post teilt sich dieses Gebäude mit Fox News Channel und The Wall Street Journal, die sich ebenfalls im Besitz von Murdoch befinden. Sowohl die Post als auch die New York City Ausgabe des Journal werden in einer hochmodernen Druckerei in der Bronx gedruckt.

Die Newspaper and Mail Deliverers Union trägt die Zeitung "seit den frühen 1900er Jahren" aus.

Website

1996 führte die New York Post eine Internetversion der Zeitung ein.

Decider

Die New York Post startete 2014 die Website Decider, um Empfehlungen für Streaming-Dienste zu geben. Der erste und einzige Chefredakteur der Website ist Mark Graham. Graham sagte, dass dieser Dienst "eine schöne Balance zwischen visuellen Bildern und dem geschriebenen Wort findet und von einem Ort der Popkultur Allwissenheit kommt."

2019 unterzeichnete Decider eine Vereinbarung mit dem App-Anbieter Reelgood, um Reelgood-Widget-Links am Ende jeder Rezension anzubieten und einen Teil der Werbeeinnahmen an beide Unternehmen weiterzuleiten. Der Wert des Deals wurde nicht bekannt gegeben.

Verkäufe

Die tägliche Auflage der Post sank in den letzten Jahren der Ära Schiff von 700.000 um 1967-68 auf etwa 517.000, als sie die Zeitung 1976 an Murdoch verkaufte.

Unter Murdoch führte die Post 1978 eine Morgenausgabe ein, um direkt mit der rivalisierenden Boulevardzeitung Daily News zu konkurrieren, was die Daily News dazu veranlasste, sich mit einer Nachtausgabe namens Daily News Tonight zu revanchieren. Aber die Nachmittagsausgabe litt unter den gleichen Problemen mit dem sich verschlechternden Tagesverkehr wie die Nachmittagsausgabe der Post und die Daily News stellte Tonight schließlich 1981 ein. Zu diesem Zeitpunkt war die Auflage der ganztägig erscheinenden Post auf einen Höchststand von 962.000 Exemplaren gestiegen, wobei der größte Teil des Anstiegs auf die Morgenausgabe zurückzuführen war (am 11. August 1977 wurde mit der Nachricht von der Verhaftung von David Berkowitz, dem berüchtigten Serienmörder "Son of Sam", der New York während eines Großteils des Sommers terrorisierte, ein Tagesrekord von 1,1 Millionen Exemplaren aufgestellt). Die Post verlor jedoch so viel Geld, dass Murdoch beschloss, die PM-Ausgabe der Post 1982 einzustellen und die Post zu einer reinen Morgenzeitung zu machen.

Die Post und die Daily News befinden sich seitdem in einem erbitterten Auflagenkrieg. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts stieg die Auflage der Post bis April 2007 auf 724.748 Exemplare, was zum Teil auf eine Senkung des Preises von 50 Cent auf 25 Cent zurückzuführen war.

Im Oktober 2006 übertraf die Post zum ersten Mal die Daily News in der Auflage, nur um einige Monate später von der Daily News überholt zu werden. Im Jahr 2010 lag die tägliche Auflage der Post bei 525.004 Exemplaren und damit nur 10.000 Exemplare hinter der Daily News.

Damit war die Post gemessen an der Auflage die viertgrößte Zeitung in den Vereinigten Staaten, während die Daily News an achter Stelle lag.

Die Post ist unrentabel geblieben, seit Murdoch sie 1976 von Dorothy Schiff gekauft hat, und stand kurz vor der Schließung, als Murdoch sie 1993 zurückkaufte. Mindestens ein Medienbericht aus dem Jahr 2012 besagt, dass die Post bis zu 70 Millionen Dollar pro Jahr verliert. Ein Kommentator meinte, dass die Post nicht profitabel werden kann, solange die konkurrierende Daily News überlebt, und dass Murdoch möglicherweise versucht, die Daily News zur Aufgabe oder zum Verkauf zu zwingen, so dass sich die beiden Zeitungen in einem unaufhaltsamen Zermürbungskrieg befinden.

Im September 2022 wurde die New York Post profitabel und verzeichnete einen Gewinn für das Quartal und das bisherige Jahr.

Das digitale Netzwerk der Post erreichte im Juni 2022 rund 198 Millionen Unique User, verglichen mit 123 Millionen im Vorjahr.

Siehe auch

  • Medien in New York City


Weiteres Lesen

  • Crittle, Simon. The Last Godfather: Der Aufstieg und Fall von Joey Massino. New York: Berkley, 2006. ISBN 0-425-20939-3.
  • Emery, Michael, und Edwin Emery. Die Presse und Amerika. 7. Auflage. New York: Simon & Schuster, 1992.
  • Felix, Antonia, und die Redakteure der New York Post. The Post's New York: Celebrating 200 Years of New York City As Seen Through the Pages and Pictures of the New York Post. New York: HarperResource, 2001. ISBN 0-06-621135-2.
  • Flood, John, und Jim McGough. "People v. Newspaper and Mail Deliverers' Union of New York and Vicinity" Archived August 5, 2020, at the Wayback Machine. Organisiertes Verbrechen und politische Korruption. Zugriff am 5. Juni 2008.
  • Nardoza, Robert. "Long Time Bonanno Organized Crime Family Soldiers Baldassare Amato and Stephen Locurto, and Bonanno Crime Family Associate Anthony Basile, Convicted of Racketeering Conspiracy". Die Staatsanwaltschaft der Vereinigten Staaten: Eastern District of New York Pressemitteilung. 12. Juli 2006. Abgerufen am 5. Juni 2008.
  • "Das Volk des Staates New York, gegen Richard Cantarella, Frank Cantarella, Anthony Michele, Vincent DiSario, Corey Ellenthal, Michael Fago, Gerard Bilboa, Anthony Turzio". Strafrecht: A Web. Zugriff am 5. Juni 2008.
  • Robbins, Tom. "The Newspaper Racket: Tough Guys and Wiseguys in the Truck Drivers Union" Archived Oktober 30, 2007, at the Wayback Machine. The Village Voice, 7-13 März, 2001. Abgerufen am 5. Juni 2008.

Externe Links

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