The Limits to Growth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''''The Limits to Growth''''' (often abbreviated '''''LTG''''') is a 1972 report that discussed the possibility of exponential economic and population growth with finite supply of resources, studied by computer simulation. The study used the World3 computer model to simulate the consequence of interactions between the Earth and human systems. The model was based on the work of [[Jay Forrester]] of [[MIT]], as described in his book ''World Dynamics''.
'''''The Limits to Growth''''' (oft abgekürzt '''''LTG''''') ist ein Bericht aus dem Jahr 1972, der die Möglichkeit eines exponentiellen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums bei begrenzten Ressourcen untersucht und durch Computersimulation untersucht. Die Studie verwendete das World3-Computermodell, um die Folgen der Wechselwirkungen zwischen der Erde und menschlichen Systemen zu simulieren. Das Modell basierte auf der Arbeit von [[Jay Forrester]] vom [[MIT]], wie in seinem Buch "World Dynamics" beschrieben.


Commissioned by the [[Club of Rome]], the study saw its findings first presented at international gatherings in Moscow and Rio de Janeiro in the summer of 1971. The report's authors are [[Donella H. Meadows]], [[Dennis L. Meadows]], [[Jørgen Randers]], and William W. Behrens III, representing a team of 17 researchers.
Die Ergebnisse der vom [[Club of Rome]] in Auftrag gegebenen Studie wurden erstmals im Sommer 1971 auf internationalen Treffen in Moskau und Rio de Janeiro vorgestellt. Die Autoren des Berichts sind [[Donella H. Meadows]], [[Dennis L. Meadows]], [[Jørgen Randers]] und William W. Behrens III, die ein Team von 17 Forschern repräsentieren.


The report's findings suggest that, in the absence of significant alterations in resource utilization, it is highly likely that there will be an abrupt and unmanageable decrease in both population and industrial capacity. Although it faced severe criticism and scrutiny upon its release, the report influenced environmental reforms for decades. Subsequent analysis notes that global use of natural resources has been inadequately reformed to alter its expected outcome. Yet price predictions based on resource scarcity failed to materialize in the years since publication.
Die Ergebnisse des Berichts deuten darauf hin, dass es ohne wesentliche Änderungen bei der Ressourcennutzung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem abrupten und unkontrollierbaren Rückgang sowohl der Bevölkerung als auch der industriellen Kapazität kommen wird. Obwohl der Bericht bei seiner Veröffentlichung heftiger Kritik und genauer Prüfung ausgesetzt war, beeinflusste er Umweltreformen über Jahrzehnte hinweg. In nachfolgenden Analysen wurde festgestellt, dass die globale Nutzung natürlicher Ressourcen nur unzureichend reformiert wurde, um das erwartete Ergebnis zu ändern. Dennoch sind die auf der Ressourcenknappheit basierenden Preisprognosen in den Jahren seit der Veröffentlichung nicht eingetreten.


Since its publication, some 30 million copies of the book in 30 languages have been purchased. It continues to generate debate and has been the subject of several subsequent publications.
Seit seiner Veröffentlichung wurden etwa 30 Millionen Exemplare des Buches in 30 Sprachen verkauft. Es sorgt weiterhin für Diskussionen und war Gegenstand mehrerer nachfolgender Veröffentlichungen.


''Beyond the Limits'' and ''The Limits to Growth: The 30-Year Update'' were published in 1992 and 2004 respectively; in 2012, a 40-year forecast from Jørgen Randers, one of the book's original authors, was published as ''2052: A Global Forecast for the Next Forty Years''; and in 2022 two of the original ''Limits to Growth'' authors, Dennis Meadows and Jørgen Randers, joined 19 other contributors to produce ''Limits and Beyond''.
"Beyond the Limits" und "The Limits to Growth: The 30-Year Update" wurden 1992 bzw. 2004 veröffentlicht. 2012 wurde eine 40-Jahres-Prognose von Jørgen Randers, einem der ursprünglichen Autoren des Buches, als " 2052: A Global Forecast for the Next Forty Years" veröffentlicht wurde. 2022 schlossen sich zwei der ursprünglichen Autoren von ‚Limits to Growth‘, Dennis Meadows und Jørgen Randers, mit 19 weiteren Mitwirkenden zusammen, um ‚Limits and Beyond‘ zu produzieren.


[[File:Limits-to-growth-figure-35.svg|thumb|World3 Model Standard Run as shown in ''The Limits to Growth'']]
[[File:Limits-to-growth-figure-35.svg|thumb|World3 Model Standard Run as shown in ''The Limits to Growth'']]


==Purpose==
==Purpose==
In commissioning the MIT team to undertake the project that resulted in ''LTG'', the [[Club of Rome]] had three objectives:
Mit der Beauftragung des MIT-Teams mit dem Projekt, das zu ‚LTG‘ führte, verfolgte der [[Club of Rome]] drei Ziele:
# Gain insights into the limits of our world system and the constraints it puts on human numbers and activity.
# Einblicke in die Grenzen unseres Weltsystems und die Beschränkungen, die es der Anzahl und den Aktivitäten der Menschen auferlegt, zu gewinnen.
# Identify and study the dominant elements, and their interactions, that influence the long-term behavior of world systems.
# Die dominierenden Elemente und ihre Wechselwirkungen zu identifizieren und zu untersuchen, die das langfristige Verhalten von Weltsystemen beeinflussen.
# To warn of the likely outcome of contemporary economic and industrial policies, with a view to influencing changes to a sustainable lifestyle.
# Vor den wahrscheinlichen Folgen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Industriepolitik zu warnen, um Veränderungen hin zu einem nachhaltigen Lebensstil zu beeinflussen.


==Method==
==Methode==
The World3 model is based on five variables: "population, food production, industrialization, pollution, and consumption of nonrenewable natural resources". At the time of the study, all these variables were increasing and were assumed to continue to grow exponentially, while the ability of technology to increase resources grew only linearly. The authors intended to explore the possibility of a sustainable feedback pattern that would be achieved by altering growth trends among the five variables under three scenarios. They noted that their projections for the values of the variables in each scenario were predictions "only in the most limited sense of the word", and were only indications of the system's behavioral tendencies. Two of the scenarios saw "overshoot and collapse" of the global system by the mid- to latter-part of the 21st century, while a third scenario resulted in a "stabilized world".
Das World3-Modell basiert auf fünf Variablen: "Bevölkerung, Lebensmittelproduktion, Industrialisierung, Umweltverschmutzung und Verbrauch nicht erneuerbarer natürlicher Ressourcen". Zum Zeitpunkt der Studie nahmen all diese Variablen zu und es wurde angenommen, dass sie weiterhin exponentiell wachsen würden, während die Fähigkeit der Technologie, Ressourcen zu erhöhen, nur linear zunahm. Die Autoren beabsichtigten, die Möglichkeit eines nachhaltigen Rückkopplungsmusters zu untersuchen, das durch die Änderung der Wachstumstrends bei den fünf Variablen in drei Szenarien erreicht werden könnte. Sie stellten fest, dass ihre Prognosen für die Werte der Variablen in jedem Szenario "nur im engsten Sinne des Wortes" Vorhersagen waren und nur Hinweise auf die Verhaltenstendenzen des Systems gaben. Zwei der Szenarien sahen ein "Überschießen und Zusammenbrechen" des globalen Systems bis zur Mitte oder zum Ende des 21. Jahrhunderts vor, während ein drittes Szenario zu einer "stabilisierten Welt" führte.


===Exponential reserve index===
===Exponential reserve index===
A key idea in ''The Limits to Growth'' is the notion that if the rate of resource use is increasing, the number of reserves cannot be calculated by simply taking the current known reserves and dividing them by the current yearly usage, as is typically done to obtain a static index. For example, in 1972, the amount of chromium reserves was 775 million metric tons, of which 1.85 million metric tons were mined annually. The static index is 775/1.85=418 years, but the rate of chromium consumption was growing at 2.6 percent annually, or exponentially. If instead of assuming a constant rate of usage, the assumption of a constant rate of growth of 2.6 percent annually is made, the resource will instead last
Ein zentraler Gedanke in "Die Grenzen des Wachstums" ist die Vorstellung, dass bei steigender Ressourcennutzungsrate die Anzahl der Reserven nicht einfach durch Division der derzeit bekannten Reserven durch den aktuellen jährlichen Verbrauch berechnet werden kann, wie es normalerweise zur Ermittlung eines statischen Indexes geschieht. Zum Beispiel beliefen sich die Chromreserven 1972 auf 775 Millionen metrische Tonnen, von denen jährlich 1,85 Millionen metrische Tonnen abgebaut wurden. Der statische Index beträgt 775/1,85=418 Jahre, aber der Chromverbrauch stieg jährlich um 2,6 Prozent, also exponentiell. Wenn man statt einer konstanten Nutzungsrate eine konstante Wachstumsrate von 2,6 Prozent pro Jahr annimmt, wird die Ressource stattdessen
:<math>\frac{\ln(1+0.026\times 418)}{0.026} \approx \text{95 years}</math>
:<math>\frac{\ln(1+0,026\times 418)}{0,026} \approx \text{95 Jahre}</math>


In general, the formula for calculating the amount of time left for a resource with constant consumption growth is:
Im Allgemeinen lautet die Formel zur Berechnung der verbleibenden Zeit für eine Ressource mit konstantem Verbrauchswachstum:
:<math> R = \int_0^y C e^{\rho t}\ dt = \frac{C}{\rho} \left(e^{\rho y} - 1\right) </math> reverts to <math>y = \frac{\ln \left( 1 + \rho \frac{R}{C}\right)}{\rho}.</math>
:<math> R = \int_0^y C e^{\rho t}\ dt = \frac{C}{\rho} \left(e^{\rho y} - 1\right) </math>reversiert zu <math>y = \frac{\ln \left( 1 + \rho \frac{R}{C}\right)}{\rho}.</math>
:<math>y = \frac{\ln((rs) + 1)}{r}</math>
:<math>y = \frac{\ln((rs) + 1)}{ r)</math>
where:
wobei:
:''y'' = years left;
:''y'' = verbleibende Jahre;
:''r'' = the continuous compounding growth rate;
:''r'' = die kontinuierliche Zinseszins-Wachstumsrate;
:''s'' = R/C or static reserve;
:''s'' = R/C oder statische Reserve;
:''R'' = reserve;
:''R'' = Reserve;
:''C'' = (annual) consumption.
:''C'' = (jährlicher) Verbrauch.


==== Commodity reserve extrapolation ====
==== Extrapolation der Rohstoffreserven ====
The chapter contains a large table that spans five pages in total, based on actual geological reserves data for a total of 19 non-renewable resources, and analyzes their reserves at 1972 modeling time of their exhaustion under three scenarios: static (constant growth), exponential, and exponential with reserves multiplied by 5 to account for possible discoveries. A short excerpt from the table is presented below:
Das Kapitel enthält eine große Tabelle, die sich über insgesamt fünf Seiten erstreckt und auf tatsächlichen geologischen Reservendaten für insgesamt 19 nicht erneuerbare Ressourcen basiert. Die Reserven werden zum Zeitpunkt der Modellierung im Jahr 1972 analysiert, wobei drei Szenarien für ihre Erschöpfung zugrunde gelegt werden: statisch (konstantes Wachstum), exponentiell und exponentiell mit Reserven, die mit 5 multipliziert werden, um mögliche Entdeckungen zu berücksichtigen. Ein kurzer Auszug aus der Tabelle ist unten dargestellt:
:{| class="wikitable"
:{| class="wikitable"
! colspan="2" | !! colspan="3" | Years
! colspan="2" | !! colspan="3" | Jahre
|-valign="top"
|-valign="top"
!align="left"|Resource!!Consumption, projected average annual growth rate!!Static index!!Exponential index!!5× reserves exponential index
!align="left"|Ressource!!Verbrauch, prognostizierte durchschnittliche jährliche Wachstumsrate!!Statischer Index!!Exponentieller Index!!5× Reserven Exponentieller Index
|-
|-
|width="100"|Chromium||width="100" align="right" |2.6%||width="100" align="right" |420||width="100" align="right"|95||width="100" align="right"|154
|width="100"|Chrom||width="100" align="right" |2,6%||width="100" align ="right"|420|width="100" align="right"|95|width="100" align="right"|154
|-
|-
|Gold||align="right"|4.1%||align="right"|11||align="right"|9||align="right"|29
|Gold|align="right"|4.1%|align="right"|11|align="right"|9|align="right"|29
|-
|-
|Iron||align="right"|1.8%||align="right"|240||align="right"|93||align="right"|173
|Eisen|align="right"|1.8%|align="right"|240 |align="right"|93|align="right"|173
|-
|-
|Lead||align="right"|2.0%||align="right"|26||align="right"|21||align="right"|64
|Blei|align="right"|2,0%|align="right"|26|align="right"|21|align="right"|64
|-
|-
|Petroleum||align="right"|3.9%||align="right"|31||align="right"|20||align="right"|50
|Erdöl|align="right"|3,9%|align="right"|31|align="right"|20|align="right"|50
|}
|}


The chapter also contains a detailed computer model of chromium availability with current (as of 1972) and double the known reserves as well as numerous statements on the current increasing price trends for discussed metals:
Das Kapitel enthält auch ein detailliertes Computermodell der Chromverfügbarkeit mit den aktuellen (Stand 1972) und doppelt so hohen bekannten Reserven sowie zahlreiche Aussagen zu den aktuellen steigenden Preistrends für die besprochenen Metalle:


{{Blockquote|text=Given present resources consumption rates and the projected increase in the rates, the great majority of the currently important nonrenewable resources will be extremely costly 100 years from now. (...) The prices of those resources with the shortest static reserve indices have already begun to increase. The price of mercury, for example, has gone up 500 percent in the last 20 years; the price of lead has increased 300 percent in the last 30 years.|author=|title=|source=Chapter 2, page 66}}
{{Blockquote|text=Given present resources consumption rates and the projected increase in the rates, the great majority of the currently important nonrenewable resources will be extremely costly 100 years from now. (...) The prices of those resources with the shortest static reserve indices have already begun to increase. The price of mercury, for example, has gone up 500 percent in the last 20 years; the price of lead has increased 300 percent in the last 30 years.|author=|title=|source=Chapter 2, page 66}}


==== Interpretations of the exhaustion model ====
==== Interpretationen des Erschöpfungsmodells ====
Due to the detailed nature and use of actual resources and their real-world price trends, the indexes have been interpreted as a prediction of the number of years until the world would "run out" of them, both by environmentalist groups calling for greater conservation and restrictions on use and by skeptics criticizing the accuracy of the predictions.{{failed verification|date=November 2017}} This interpretation has been widely propagated by media and environmental organizations, and authors who, apart from a note about the possibility of the future flows being "more complicated", did not clearly constrain or deny this interpretation.
Aufgrund der detaillierten Natur und der Verwendung tatsächlicher Ressourcen und ihrer realen Preisentwicklungen wurden die Indizes als Vorhersage der Anzahl der Jahre interpretiert, bis die Welt "leer" sein würde, sowohl von Umweltgruppen, die eine stärkere und Einschränkungen bei der Nutzung fordern, und von Skeptikern, die die Genauigkeit der Vorhersagen kritisieren.{{failed verification|date=November 2017}} Diese Interpretation wurde von Medien und Umweltorganisationen weit verbreitet, und Autoren, die abgesehen von einem Hinweis auf die Möglichkeit, dass die zukünftigen Ströme "komplizierter" sein könnten, diese Interpretation nicht eindeutig einschränkten oder ablehnten.


While environmental organizations used it to support their arguments, a number of economists used it to criticize ''LTG'' as a whole shortly after publication in the 1970s (Peter Passel, Marc Roberts, and Leonard Ross), with similar criticism reoccurring from Ronald Baily, George Goodman and others in the 1990s. In 2011 Ugo Bardi in "The Limits to Growth Revisited" argued that "nowhere in the book was it stated that the numbers were supposed to be read as predictions", nonetheless as they were the only tangible numbers referring to actual resources, they were promptly picked as such by both supporters as well as opponents.
Während Umweltorganisationen sie zur Untermauerung ihrer Argumente verwendeten, nutzten einige Wirtschaftswissenschaftler sie kurz nach der Veröffentlichung in den 1970er Jahren, um "LTG" als Ganzes zu kritisieren (Peter Passel, Marc Roberts und Leonard Ross), und ähnliche Kritik kam in den 1990er Jahren von Ronald Baily, George Goodman und anderen. Im Jahr 2011 argumentierte Ugo Bardi in "The Limits to Growth Revisited", dass "nirgendwo in dem Buch angegeben wurde, dass die Zahlen als Vorhersagen zu verstehen sind", dennoch wurden sie, da sie die einzigen greifbaren Zahlen waren, die sich auf tatsächliche Ressourcen bezogen, sowohl von Befürwortern als auch von Gegnern sofort als solche aufgegriffen.


While Chapter 2 serves as an introduction to the concept of exponential growth modeling, the actual World3 model uses an abstract "non-renewable resources" component based on static coefficients rather than the actual physical commodities described above.
Während Kapitel 2 als Einführung in das Konzept der Modellierung des exponentiellen Wachstums dient, verwendet das eigentliche World3-Modell eine abstrakte Komponente "nicht erneuerbare Ressourcen", die auf statischen Koeffizienten basiert, anstatt auf den oben beschriebenen tatsächlichen physischen Rohstoffen.


==Conclusions==
==Schlussfolgerungen==
After reviewing their computer simulations, the research team came to the following conclusions:
Nach der Überprüfung ihrer Computersimulationen kam das Forschungsteam zu folgenden Schlussfolgerungen:
{{blockquote| <!-- note to editors: this is a verbatim quotation, please do not try to change it -->
{{blockquote| <!-- note to editors: this is a verbatim quotation, please do not try to change it -->
# If the present growth trends in world population, industrialization, pollution, food production, and resource depletion continue unchanged, the limits to growth on this planet will be reached sometime within the next one hundred years. The most probable result will be a rather sudden and uncontrollable decline in both population and industrial capacity.
# If the present growth trends in world population, industrialization, pollution, food production, and resource depletion continue unchanged, the limits to growth on this planet will be reached sometime within the next one hundred years. The most probable result will be a rather sudden and uncontrollable decline in both population and industrial capacity.
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|source=''Limits to Growth'', Introduction}}
|source=''Limits to Growth'', Introduction}}


The introduction goes on to say:
In der Einleitung heißt es weiter:
{{blockquote|These conclusions are so far-reaching and raise so many questions for further study that we are quite frankly overwhelmed by the enormity of the job that must be done. We hope that this book will serve to interest other people, in many fields of study and in many countries of the world, to raise the space and time horizons of their concerns, and to join us in understanding and preparing for a period of great transition{{snd}} the transition from growth to global equilibrium.}}
{{blockquote|These conclusions are so far-reaching and raise so many questions for further study that we are quite frankly overwhelmed by the enormity of the job that must be done. We hope that this book will serve to interest other people, in many fields of study and in many countries of the world, to raise the space and time horizons of their concerns, and to join us in understanding and preparing for a period of great transition{{snd}} the transition from growth to global equilibrium.}}


==Criticism==
==Kritik==


''LTG'' provoked a wide range of responses, including immediate criticisms almost as soon as it was published.
"LTG" rief eine Vielzahl von Reaktionen hervor, darunter auch sofortige Kritik, fast unmittelbar nach der Veröffentlichung.


Peter Passell and two co-authors published a 2 April 1972 article in the ''New York Times'' describing ''LTG'' as "an empty and misleading work&nbsp;... best summarized&nbsp;... as a rediscovery of the oldest maxim of computer science: Garbage In, Garbage Out". Passell found the study's simulation to be simplistic while assigning little value to the role of technological progress in solving the problems of resource depletion, pollution, and food production. They charged that all ''LTG'' simulations ended in collapse, predicting the imminent end of irreplaceable resources. Passell also charged that the entire endeavour was motivated by a hidden agenda: to halt growth in its tracks.
Peter Passell und zwei Co-Autoren veröffentlichten am 2. April 1972 einen Artikel in der "New York Times", in dem sie "LTG" als "ein leeres und irreführendes Werk ... am besten zusammengefasst ... als eine Wiederentdeckung der ältesten Maxime der Informatik: Garbage In, Garbage Out" (dt.: ‚Was reingesteckt wird, kommt auch wieder raus‘) zusammenfassen lässt. Passell fand die Simulation der Studie zu simpel und maß der Rolle des technologischen Fortschritts bei der Lösung der Probleme der Ressourcenverknappung, Umweltverschmutzung und Lebensmittelproduktion nur wenig Bedeutung bei. Sie warfen vor, dass alle ‚LTG‘-Simulationen in einem Kollaps endeten und das bevorstehende Ende unersetzlicher Ressourcen vorhersagten. Passell warf auch vor, dass das gesamte Unterfangen von einer versteckten Agenda motiviert war: das Wachstum aufzuhalten.


In 1973, a group of researchers at the Science Policy Research Unit at the University of Sussex concluded that simulations in ''Limits to Growth'' were very sensitive to a few key assumptions and suggest that the MIT assumptions were unduly pessimistic, and the MIT methodology, data, and projections were faultyHowever, the ''LTG'' team, in a paper entitled "A Response to Sussex", described and analyzed five major areas of disagreement between themselves and the Sussex authors. The team asserted that the Sussex critics applied "micro reasoning to macro problems", and suggested that their own arguments had been either misunderstood or wilfully misrepresented. They pointed out that the critics had failed to suggest any alternative model for the interaction of growth processes and resource availability, and "nor had they described in precise terms the sort of social change and technological advances that they believe would accommodate current growth processes."
1973 kam eine Gruppe von Forschern der Science Policy Research Unit an der University of Sussex zu dem Schluss, dass die Simulationen in "Limits to Growth" sehr empfindlich auf einige wenige Schlüsselannahmen reagierten und dass die Annahmen des MIT übermäßig pessimistisch und die Methodik, Daten und Prognosen des MIT fehlerhaft seienDas "LTG"-Team beschrieb und analysierte jedoch in einem Papier mit dem Titel "A Response to Sussex" fünf Hauptbereiche, in denen es mit den Autoren von Sussex nicht übereinstimmte. Das Team behauptete, dass die Sussex-Kritiker "Mikro-Argumentation auf Makro-Probleme" anwendeten, und deutete an, dass ihre eigenen Argumente entweder missverstanden oder absichtlich falsch dargestellt worden seien. Sie wiesen darauf hin, dass die Kritiker kein alternatives Modell für die Interaktion von Wachstumsprozessen und Ressourcenverfügbarkeit vorgeschlagen hätten und "auch nicht genau beschrieben hätten, welche Art von sozialem Wandel und technologischen Fortschritten ihrer Meinung nach die aktuellen Wachstumsprozesse unterstützen würden".


During that period, the very idea of any worldwide constraint, as indicated in the study, was met with scepticism and opposition by both businesses and the majority of economists. Critics declared that history proved the projections to be incorrect, such as the predicted resource depletion and associated economic collapse by the end of the 20th centuryThe methodology, the computer, the conclusions, the rhetoric and the people behind the project were criticised. Yale economist [[Henry C. Wallich]] agreed that growth could not continue indefinitely, but that a natural end to growth was preferable to intervention. Wallich stated that technology could solve all the problems the report was concerned about, but only if growth continued apace. According to Wallich's cautionary statement, prematurely halting progress would result in the perpetual impoverishment of billions.
In dieser Zeit stieß allein die Idee einer weltweiten Beschränkung, wie sie in der Studie angedeutet wurde, sowohl bei Unternehmen als auch bei der Mehrheit der Ökonomen auf Skepsis und Widerstand. Kritiker erklärten, dass die Geschichte beweise, dass die Prognosen falsch seien, wie z. B. die vorhergesagte Erschöpfung der Ressourcen und der damit verbundene wirtschaftliche Zusammenbruch bis zum Ende des 20. JahrhundertsDie Methodik, der Computer, die Schlussfolgerungen, die Rhetorik und die Menschen hinter dem Projekt wurden kritisiert. Der Yale-Ökonom [[Henry C. Wallich]] stimmte zu, dass das Wachstum nicht unbegrenzt anhalten könne, dass aber ein natürliches Ende des Wachstums einer Intervention vorzuziehen sei. Wallich erklärte, dass die Technologie alle Probleme lösen könne, um die es in dem Bericht ging, aber nur, wenn das Wachstum ungebremst anhalte. Wallichs warnender Aussage zufolge würde ein vorzeitiges Stoppen des Fortschritts zu einer dauerhaften Verarmung von Milliarden Menschen führen.


Julian Simon, a professor at the Universities of Illinois and, later, Maryland, argued that the fundamental underlying concepts of the LTG scenarios were faulty because the very idea of what constitutes a "resource" varies over time. For instance, wood was the primary shipbuilding resource until the 1800s, and there were concerns about prospective wood shortages from the 1500s on. But then boats began to be made of iron, later steel, and the shortage issue disappeared. Simon argued in his book ''The Ultimate Resource'' that human ingenuity creates new resources as required from the raw materials of the universeFor instance, copper will never "run out". History demonstrates that as it becomes scarcer its price will rise and more will be found, more will be recycled, new techniques will use less of it, and at some point a better substitute will be found for it altogether. His book was revised and reissued in 1996 as ''The Ultimate Resource 2''.
Julian Simon, Professor an den Universitäten von Illinois und später Maryland, argumentierte, dass die grundlegenden Konzepte der LTG-Szenarien fehlerhaft seien, da sich die Vorstellung davon, was eine "Ressource" ausmacht, im Laufe der Zeit ändere. Zum Beispiel war Holz bis ins 19. Jahrhundert die wichtigste Ressource für den Schiffbau, und bereits ab dem 16. Jahrhundert gab es Bedenken hinsichtlich einer möglichen Holzknappheit. Doch dann wurden Boote aus Eisen und später aus Stahl gebaut, und das Problem der Knappheit verschwand. Simon argumentierte in seinem Buch "The Ultimate Resource", dass der menschliche Einfallsreichtum aus den Rohstoffen des Universums bei Bedarf neue Ressourcen schafftZum Beispiel wird Kupfer niemals "zur Neige gehen". Die Geschichte zeigt, dass der Preis steigt, wenn es knapper wird, und dass mehr gefunden, mehr recycelt und neue Techniken entwickelt werden, die weniger davon verbrauchen, und dass irgendwann ein besserer Ersatz dafür gefunden wird. Sein Buch wurde überarbeitet und 1996 als "The Ultimate Resource 2" neu aufgelegt.


To the US Congress in 1973,  Allen V. Kneese and Ronald Riker of Resources for the Future (RFF) testified that in their view, "The authors load their case by letting some things grow exponentially and others not. Population, capital and pollution grow exponentially in all models, but technologies for expanding resources and controlling pollution are permitted to grow, if at all, only in discrete increments."  However, their testimony also noted the possibility of "relatively firm long-term limits" associated with carbon dioxide emissions, that humanity might "loose upon itself, or the ecosystem services on which it depends, a disastrously virulent substance", and (implying that population growth in "developing countries" is problematic) that "we don't know what to do about it".
Vor dem US-Kongress sagten Allen V. Kneese und Ronald Riker von Resources for the Future (RFF) 1973 aus, dass ihrer Meinung nach "die Autoren ihre Argumentation dadurch untermauern, dass sie einige Dinge exponentiell wachsen lassen und andere nicht. Bevölkerung, Kapital und Umweltverschmutzung wachsen in allen Modellen exponentiell, aber Technologien zur Erweiterung der Ressourcen und zur Kontrolle der Umweltverschmutzung dürfen, wenn überhaupt, nur in diskreten Schritten wachsen."  In ihrem Bericht wurde jedoch auch auf die Möglichkeit "relativ fester langfristiger Grenzwerte" im Zusammenhang mit Kohlendioxidemissionen hingewiesen, dass die Menschheit "eine katastrophal virulente Substanz auf sich selbst oder die Ökosystemleistungen, von denen sie abhängt, loslassen könnte", und (was impliziert, dass das Bevölkerungswachstum in "Entwicklungsländern" problematisch ist) dass "wir nicht wissen, was wir dagegen tun sollen".


In 1997, the Italian economist Giorgio Nebbia observed that the negative reaction to the ''LTG'' study came from at least four sources: those who saw the book as a threat to their business or industry; professional economists, who saw ''LTG'' as an uncredentialed encroachment on their professional perquisites; the Catholic church, which bridled at the suggestion that overpopulation was one of mankind's major problems; finally, the political left, which saw the ''LTG'' study as a scam by the elites designed to trick workers into believing that a proletarian paradise was a pipe dream. A UK government report found that "In the 1990s, criticism tended to focus on the misconception that ''Limits to Growth'' predicted global resource depletion and social collapse by the end of the year 2000".
1997 stellte der italienische Wirtschaftswissenschaftler Giorgio Nebbia fest, dass die negative Reaktion auf die "LTG"-Studie mindestens vier Ursachen hatte: Diejenigen, die das Buch als Bedrohung für ihr Geschäft oder ihre Branche betrachteten; professionelle Wirtschaftswissenschaftler, die "LTG" als unberechtigten Eingriff ihrer beruflichen Privilegien ansah; die katholische Kirche, die sich über die Andeutung, dass die Überbevölkerung eines der Hauptprobleme der Menschheit sei, empörte; und schließlich die politische Linke, die die "LTG"-Studie als Betrug der Eliten ansah, der darauf abzielte, den Arbeitern vorzugaukeln, dass ein Paradies für Proletarier ein Wunschtraum sei. Ein Bericht der britischen Regierung stellte fest, dass sich die Kritik in den 1990er Jahren auf die Fehleinschätzung konzentrierte, dass "Limits to Growth" die Erschöpfung der globalen Ressourcen und den sozialen Zusammenbruch bis zum Ende des Jahres 2000 vorhersagte.


Peter Taylor and Frederick Buttle’s interpretation of the ''LTG'' study and the associated system dynamics (SD) models found that the original SD was created for firms and set the pattern for urban, global, and other SD models. These firm-based SDs relied on superintending managers to prevent undesirable cycling and feedback loops caused by separate common-sense decisions made by individual sectors. However, the later global model lacked superintending managers that enforce interrelated world-level changes, making undesirable cycles and exponential growth and collapse happen in nearly all models no matter the parameter settings. There was no way for a few individuals in the model to override the structure of the system even if they understood the system as a whole. This meant there were only two solutions: convincing everyone in the system to change the basic structure of population growth and collapse (moral response) and/or having a superintending agency analyzing the system as a whole and directing changes (technocratic response). The ''LTG'' report combined these two approaches multiple times. System dynamists constructed interventions into the world model to demonstrate how their proposed interventions improved the system to prevent collapse. The SD model also aggregated the world’s population and resources which meant that it did not demonstrate how crises emerge at different times and in different ways without any strictly global logic or form because of the unequal distributions of populations and resources. These issues indicate that the local, national, and regional differentiation in politics and economics surrounding socioenvironmental change was excluded from the SD used by ''LTG'', making it unable to accurately demonstrate real-world dynamics.
Peter Taylor und Frederick Buttle interpretierten die "LTG"-Studie und die damit verbundenen Systemdynamikmodelle (SD-Modelle) dahingehend, dass das ursprüngliche SD-Modell für Unternehmen entwickelt wurde und das Muster für städtische, globale und andere SD-Modelle vorgab. Diese unternehmensbasierten SDs verließen sich auf übergeordnete Manager, um unerwünschte Zyklen und Rückkopplungsschleifen zu verhindern, die durch voneinander unabhängige, vernünftige Entscheidungen einzelner Sektoren verursacht wurden. Dem späteren globalen Modell fehlten jedoch übergeordnete Manager, die miteinander verbundene Veränderungen auf Weltebene durchsetzen, wodurch unerwünschte Zyklen und exponentielles Wachstum und Zusammenbruch in fast allen Modellen unabhängig von den Parametereinstellungen auftraten. Es gab keine Möglichkeit für einige wenige Personen im Modell, die Struktur des Systems außer Kraft zu setzen, selbst wenn sie das System als Ganzes verstanden. Dies bedeutete, dass es nur zwei Lösungen gab: alle im System davon zu überzeugen, die grundlegende Struktur des Bevölkerungswachstums und -einbruchs zu ändern (moralische Reaktion) und/oder eine übergeordnete Behörde zu haben, die das System als Ganzes analysiert und Änderungen anordnet (technokratische Reaktion). Der "LTG"-Bericht kombinierte diese beiden Ansätze mehrfach. Systemdynamiker konstruierten Eingriffe in das Weltmodell, um zu zeigen, wie ihre vorgeschlagenen Eingriffe das System verbesserten, um einen Zusammenbruch zu verhindern. Das SD-Modell fasste auch die Weltbevölkerung und die Ressourcen zusammen, was bedeutete, dass es nicht zeigte, wie Krisen zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Weise entstehen, ohne eine streng globale Logik oder Form, aufgrund der ungleichen Verteilung von Bevölkerung und Ressourcen. Diese Probleme deuten darauf hin, dass die lokale, nationale und regionale Differenzierung in Politik und Wirtschaft im Zusammenhang mit sozioökologischen Veränderungen aus dem von "LTG" verwendeten SD ausgeschlossen wurde, sodass es nicht in der Lage war, die Dynamik der realen Welt genau darzustellen.


==Positive reviews==
==Positive Bewertungen==
{{quote box
{{quote box
| quote = With few exceptions, economics as a discipline has been dominated by a perception of living in an unlimited world, where resource and pollution problems in one area were solved by moving resources or people to other parts. The very hint of any global limitation as suggested in the report ''The Limits to Growth'' was met with disbelief and rejection by businesses and most economists. However, this conclusion was mostly based on false premises.
| quote = With few exceptions, economics as a discipline has been dominated by a perception of living in an unlimited world, where resource and pollution problems in one area were solved by moving resources or people to other parts. The very hint of any global limitation as suggested in the report ''The Limits to Growth'' was met with disbelief and rejection by businesses and most economists. However, this conclusion was mostly based on false premises.
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In 1980, the Global 2000 Report to the President arrived at similar conclusions regarding expected global resource scarcity, and the need for multilateral coordination to prepare for this situation.
1980 kam der Global-2000-Bericht an den Präsidenten zu ähnlichen Schlussfolgerungen hinsichtlich der erwarteten globalen Ressourcenknappheit und der Notwendigkeit einer multilateralen Koordination, um sich auf diese Situation vorzubereiten.


In a 2008 blog post, [[Ugo Bardi]] commented that "Although, by the 1990s ''LTG'' had become everyone's laughing stock, among some the ''LTG'' ideas are becoming again popular". Reading ''LTG'' for the first time in 2000, Matthew Simmons concluded his views on the report by saying, "In hindsight, The [[Club of Rome]] turned out to be right. We simply wasted 30 important years ignoring this work."
In einem Blogbeitrag aus dem Jahr 2008 kommentierte [[Ugo Bardi]], dass "obwohl der ‚LTG‘ in den 1990er Jahren zum Gespött der Leute geworden war, die Ideen des ‚LTG‘ bei einigen wieder populär werden". Als Matthew Simmons den "LTG" im Jahr 2000 zum ersten Mal las, schloss er seine Ansichten zu dem Bericht mit den Worten: "Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass der [[Club of Rome]] Recht hatte. Wir haben einfach 30 wichtige Jahre verschwendet, indem wir diese Arbeit ignoriert haben."


Robert Solow, who had been a vocal critic of LTG, said in 2009 that "thirty years later, the situation may have changed... it will probably be more important in the future to deal intellectually, quantitatively, as well as practically, with the mutual interdependence of economic growth, natural resource availability, and environmental constraints".
Robert Solow, der ein lautstarker Kritiker von LTG gewesen war, sagte 2009, dass ‚sich die Situation dreißig Jahre später möglicherweise geändert hat ... es wird in Zukunft wahrscheinlich wichtiger sein, sich intellektuell, quantitativ und auch praktisch mit der gegenseitigen Abhängigkeit von Wirtschaftswachstum, Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen und Umweltbeschränkungen auseinanderzusetzen‘.


In a study conducted in 2008, Graham Turner from CSIRO discovered a significant correlation between the observed historical data spanning from 1970 to 2000 and the simulated outcomes derived from the "standard run" limits of the growth model. This correlation was apparent across nearly all the reported outputs. The comparison falls comfortably within the range of uncertainty for almost all the available data, both in terms of magnitude and the patterns observed over time. Turner conducted an analysis of many studies, with a special focus on those authored by economists, that have consistently aimed to discredit the limits-to-growth concept over the course of several years. According to Turner, the aforementioned studies exhibit flaws and demonstrate a lack of comprehension regarding the model.
In einer 2008 durchgeführten Studie entdeckte Graham Turner von CSIRO eine signifikante Korrelation zwischen den beobachteten historischen Daten aus dem Zeitraum von 1970 bis 2000 und den simulierten Ergebnissen, die aus den "Standardlauf"-Grenzen des Wachstumsmodells abgeleitet wurden. Diese Korrelation war bei fast allen gemeldeten Ergebnissen offensichtlich. Der Vergleich liegt für fast alle verfügbaren Daten bequem innerhalb der Unsicherheitsmarge, sowohl in Bezug auf die Größenordnung als auch auf die im Laufe der Zeit beobachteten Muster. Turner führte eine Analyse vieler Studien durch, wobei er sich besonders auf die von Ökonomen verfassten Studien konzentrierte, die über mehrere Jahre hinweg konsequent darauf abzielten, das Konzept der Grenzen des Wachstums zu diskreditieren. Laut Turner weisen die oben genannten Studien Mängel auf und zeigen einen Mangel an Verständnis für das Modell.


Turner reprised these observations in another opinion piece in ''[[The Guardian]]'' on 2 September 2014. Turner used data from the UN to claim that the graphs almost exactly matched the 'Standard Run' from 1972 (i.e. the worst-case scenario, assuming that a 'business as usual' attitude was adopted, and there were no modifications of human behaviour in response to the warnings in the report). Birth rates and death rates were both slightly lower than projected, but these two effects cancelled each other out, leaving the growth in world population almost exactly as forecast.
Turner wiederholte diese Beobachtungen in einem weiteren Meinungsbeitrag in "The Guardian" am 2. September 2014. Turner verwendete Daten der UN, um zu behaupten, dass die Diagramme fast genau mit dem "Standard Run" von 1972 übereinstimmten (d. h. dem Worst-Case-Szenario, bei dem davon ausgegangen wird, dass eine "Business as usual"-Haltung angenommen wird und es keine Änderungen des menschlichen Verhaltens als Reaktion auf die Warnungen im Bericht gibt). Die Geburten- und Sterberaten waren beide etwas niedriger als prognostiziert, aber diese beiden Effekte glichen sich gegenseitig aus, sodass das Wachstum der Weltbevölkerung fast genau wie vorhergesagt ausfiel.


In 2010, Nørgård, Peet and Ragnarsdóttir called the book a "pioneering report", and said that it "has withstood the test of time and, indeed, has only become more relevant."
Im Jahr 2010 bezeichneten Nørgård, Peet und Ragnarsdóttir das Buch als "bahnbrechenden Bericht" und sagten, dass es "die Zeit überdauert hat und in der Tat nur noch relevanter geworden ist".


In 2012, Christian Parenti drew comparisons between the reception of ''The Limits to Growth'' and the ongoing global warming controversy. Parenti further remarked that despite its scientific rigour and credibility, the intellectual guardians of influential economic interests actively dismissed LTG as a warning. A parallel narrative is currently unfolding within the realm of climate research.
Im Jahr 2012 zog Christian Parenti Vergleiche zwischen der Rezeption von "Die Grenzen des Wachstums" und der anhaltenden Kontroverse um die globale Erwärmung. Parenti bemerkte weiter, dass die intellektuellen Hüter einflussreicher wirtschaftlicher Interessen LTG trotz seiner wissenschaftlichen Strenge und Glaubwürdigkeit aktiv als Warnung ablehnten. Eine ähnliche Geschichte spielt sich derzeit im Bereich der Klimaforschung ab.


In 2012, John Scales Avery, a member of the Nobel Prize (1995) winning group associated with the Pugwash Conferences on Science and World Affairs, supported the basic thesis of ''LTG'' by stating, <blockquote>Although the specific predictions of resource availability in ''Limits to Growth'' lacked accuracy, its basic thesis&nbsp;that unlimited economic growth on a finite planet is impossible was indisputably correct.</blockquote>
Im Jahr 2012 unterstützte John Scales Avery, Mitglied der Nobelpreisträgergruppe (1995), die mit den Pugwash-Konferenzen für Wissenschaft und Weltpolitik in Verbindung steht, die Grundthese von "LTG", indem er erklärte: <blockquote>Obwohl die spezifischen Vorhersagen zur Ressourcenverfügbarkeit in "Die Grenzen des Wachstums" ungenau waren, war seine Grundthese dass unbegrenztes Wirtschaftswachstum auf einem endlichen Planeten unmöglich ist unbestreitbar richtig.</blockquote>
<!-- Note to editors: this section is about reviews of the book. For subsequent findings that confirm or deny its predictions, see #Validation below. -->
<!-- Hinweis für Redakteure: In diesem Abschnitt geht es um Rezensionen des Buches. Für nachfolgende Erkenntnisse, die seine Vorhersagen bestätigen oder widerlegen, siehe #Validierung unten. -->


==Legacy==
==Vermächtnis==
===Updates and symposia===
===Aktualisierungen und Symposien===
[[File:Already Beyond - 40 Years Limits to Growth, 280, Liang Shi Max Planck Institute for Dynamics and Self-Organisation Xiaoxi Wang Potsdam Institute for Climate Impact Research Tonni Kurniawan United Nations University.jpg|thumb|Researchers from China and Indonesia with Dennis Meadows]]
[[File:Already Beyond - 40 Years Limits to Growth, 280, Liang Shi Max Planck Institute for Dynamics and Self-Organisation Xiaoxi Wang Potsdam Institute for Climate Impact Research Tonni Kurniawan United Nations University.jpg|thumb|Researchers from China and Indonesia with Dennis Meadows]]
The [[Club of Rome]] has persisted after ''The Limits to Growth'' and has generally provided comprehensive updates to the book every five years.
Der [[Club of Rome]] hat nach "Die Grenzen des Wachstums" weiterbestanden und das Buch im Allgemeinen alle fünf Jahre umfassend aktualisiert.


An independent retrospective on the public debate over ''The Limits to Growth'' concluded in 1978 that optimistic attitudes had won out, causing a general loss of momentum in the environmental movement. While summarizing a large number of opposing arguments, the article concluded that "scientific arguments for and against each position&nbsp;... have, it would seem, played only a small part in the general acceptance of alternative perspectives."
Eine unabhängige Retrospektive der öffentlichen Debatte über "Die Grenzen des Wachstums" kam 1978 zu dem Schluss, dass sich die optimistische Haltung durchgesetzt hatte, was zu einem allgemeinen Schwungverlust in der Umweltbewegung führte. Der Artikel fasste eine Vielzahl gegensätzlicher Argumente zusammen und kam zu dem Schluss, dass "wissenschaftliche Argumente für und gegen jede Position ... anscheinend nur eine geringe Rolle bei der allgemeinen Akzeptanz alternativer Perspektiven gespielt haben".


In 1989, a symposium was held in Hanover, entitled "Beyond the Limits to Growth: Global Industrial Society, Vision or Nightmare?" and in 1992, ''Beyond the Limits'' (BTL) was published as a 20-year update on the original material. It "concluded that two decades of history mainly supported the conclusions we had advanced 20 years earlier. But the 1992 book did offer one major new finding. We suggested in BTL that humanity had already overshot the limits of Earth's support capacity."
1989 fand in Hannover ein Symposium mit dem Titel "Jenseits der Grenzen des Wachstums: Globale Industriegesellschaft, Vision oder Albtraum?" statt. 1992 wurde "Jenseits der Grenzen" (BTL) als 20-jähriges Update des Originalmaterials veröffentlicht. Es kam zu dem Schluss, dass zwei Jahrzehnte Geschichte hauptsächlich die Schlussfolgerungen stützten, die wir 20 Jahre zuvor gezogen hatten. Das Buch von 1992 enthielt jedoch eine wichtige neue Erkenntnis. Wir legten in BTL nahe, dass die Menschheit bereits die Grenzen der Tragfähigkeit der Erde überschritten hat."


''Limits to Growth: The 30-Year Update'' was published in 2004. The authors observed that "It is a sad fact that humanity has largely squandered the past 30 years in futile debates and well-intentioned, but halfhearted, responses to the global ecological challenge. We do not have another 30 years to dither. Much will have to change if the ongoing overshoot is not to be followed by collapse during the twenty-first century."
"Limits to Growth: The 30-Year Update" wurde 2004 veröffentlicht. Die Autoren stellten fest: "Es ist eine traurige Tatsache, dass die Menschheit die letzten 30 Jahre größtenteils mit nutzlosen Debatten und gut gemeinten, aber halbherzigen Reaktionen auf die globale ökologische Herausforderung verschwendet hat. Wir haben keine weiteren 30 Jahre, um zu zögern. Es muss sich viel ändern, wenn auf die anhaltende Übernutzung nicht im Laufe des 21. Jahrhunderts ein Zusammenbruch folgen soll."


In 2012, the Smithsonian Institution held a symposium entitled "Perspectives on ''Limits to Growth''". Another symposium was held in the same year by the Volkswagen Foundation, entitled "Already Beyond?"
2012 veranstaltete die Smithsonian Institution ein Symposium mit dem Titel ‚Perspektiven zu ‘Grenzen des Wachstums"". Ein weiteres Symposium wurde im selben Jahr von der Volkswagen-Stiftung mit dem Titel "Already Beyond?" (Schon vorbei?) abgehalten.


''Limits to Growth'' did not receive an official update in 2012, but one of its coauthors, [[Jørgen Randers]], published a book, ''2052: A Global Forecast for the Next Forty Years''.
"Limits to Growth" wurde 2012 nicht offiziell aktualisiert, aber einer seiner Mitautoren, [[Jørgen Randers]], veröffentlichte ein Buch mit dem Titel "2052: A Global Forecast for the Next Forty Years" (2052: Eine globale Prognose für die nächsten vierzig Jahre).


===Comparisons and updated models <span class="anchor" id="Validation"></span>===
===Vergleiche und aktualisierte Modelle <span class="anchor" id="Validation"></span>===
In 2008, physicist Graham Turner at the Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Australia published a paper called "A Comparison of 'The Limits to Growth' with Thirty Years of Reality". It compared the past thirty years of data with the scenarios laid out in the 1972 book and found that changes in industrial production, food production, and pollution are all congruent with one of the book's three scenarios—that of "business as usual". This scenario in ''Limits'' points to economic and societal collapse in the 21st century. In 2010, Nørgård, Peet, and Ragnarsdóttir called the book a "pioneering report". They said that, "its approach remains useful and that its conclusions are still surprisingly valid ... unfortunately the report has been largely dismissed by critics as a doomsday prophecy that has not held up to scrutiny."
2008 veröffentlichte der Physiker Graham Turner von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Australien einen Artikel mit dem Titel "A Comparison of ‚The Limits to Growth‘ with Thirty Years of Reality". Darin verglich er die Daten der letzten dreißig Jahre mit den Szenarien, die in dem Buch von 1972 dargelegt wurden, und stellte fest, dass die Veränderungen in der Industrieproduktion, der Lebensmittelproduktion und der Umweltverschmutzung alle mit einem der drei Szenarien des Buches übereinstimmen – dem des "Business as usual". Dieses Szenario in "Limits" deutet auf einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruch im 21. Jahrhundert hin. Im Jahr 2010 bezeichneten Nørgård, Peet und Ragnarsdóttir das Buch als "bahnbrechenden Bericht". Sie sagten, dass "sein Ansatz nach wie vor nützlich ist und dass seine Schlussfolgerungen immer noch überraschend gültig sind ... leider wurde der Bericht von Kritikern weitgehend als Weltuntergangsprophezeiung abgetan, die einer genauen Prüfung nicht standhält."


Also in 2008, researcher Peter A. Victor wrote that even though the ''Limits'' team probably underestimated price mechanism's role in adjusting outcomes, their critics have overestimated it. He states that ''Limits to Growth'' has had a significant impact on the conception of environmental issues and notes that (in his view) the models in the book were meant to be taken as predictions "only in the most limited sense of the word".
Ebenfalls im Jahr 2008 schrieb der Forscher Peter A. Victor, dass das "Limits"-Team die Rolle des Preismechanismus bei der Anpassung der Ergebnisse wahrscheinlich unterschätzt habe, während seine Kritiker sie überschätzt hätten. Er erklärt, dass "Limits to Growth" einen bedeutenden Einfluss auf die Konzeption von Umweltfragen gehabt habe, und merkt an, dass die Modelle in dem Buch (seiner Ansicht nach) nur "im engsten Sinne des Wortes" als Vorhersagen verstanden werden sollten.


In a 2009 article published in ''American Scientist'' entitled ''Revisiting the Limits to Growth After Peak Oil,'' Hall and Day noted that "the values predicted by the limits-to-growth model and actual data for 2008 are very close." These findings are consistent with the 2008 CSIRO study which concluded: "The analysis shows that 30 years of historical data compares favorably with key features ... [of the ''Limits to Growth''] "standard run" scenario, which results in collapse of the global system midway through the 21st Century."
In einem 2009 in "American Scientist" veröffentlichten Artikel mit dem Titel "Revisiting the Limits to Growth After Peak Oil" stellten Hall und Day fest, dass "die vom Modell der Grenzen des Wachstums vorhergesagten Werte und die tatsächlichen Daten für 2008 sehr nahe beieinander liegen". Diese Ergebnisse stimmen mit der CSIRO-Studie aus dem Jahr 2008 überein, die zu dem Schluss kam: "Die Analyse zeigt, dass 30 Jahre historischer Daten im Vergleich zu den wichtigsten Merkmalen ... [des ‚Limits to Growth‘-] Standardlauf-Szenarios günstig abschneiden, was zu einem Zusammenbruch des globalen Systems in der Mitte des 21. Jahrhunderts führt."


In 2011, [[Ugo Bardi]] published a book-length academic study of ''The Limits to Growth'', its methods, and historical reception and concluded that "The warnings that we received in 1972 ... are becoming increasingly more worrisome as reality seems to be following closely the curves that the ... scenario had generated." A popular analysis of the accuracy of the report by science writer Richard Heinberg was also published.
Im Jahr 2011 veröffentlichte [[Ugo Bardi]] eine akademische Studie in Buchlänge über "Die Grenzen des Wachstums", seine Methoden und die historische Rezeption und kam zu dem Schluss, dass "die Warnungen, die wir 1972 erhalten haben, ... immer besorgniserregender werden, da die Realität den Kurven, die das ... Szenario erzeugt hat, offenbar sehr genau folgt." Eine populäre Analyse der Genauigkeit des Berichts des Wissenschaftsjournalisten Richard Heinberg wurde ebenfalls veröffentlicht.


In 2012, writing in ''American Scientist'', Brian Hayes stated that the model is "more a polemical tool than a scientific instrument". He went on to say that the graphs generated by the computer program should not, as the authors note, be used as predictions.
Im Jahr 2012 schrieb Brian Hayes in "American Scientist", dass das Modell "eher ein polemisches Werkzeug als ein wissenschaftliches Instrument" sei. Er fuhr fort, dass die vom Computerprogramm erzeugten Diagramme nicht, wie die Autoren anmerken, als Vorhersagen verwendet werden sollten.


In 2014, Turner concluded that "preparing for a collapsing global system could be even more important than trying to avoid collapse." Another 2014 study from the University of Melbourne confirmed that data closely tracked the World3 BAU model.
Im Jahr 2014 kam Turner zu dem Schluss, dass "die Vorbereitung auf ein zusammenbrechendes globales System noch wichtiger sein könnte als der Versuch, einen Zusammenbruch zu vermeiden". Eine weitere Studie der Universität Melbourne aus dem Jahr 2014 bestätigte, dass die Daten eng mit dem World3-BAU-Modell übereinstimmten.


In 2015, a calibration of the updated World3-03 model using historical data from 1995 to 2012 to better understand the dynamics of today's economic and resource system was undertaken. The results showed that human society has invested more to abate persistent pollution, increase food productivity and have a more productive service sector however the broad trends within ''Limits to Growth'' still held true.
Im Jahr 2015 wurde eine Kalibrierung des aktualisierten World3-03-Modells unter Verwendung historischer Daten von 1995 bis 2012 vorgenommen, um die Dynamik des heutigen Wirtschafts- und Ressourcensystems besser zu verstehen. Die Ergebnisse zeigten, dass die menschliche Gesellschaft mehr in die Eindämmung der anhaltenden Umweltverschmutzung, die Steigerung der Lebensmittelproduktivität und einen produktiveren Dienstleistungssektor investiert hat, die allgemeinen Trends innerhalb von "Limits to Growth" jedoch weiterhin Bestand haben.


In 2016, the UK government established an All-party parliamentary group on Limits to Growth. Its initial report concluded that "there is unsettling evidence that society is still following the 'standard run' of the original study – in which overshoot leads to an eventual collapse of production and living standards". The report also points out that some issues not fully addressed in the original 1972 report, such as climate change, present additional challenges for human development.
Im Jahr 2016 richtete die britische Regierung eine parteiübergreifende parlamentarische Gruppe zu "Limits to Growth" ein. In ihrem ersten Bericht kam sie zu dem Schluss, dass es beunruhigende Anzeichen dafür gibt, dass die Gesellschaft immer noch dem "Standardverlauf" der ursprünglichen Studie folgt – in der die Überbeanspruchung zu einem Zusammenbruch der Produktion und des Lebensstandards führt. Der Bericht weist auch darauf hin, dass einige Probleme, die im ursprünglichen Bericht von 1972 nicht vollständig behandelt wurden, wie z. B. der Klimawandel, zusätzliche Herausforderungen für die menschliche Entwicklung darstellen.


In 2020, an analysis by Gaya Herrington, then Director of Sustainability Services of [[KPMG|KPMG US]], was published in [[Yale University]]'s ''Journal of Industrial Ecology''. The study assessed whether, given key data known in 2020 about factors important for the "Limits to Growth" report, the original report's conclusions are supported. In particular, the 2020 study examined updated quantitative information about ten factors, namely population, fertility rates, mortality rates, industrial output, food production, services, non-renewable resources, persistent pollution, human welfare, and ecological footprint, and concluded that the "Limits to Growth" prediction is essentially correct in that continued economic growth is unsustainable under a "business as usual" model. The study found that current empirical data is broadly consistent with the 1972 projections and that if major changes to the consumption of resources are not undertaken, economic growth will peak and then rapidly decline by around 2040.
Im Jahr 2020 wurde eine Analyse von Gaya Herrington, der damaligen Direktorin für Nachhaltigkeitsdienstleistungen von [[KPMG|KPMG US]], im "Journal of Industrial Ecology" der [[Yale University]] veröffentlicht. In der Studie wurde untersucht, ob die Schlussfolgerungen des Originalberichts angesichts der im Jahr 2020 bekannten Schlüsseldaten über Faktoren, die für den Bericht "Limits to Growth" wichtig sind, bestätigt werden. Insbesondere untersuchte die Studie von 2020 aktualisierte quantitative Informationen zu zehn Faktoren, nämlich Bevölkerung, Fruchtbarkeitsrate, Sterblichkeitsrate, Industrieproduktion, Lebensmittelproduktion, Dienstleistungen, nicht erneuerbare Ressourcen, anhaltende Umweltverschmutzung, menschliches Wohlergehen und ökologischer Fußabdruck, und kam zu dem Schluss, dass die Vorhersage von "Limits to Growth" im Wesentlichen insofern richtig ist, als ein anhaltendes Wirtschaftswachstum im Rahmen eines "Business as usual"-Modells nicht nachhaltig ist. Die Studie ergab, dass die aktuellen empirischen Daten weitgehend mit den Prognosen von 1972 übereinstimmen und dass das Wirtschaftswachstum um 2040 herum seinen Höhepunkt erreichen und dann rapide abnehmen wird, wenn keine wesentlichen Änderungen beim Ressourcenverbrauch vorgenommen werden.


In 2023, the parameters of the World3 model were recalibrated using empirical data up to 2022. This improved parameter set results in a World3 simulation that shows the same overshoot and collapse mode in the coming decade as the original business-as-usual scenario of the Limits to Growth standard run. The main effect of the recalibration update is to raise the peaks of most variables and move them a few years into the future.
Im Jahr 2023 wurden die Parameter des World3-Modells anhand empirischer Daten bis 2022 neu kalibriert. Diese verbesserten Parameter führen zu einer World3-Simulation, die im kommenden Jahrzehnt denselben Überlastungs- und Kollapsmodus aufweist wie das ursprüngliche Business-as-usual-Szenario des Standardlaufs von "Grenzen des Wachstums". Die Hauptwirkung der Neukalibrierungsaktualisierung besteht darin, die Spitzenwerte der meisten Variablen zu erhöhen und sie um einige Jahre in die Zukunft zu verschieben.


==Related books==
==Verwandte Bücher==
Books about humanity's uncertain future have appeared regularly over the years. A few of them, including the books mentioned above for reference, include:
Im Laufe der Jahre sind regelmäßig Bücher über die ungewisse Zukunft der Menschheit erschienen. Einige davon, darunter die oben als Referenz genannten Bücher, sind:


* ''[[An Essay on the Principle of Population]]'' by [[Thomas Robert Malthus|Thomas Malthus]] (1798);
- "An Essay on the Principle of Population" von Thomas Robert Malthus (1798);
* ''Our Plundered Planet'' by [[Henry Fairfield Osborn Jr.]] (1948);
* "Our Plundered Planet" von [[Henry Fairfield Osborn Jr.]] (1948);
* ''Road to Survival'' by [[William Vogt]] (1948);
* "Road to Survival" von [[William Vogt]] (1948);
* ''The Challenge of Man's Future'' by [[Harrison Brown]] (1956);
* "The Challenge of Man's Future" von [[Harrison Brown]] (1956);
* ''Mirage of Health'' by [[René Dubos]] (1959);
* "Mirage of Health" von [[René Dubos]] (1959);
* ''The Hungry Planet'' by Georg Bostrom (1965);
* "The Hungry Planet" von Georg Bostrom (1965);
* ''The Population Bomb'' by [[Paul R. Ehrlich]] (1968);
* "The Population Bomb" von [[Paul R. Ehrlich]] (1968);
* ''The Limits to Growth'' (1972);
* "The Limits to Growth" (1972);
* ''Overshoot'' by William R. Catton (1980);
* "Overshoot" von William R. Catton (1980);
* ''State of the World'' reports issued by the [[Worldwatch Institute]] (produced annually since 1984);
* "State of the World"-Berichte des [[Worldwatch Institute]] (seit 1984 jährlich veröffentlicht);
* ''[[Our Common Future]]'', published by the UN's World Commission on Environment and Development (1987);
* "[[Our Common Future]]‚‘, veröffentlicht von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (1987);
* ''Earth in the Balance'', written by then-US senator [[Al Gore]] (1992);
* ‚Earth in the Balance‘', verfasst vom damaligen US-Senator [[Al Gore]] (1992);
* ''Earth Odyssey'' by journalist Mark Hertsgaard (1999);
* "Earth Odyssey" von Journalist Mark Hertsgaard (1999);
* ''The Limits to Growth: The 30-Year Update'' (2003);
* "Die Grenzen des Wachstums: Die 30-Jahre-Aktualisierung" (2003);
* ''The Party's Over'' by Richard Heinberg (2003);
* "The Party's Over" von Richard Heinberg (2003);
* ''A Short History of Progress'' by Ronald Wright (2004);
* "A Short History of Progress" von Ronald Wright (2004);
* ''Powerdown: Options and Actions for a Post-Carbon World'' by Richard Heinberg (2005);
* "Powerdown: Optionen und Maßnahmen für eine Welt nach dem Kohlenstoffzeitalter" von Richard Heinberg (2005);
* ''The Long Emergency'' by James Howard Kunstler (2005);
* ‚The Long Emergency‘ von James Howard Kunstler (2005);
* ''Storms of My Grandchildren'' by [[James Hansen]], {{ISBN|9781608192007}} (2009);
* ‚Storms of My Grandchildren‘ von [[James Hansen]], {{ISBN|9781608192007}} (2009);
* ''Too Smart for Our Own Good'' by Craig Dilworth (2009);
* "Too Smart for Our Own Good" von Craig Dilworth (2009);
* ''The Limits to Growth Revisited'' by Ugo Bardi, Springer Briefs in Energy, {{ISBN|9781441994158}} (2011);
* ‚The Limits to Growth Revisited‘ von Ugo Bardi, Springer Briefs in Energy, {{ISBN|9781441994158}} (2011);
* ''Sapiens: A Brief History of Humankind'' by [[Yuval Noah Harari]] (2011);
* ‚Sapiens: A Brief History of Humankind‘ von [[Yuval Noah Harari]] (2011);
* ''The End of Growth: Adapting to Our New Economic Reality'' by Richard Heinberg (2011);
* "Das Ende des Wachstums: Eine neue Wirtschaftsgeschichte" von Richard Heinberg (2011);
* ''2052: A Global Forecast for the Next Forty Years'' by Jørgen Randers (2012);
* "2052: Ein Ausblick auf die Welt in 40 Jahren" von Jørgen Randers (2012);
* ''10 Billion'' by Stephen Emmott (2013);
* "10 Milliarden" von Stephen Emmott (2013 );
* ''The Bet'' by Paul Sabin, Yale University Press (2014);
* "The Bet" von Paul Sabin, Yale University Press (2014);
* ''The Sixth Extinction'' by Elizabeth Kolbert (2014);
* "The Sixth Extinction" von Elizabeth Kolbert (2014);
* ''The Uninhabitable Earth'' by David Wallace-Wells (2017);
* "The Uninhabitable Earth" von David Wallace-Wells (2017);
* ''Power: Limits and Prospects for Human Survival'' by Richard Heinberg (2021);
* "Power: Grenzen und Aussichten für das Überleben der Menschheit" von Richard Heinberg (2021);
* ''Limits and Beyond'' edited by [[Ugo Bardi]] and Carlos Alvarez Pereira, Exapt Press, {{ISBN|9781914549038}} (2022).
* ‚Limits and Beyond‘ (Grenzen und darüber hinaus), herausgegeben von [[Ugo Bardi]] und Carlos Alvarez Pereira, Exapt Press, {{ISBN|9781914549038}} (2022).
* ''Earth for All – A Survival Guide for Humanity'' (2022).
* ‚Earth for All – A Survival Guide for Humanity‘ (Die Erde für alle – Ein Überlebensleitfaden für die Menschheit) (2022).


==Editions==
==Editions==
* {{ISBN|0-87663-165-0}}, 1972 first edition ([http://collections.dartmouth.edu/teitexts/meadows/diplomatic/meadows_ltg-diplomatic.html digital version)]
* {{ISBN|0-87663-165-0}}, 1972 erste Auflage ([http://collections.dartmouth.edu/teitexts/meadows/diplomatic/meadows_ltg-diplomatic.html digitale Version)]
* {{ISBN|0-87663-222-3}}, 1974 second edition (cloth)
* {{ISBN|0-87663-222-3}}, 1974 zweite Auflage (Leinen)
* {{ISBN|0-87663-918-X}}, 1974 second edition (paperback)
* {{ISBN|0-87663-918-X}}, 1974 zweite Auflage (Taschenbuch)
* {{Cite book |last1=Meadows |first1=Donella |url=https://archive.org/details/beyondlimitsconf00mead |title=Beyond the Limits |last2=Meadows |first2=Dennis |last3=Randers |first3=Jorgen |date=1992 |publisher=Chelsea Green Publishing |isbn=0-930031-55-5 |edition=Hardcover |url-access=registration}}
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* {{Cite book |last1=Meadows |first1=Donella |title=Limits To Growth: The 30-Year Update |last2=Randers |first2=Jorgen |last3=Meadows |first3=Dennis |date=March 2005 |publisher=Chelsea Green Publishing |isbn=1931498512 |edition=Hardcover}}
* {{Cite book |last1=Meadows |first1=Donella |title=Limits To Growth: The 30-Year Update |last2=Randers |first2=Jorgen |last3=Meadows |first3=Dennis |date=March 2005 |publisher=Chelsea Green Publishing |isbn=1931498512 |edition=Hardcover}}


==External links==
==Externe Links==
{{Commons category|The Limits to Growth}}
{{Commons category|The Limits to Growth}}
{{Wikiquote}}
<!--Avx-eqyh 17-->
{{Wikiversity|Limits To Growth}}
{{Wikiversity|Limits To Growth}}
* [http://www.donellameadows.org/wp-content/userfiles/Limits-to-Growth-digital-scan-version.pdf ''The Limits to Growth'' 1972 edition], [http://www.donellameadows.org/the-limits-to-growth-now-available-to-read-online/ licensed] under a [[Creative Commons]] Attribution Noncommercial license
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* [https://economicsfromthetopdown.com/2020/11/16/peak-oil-never-went-away/ ''Peak Oil model that correctly tracked the oil output''], [https://www.researchgate.net/publication/259780768_Forecasting_the_limits_to_the_availability_and_diversity_of_global_conventional_oil_supply_Validation Scientific Study: Forecasting the limits to the availability and diversity of global conventional oil supply: Validation; from John L Hallock Jr].
* [https://economicsfromthetopdown.com/2020/11/16/peak-oil-never-went-away/ "Peak-Oil-Modell, das die Ölförderung korrekt nachverfolgt hat"], [https://www .researchgate.net/publication/259780768_Forecasting_the_limits_to_the_availability_and_diversity_of_global_conventional_oil_supply_Validation Scientific Study: Forecasting the limits to the availability and diversity of global conventional oil supply: Validation; von John L Hallock Jr].


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Version vom 22. September 2024, 06:32 Uhr

The Limits to Growth
Datei:Cover first edition Limits to growth.jpg
First edition cover
Authors
LanguageEnglish
Published2 March 1972; 53 years ago (1972-03-02)
PublisherPotomac Associates – Universe Books
Pages205
ISBN0-87663-165-0
OCLC307838
digital: Digitized 1972 edition

The Limits to Growth (oft abgekürzt LTG) ist ein Bericht aus dem Jahr 1972, der die Möglichkeit eines exponentiellen Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums bei begrenzten Ressourcen untersucht und durch Computersimulation untersucht. Die Studie verwendete das World3-Computermodell, um die Folgen der Wechselwirkungen zwischen der Erde und menschlichen Systemen zu simulieren. Das Modell basierte auf der Arbeit von Jay Forrester vom MIT, wie in seinem Buch "World Dynamics" beschrieben.

Die Ergebnisse der vom Club of Rome in Auftrag gegebenen Studie wurden erstmals im Sommer 1971 auf internationalen Treffen in Moskau und Rio de Janeiro vorgestellt. Die Autoren des Berichts sind Donella H. Meadows, Dennis L. Meadows, Jørgen Randers und William W. Behrens III, die ein Team von 17 Forschern repräsentieren.

Die Ergebnisse des Berichts deuten darauf hin, dass es ohne wesentliche Änderungen bei der Ressourcennutzung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem abrupten und unkontrollierbaren Rückgang sowohl der Bevölkerung als auch der industriellen Kapazität kommen wird. Obwohl der Bericht bei seiner Veröffentlichung heftiger Kritik und genauer Prüfung ausgesetzt war, beeinflusste er Umweltreformen über Jahrzehnte hinweg. In nachfolgenden Analysen wurde festgestellt, dass die globale Nutzung natürlicher Ressourcen nur unzureichend reformiert wurde, um das erwartete Ergebnis zu ändern. Dennoch sind die auf der Ressourcenknappheit basierenden Preisprognosen in den Jahren seit der Veröffentlichung nicht eingetreten.

Seit seiner Veröffentlichung wurden etwa 30 Millionen Exemplare des Buches in 30 Sprachen verkauft. Es sorgt weiterhin für Diskussionen und war Gegenstand mehrerer nachfolgender Veröffentlichungen.

"Beyond the Limits" und "The Limits to Growth: The 30-Year Update" wurden 1992 bzw. 2004 veröffentlicht. 2012 wurde eine 40-Jahres-Prognose von Jørgen Randers, einem der ursprünglichen Autoren des Buches, als " 2052: A Global Forecast for the Next Forty Years" veröffentlicht wurde. 2022 schlossen sich zwei der ursprünglichen Autoren von ‚Limits to Growth‘, Dennis Meadows und Jørgen Randers, mit 19 weiteren Mitwirkenden zusammen, um ‚Limits and Beyond‘ zu produzieren.

World3 Model Standard Run as shown in The Limits to Growth

Purpose

Mit der Beauftragung des MIT-Teams mit dem Projekt, das zu ‚LTG‘ führte, verfolgte der Club of Rome drei Ziele:

  1. Einblicke in die Grenzen unseres Weltsystems und die Beschränkungen, die es der Anzahl und den Aktivitäten der Menschen auferlegt, zu gewinnen.
  2. Die dominierenden Elemente und ihre Wechselwirkungen zu identifizieren und zu untersuchen, die das langfristige Verhalten von Weltsystemen beeinflussen.
  3. Vor den wahrscheinlichen Folgen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Industriepolitik zu warnen, um Veränderungen hin zu einem nachhaltigen Lebensstil zu beeinflussen.

Methode

Das World3-Modell basiert auf fünf Variablen: "Bevölkerung, Lebensmittelproduktion, Industrialisierung, Umweltverschmutzung und Verbrauch nicht erneuerbarer natürlicher Ressourcen". Zum Zeitpunkt der Studie nahmen all diese Variablen zu und es wurde angenommen, dass sie weiterhin exponentiell wachsen würden, während die Fähigkeit der Technologie, Ressourcen zu erhöhen, nur linear zunahm. Die Autoren beabsichtigten, die Möglichkeit eines nachhaltigen Rückkopplungsmusters zu untersuchen, das durch die Änderung der Wachstumstrends bei den fünf Variablen in drei Szenarien erreicht werden könnte. Sie stellten fest, dass ihre Prognosen für die Werte der Variablen in jedem Szenario "nur im engsten Sinne des Wortes" Vorhersagen waren und nur Hinweise auf die Verhaltenstendenzen des Systems gaben. Zwei der Szenarien sahen ein "Überschießen und Zusammenbrechen" des globalen Systems bis zur Mitte oder zum Ende des 21. Jahrhunderts vor, während ein drittes Szenario zu einer "stabilisierten Welt" führte.

Exponential reserve index

Ein zentraler Gedanke in "Die Grenzen des Wachstums" ist die Vorstellung, dass bei steigender Ressourcennutzungsrate die Anzahl der Reserven nicht einfach durch Division der derzeit bekannten Reserven durch den aktuellen jährlichen Verbrauch berechnet werden kann, wie es normalerweise zur Ermittlung eines statischen Indexes geschieht. Zum Beispiel beliefen sich die Chromreserven 1972 auf 775 Millionen metrische Tonnen, von denen jährlich 1,85 Millionen metrische Tonnen abgebaut wurden. Der statische Index beträgt 775/1,85=418 Jahre, aber der Chromverbrauch stieg jährlich um 2,6 Prozent, also exponentiell. Wenn man statt einer konstanten Nutzungsrate eine konstante Wachstumsrate von 2,6 Prozent pro Jahr annimmt, wird die Ressource stattdessen

Im Allgemeinen lautet die Formel zur Berechnung der verbleibenden Zeit für eine Ressource mit konstantem Verbrauchswachstum:

reversiert zu
Fehler beim Parsen (Syntaxfehler): {\displaystyle y = \frac{\ln((rs) + 1)}{ r)}

wobei:

y = verbleibende Jahre;
r = die kontinuierliche Zinseszins-Wachstumsrate;
s = R/C oder statische Reserve;
R = Reserve;
C = (jährlicher) Verbrauch.

Extrapolation der Rohstoffreserven

Das Kapitel enthält eine große Tabelle, die sich über insgesamt fünf Seiten erstreckt und auf tatsächlichen geologischen Reservendaten für insgesamt 19 nicht erneuerbare Ressourcen basiert. Die Reserven werden zum Zeitpunkt der Modellierung im Jahr 1972 analysiert, wobei drei Szenarien für ihre Erschöpfung zugrunde gelegt werden: statisch (konstantes Wachstum), exponentiell und exponentiell mit Reserven, die mit 5 multipliziert werden, um mögliche Entdeckungen zu berücksichtigen. Ein kurzer Auszug aus der Tabelle ist unten dargestellt:

Jahre
Ressource Verbrauch, prognostizierte durchschnittliche jährliche Wachstumsrate Statischer Index Exponentieller Index 5× Reserven Exponentieller Index
Chrom 2,6% 420|width="100" align="right"|95|width="100" align="right"|154
align="right"|4.1%|align="right"|11|align="right"|9|align="right"|29
align="right"|1.8%|align="right"|240 |align="right"|93|align="right"|173
align="right"|2,0%|align="right"|26|align="right"|21|align="right"|64
align="right"|3,9%|align="right"|31|align="right"|20|align="right"|50

Das Kapitel enthält auch ein detailliertes Computermodell der Chromverfügbarkeit mit den aktuellen (Stand 1972) und doppelt so hohen bekannten Reserven sowie zahlreiche Aussagen zu den aktuellen steigenden Preistrends für die besprochenen Metalle:

Given present resources consumption rates and the projected increase in the rates, the great majority of the currently important nonrenewable resources will be extremely costly 100 years from now. (...) The prices of those resources with the shortest static reserve indices have already begun to increase. The price of mercury, for example, has gone up 500 percent in the last 20 years; the price of lead has increased 300 percent in the last 30 years.

— Chapter 2, page 66

Interpretationen des Erschöpfungsmodells

Aufgrund der detaillierten Natur und der Verwendung tatsächlicher Ressourcen und ihrer realen Preisentwicklungen wurden die Indizes als Vorhersage der Anzahl der Jahre interpretiert, bis die Welt "leer" sein würde, sowohl von Umweltgruppen, die eine stärkere und Einschränkungen bei der Nutzung fordern, und von Skeptikern, die die Genauigkeit der Vorhersagen kritisieren.[failed verification] Diese Interpretation wurde von Medien und Umweltorganisationen weit verbreitet, und Autoren, die abgesehen von einem Hinweis auf die Möglichkeit, dass die zukünftigen Ströme "komplizierter" sein könnten, diese Interpretation nicht eindeutig einschränkten oder ablehnten.

Während Umweltorganisationen sie zur Untermauerung ihrer Argumente verwendeten, nutzten einige Wirtschaftswissenschaftler sie kurz nach der Veröffentlichung in den 1970er Jahren, um "LTG" als Ganzes zu kritisieren (Peter Passel, Marc Roberts und Leonard Ross), und ähnliche Kritik kam in den 1990er Jahren von Ronald Baily, George Goodman und anderen. Im Jahr 2011 argumentierte Ugo Bardi in "The Limits to Growth Revisited", dass "nirgendwo in dem Buch angegeben wurde, dass die Zahlen als Vorhersagen zu verstehen sind", dennoch wurden sie, da sie die einzigen greifbaren Zahlen waren, die sich auf tatsächliche Ressourcen bezogen, sowohl von Befürwortern als auch von Gegnern sofort als solche aufgegriffen.

Während Kapitel 2 als Einführung in das Konzept der Modellierung des exponentiellen Wachstums dient, verwendet das eigentliche World3-Modell eine abstrakte Komponente "nicht erneuerbare Ressourcen", die auf statischen Koeffizienten basiert, anstatt auf den oben beschriebenen tatsächlichen physischen Rohstoffen.

Schlussfolgerungen

Nach der Überprüfung ihrer Computersimulationen kam das Forschungsteam zu folgenden Schlussfolgerungen:

  1. If the present growth trends in world population, industrialization, pollution, food production, and resource depletion continue unchanged, the limits to growth on this planet will be reached sometime within the next one hundred years. The most probable result will be a rather sudden and uncontrollable decline in both population and industrial capacity.
  2. It is possible to alter these growth trends and to establish a condition of ecological and economic stability that is sustainable far into the future. The state of global equilibrium could be designed so that the basic material needs of each person on earth are satisfied and each person has an equal opportunity to realize his individual human potential.
  3. If the world's people decide to strive for this second outcome rather than the first, the sooner they begin working to attain it, the greater will be their chances of success.
— Limits to Growth, Introduction

In der Einleitung heißt es weiter:

These conclusions are so far-reaching and raise so many questions for further study that we are quite frankly overwhelmed by the enormity of the job that must be done. We hope that this book will serve to interest other people, in many fields of study and in many countries of the world, to raise the space and time horizons of their concerns, and to join us in understanding and preparing for a period of great transition – the transition from growth to global equilibrium.

Kritik

"LTG" rief eine Vielzahl von Reaktionen hervor, darunter auch sofortige Kritik, fast unmittelbar nach der Veröffentlichung.

Peter Passell und zwei Co-Autoren veröffentlichten am 2. April 1972 einen Artikel in der "New York Times", in dem sie "LTG" als "ein leeres und irreführendes Werk ... am besten zusammengefasst ... als eine Wiederentdeckung der ältesten Maxime der Informatik: Garbage In, Garbage Out" (dt.: ‚Was reingesteckt wird, kommt auch wieder raus‘) zusammenfassen lässt. Passell fand die Simulation der Studie zu simpel und maß der Rolle des technologischen Fortschritts bei der Lösung der Probleme der Ressourcenverknappung, Umweltverschmutzung und Lebensmittelproduktion nur wenig Bedeutung bei. Sie warfen vor, dass alle ‚LTG‘-Simulationen in einem Kollaps endeten und das bevorstehende Ende unersetzlicher Ressourcen vorhersagten. Passell warf auch vor, dass das gesamte Unterfangen von einer versteckten Agenda motiviert war: das Wachstum aufzuhalten.

1973 kam eine Gruppe von Forschern der Science Policy Research Unit an der University of Sussex zu dem Schluss, dass die Simulationen in "Limits to Growth" sehr empfindlich auf einige wenige Schlüsselannahmen reagierten und dass die Annahmen des MIT übermäßig pessimistisch und die Methodik, Daten und Prognosen des MIT fehlerhaft seien. Das "LTG"-Team beschrieb und analysierte jedoch in einem Papier mit dem Titel "A Response to Sussex" fünf Hauptbereiche, in denen es mit den Autoren von Sussex nicht übereinstimmte. Das Team behauptete, dass die Sussex-Kritiker "Mikro-Argumentation auf Makro-Probleme" anwendeten, und deutete an, dass ihre eigenen Argumente entweder missverstanden oder absichtlich falsch dargestellt worden seien. Sie wiesen darauf hin, dass die Kritiker kein alternatives Modell für die Interaktion von Wachstumsprozessen und Ressourcenverfügbarkeit vorgeschlagen hätten und "auch nicht genau beschrieben hätten, welche Art von sozialem Wandel und technologischen Fortschritten ihrer Meinung nach die aktuellen Wachstumsprozesse unterstützen würden".

In dieser Zeit stieß allein die Idee einer weltweiten Beschränkung, wie sie in der Studie angedeutet wurde, sowohl bei Unternehmen als auch bei der Mehrheit der Ökonomen auf Skepsis und Widerstand. Kritiker erklärten, dass die Geschichte beweise, dass die Prognosen falsch seien, wie z. B. die vorhergesagte Erschöpfung der Ressourcen und der damit verbundene wirtschaftliche Zusammenbruch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Die Methodik, der Computer, die Schlussfolgerungen, die Rhetorik und die Menschen hinter dem Projekt wurden kritisiert. Der Yale-Ökonom Henry C. Wallich stimmte zu, dass das Wachstum nicht unbegrenzt anhalten könne, dass aber ein natürliches Ende des Wachstums einer Intervention vorzuziehen sei. Wallich erklärte, dass die Technologie alle Probleme lösen könne, um die es in dem Bericht ging, aber nur, wenn das Wachstum ungebremst anhalte. Wallichs warnender Aussage zufolge würde ein vorzeitiges Stoppen des Fortschritts zu einer dauerhaften Verarmung von Milliarden Menschen führen.

Julian Simon, Professor an den Universitäten von Illinois und später Maryland, argumentierte, dass die grundlegenden Konzepte der LTG-Szenarien fehlerhaft seien, da sich die Vorstellung davon, was eine "Ressource" ausmacht, im Laufe der Zeit ändere. Zum Beispiel war Holz bis ins 19. Jahrhundert die wichtigste Ressource für den Schiffbau, und bereits ab dem 16. Jahrhundert gab es Bedenken hinsichtlich einer möglichen Holzknappheit. Doch dann wurden Boote aus Eisen und später aus Stahl gebaut, und das Problem der Knappheit verschwand. Simon argumentierte in seinem Buch "The Ultimate Resource", dass der menschliche Einfallsreichtum aus den Rohstoffen des Universums bei Bedarf neue Ressourcen schafft. Zum Beispiel wird Kupfer niemals "zur Neige gehen". Die Geschichte zeigt, dass der Preis steigt, wenn es knapper wird, und dass mehr gefunden, mehr recycelt und neue Techniken entwickelt werden, die weniger davon verbrauchen, und dass irgendwann ein besserer Ersatz dafür gefunden wird. Sein Buch wurde überarbeitet und 1996 als "The Ultimate Resource 2" neu aufgelegt.

Vor dem US-Kongress sagten Allen V. Kneese und Ronald Riker von Resources for the Future (RFF) 1973 aus, dass ihrer Meinung nach "die Autoren ihre Argumentation dadurch untermauern, dass sie einige Dinge exponentiell wachsen lassen und andere nicht. Bevölkerung, Kapital und Umweltverschmutzung wachsen in allen Modellen exponentiell, aber Technologien zur Erweiterung der Ressourcen und zur Kontrolle der Umweltverschmutzung dürfen, wenn überhaupt, nur in diskreten Schritten wachsen." In ihrem Bericht wurde jedoch auch auf die Möglichkeit "relativ fester langfristiger Grenzwerte" im Zusammenhang mit Kohlendioxidemissionen hingewiesen, dass die Menschheit "eine katastrophal virulente Substanz auf sich selbst oder die Ökosystemleistungen, von denen sie abhängt, loslassen könnte", und (was impliziert, dass das Bevölkerungswachstum in "Entwicklungsländern" problematisch ist) dass "wir nicht wissen, was wir dagegen tun sollen".

1997 stellte der italienische Wirtschaftswissenschaftler Giorgio Nebbia fest, dass die negative Reaktion auf die "LTG"-Studie mindestens vier Ursachen hatte: Diejenigen, die das Buch als Bedrohung für ihr Geschäft oder ihre Branche betrachteten; professionelle Wirtschaftswissenschaftler, die "LTG" als unberechtigten Eingriff ihrer beruflichen Privilegien ansah; die katholische Kirche, die sich über die Andeutung, dass die Überbevölkerung eines der Hauptprobleme der Menschheit sei, empörte; und schließlich die politische Linke, die die "LTG"-Studie als Betrug der Eliten ansah, der darauf abzielte, den Arbeitern vorzugaukeln, dass ein Paradies für Proletarier ein Wunschtraum sei. Ein Bericht der britischen Regierung stellte fest, dass sich die Kritik in den 1990er Jahren auf die Fehleinschätzung konzentrierte, dass "Limits to Growth" die Erschöpfung der globalen Ressourcen und den sozialen Zusammenbruch bis zum Ende des Jahres 2000 vorhersagte.

Peter Taylor und Frederick Buttle interpretierten die "LTG"-Studie und die damit verbundenen Systemdynamikmodelle (SD-Modelle) dahingehend, dass das ursprüngliche SD-Modell für Unternehmen entwickelt wurde und das Muster für städtische, globale und andere SD-Modelle vorgab. Diese unternehmensbasierten SDs verließen sich auf übergeordnete Manager, um unerwünschte Zyklen und Rückkopplungsschleifen zu verhindern, die durch voneinander unabhängige, vernünftige Entscheidungen einzelner Sektoren verursacht wurden. Dem späteren globalen Modell fehlten jedoch übergeordnete Manager, die miteinander verbundene Veränderungen auf Weltebene durchsetzen, wodurch unerwünschte Zyklen und exponentielles Wachstum und Zusammenbruch in fast allen Modellen unabhängig von den Parametereinstellungen auftraten. Es gab keine Möglichkeit für einige wenige Personen im Modell, die Struktur des Systems außer Kraft zu setzen, selbst wenn sie das System als Ganzes verstanden. Dies bedeutete, dass es nur zwei Lösungen gab: alle im System davon zu überzeugen, die grundlegende Struktur des Bevölkerungswachstums und -einbruchs zu ändern (moralische Reaktion) und/oder eine übergeordnete Behörde zu haben, die das System als Ganzes analysiert und Änderungen anordnet (technokratische Reaktion). Der "LTG"-Bericht kombinierte diese beiden Ansätze mehrfach. Systemdynamiker konstruierten Eingriffe in das Weltmodell, um zu zeigen, wie ihre vorgeschlagenen Eingriffe das System verbesserten, um einen Zusammenbruch zu verhindern. Das SD-Modell fasste auch die Weltbevölkerung und die Ressourcen zusammen, was bedeutete, dass es nicht zeigte, wie Krisen zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Weise entstehen, ohne eine streng globale Logik oder Form, aufgrund der ungleichen Verteilung von Bevölkerung und Ressourcen. Diese Probleme deuten darauf hin, dass die lokale, nationale und regionale Differenzierung in Politik und Wirtschaft im Zusammenhang mit sozioökologischen Veränderungen aus dem von "LTG" verwendeten SD ausgeschlossen wurde, sodass es nicht in der Lage war, die Dynamik der realen Welt genau darzustellen.

Positive Bewertungen

With few exceptions, economics as a discipline has been dominated by a perception of living in an unlimited world, where resource and pollution problems in one area were solved by moving resources or people to other parts. The very hint of any global limitation as suggested in the report The Limits to Growth was met with disbelief and rejection by businesses and most economists. However, this conclusion was mostly based on false premises.

Meyer & Nørgård (2010)

1980 kam der Global-2000-Bericht an den Präsidenten zu ähnlichen Schlussfolgerungen hinsichtlich der erwarteten globalen Ressourcenknappheit und der Notwendigkeit einer multilateralen Koordination, um sich auf diese Situation vorzubereiten.

In einem Blogbeitrag aus dem Jahr 2008 kommentierte Ugo Bardi, dass "obwohl der ‚LTG‘ in den 1990er Jahren zum Gespött der Leute geworden war, die Ideen des ‚LTG‘ bei einigen wieder populär werden". Als Matthew Simmons den "LTG" im Jahr 2000 zum ersten Mal las, schloss er seine Ansichten zu dem Bericht mit den Worten: "Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass der Club of Rome Recht hatte. Wir haben einfach 30 wichtige Jahre verschwendet, indem wir diese Arbeit ignoriert haben."

Robert Solow, der ein lautstarker Kritiker von LTG gewesen war, sagte 2009, dass ‚sich die Situation dreißig Jahre später möglicherweise geändert hat ... es wird in Zukunft wahrscheinlich wichtiger sein, sich intellektuell, quantitativ und auch praktisch mit der gegenseitigen Abhängigkeit von Wirtschaftswachstum, Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen und Umweltbeschränkungen auseinanderzusetzen‘.

In einer 2008 durchgeführten Studie entdeckte Graham Turner von CSIRO eine signifikante Korrelation zwischen den beobachteten historischen Daten aus dem Zeitraum von 1970 bis 2000 und den simulierten Ergebnissen, die aus den "Standardlauf"-Grenzen des Wachstumsmodells abgeleitet wurden. Diese Korrelation war bei fast allen gemeldeten Ergebnissen offensichtlich. Der Vergleich liegt für fast alle verfügbaren Daten bequem innerhalb der Unsicherheitsmarge, sowohl in Bezug auf die Größenordnung als auch auf die im Laufe der Zeit beobachteten Muster. Turner führte eine Analyse vieler Studien durch, wobei er sich besonders auf die von Ökonomen verfassten Studien konzentrierte, die über mehrere Jahre hinweg konsequent darauf abzielten, das Konzept der Grenzen des Wachstums zu diskreditieren. Laut Turner weisen die oben genannten Studien Mängel auf und zeigen einen Mangel an Verständnis für das Modell.

Turner wiederholte diese Beobachtungen in einem weiteren Meinungsbeitrag in "The Guardian" am 2. September 2014. Turner verwendete Daten der UN, um zu behaupten, dass die Diagramme fast genau mit dem "Standard Run" von 1972 übereinstimmten (d. h. dem Worst-Case-Szenario, bei dem davon ausgegangen wird, dass eine "Business as usual"-Haltung angenommen wird und es keine Änderungen des menschlichen Verhaltens als Reaktion auf die Warnungen im Bericht gibt). Die Geburten- und Sterberaten waren beide etwas niedriger als prognostiziert, aber diese beiden Effekte glichen sich gegenseitig aus, sodass das Wachstum der Weltbevölkerung fast genau wie vorhergesagt ausfiel.

Im Jahr 2010 bezeichneten Nørgård, Peet und Ragnarsdóttir das Buch als "bahnbrechenden Bericht" und sagten, dass es "die Zeit überdauert hat und in der Tat nur noch relevanter geworden ist".

Im Jahr 2012 zog Christian Parenti Vergleiche zwischen der Rezeption von "Die Grenzen des Wachstums" und der anhaltenden Kontroverse um die globale Erwärmung. Parenti bemerkte weiter, dass die intellektuellen Hüter einflussreicher wirtschaftlicher Interessen LTG trotz seiner wissenschaftlichen Strenge und Glaubwürdigkeit aktiv als Warnung ablehnten. Eine ähnliche Geschichte spielt sich derzeit im Bereich der Klimaforschung ab.

Im Jahr 2012 unterstützte John Scales Avery, Mitglied der Nobelpreisträgergruppe (1995), die mit den Pugwash-Konferenzen für Wissenschaft und Weltpolitik in Verbindung steht, die Grundthese von "LTG", indem er erklärte:

Obwohl die spezifischen Vorhersagen zur Ressourcenverfügbarkeit in "Die Grenzen des Wachstums" ungenau waren, war seine Grundthese – dass unbegrenztes Wirtschaftswachstum auf einem endlichen Planeten unmöglich ist – unbestreitbar richtig.

Vermächtnis

Aktualisierungen und Symposien

Researchers from China and Indonesia with Dennis Meadows

Der Club of Rome hat nach "Die Grenzen des Wachstums" weiterbestanden und das Buch im Allgemeinen alle fünf Jahre umfassend aktualisiert.

Eine unabhängige Retrospektive der öffentlichen Debatte über "Die Grenzen des Wachstums" kam 1978 zu dem Schluss, dass sich die optimistische Haltung durchgesetzt hatte, was zu einem allgemeinen Schwungverlust in der Umweltbewegung führte. Der Artikel fasste eine Vielzahl gegensätzlicher Argumente zusammen und kam zu dem Schluss, dass "wissenschaftliche Argumente für und gegen jede Position ... anscheinend nur eine geringe Rolle bei der allgemeinen Akzeptanz alternativer Perspektiven gespielt haben".

1989 fand in Hannover ein Symposium mit dem Titel "Jenseits der Grenzen des Wachstums: Globale Industriegesellschaft, Vision oder Albtraum?" statt. 1992 wurde "Jenseits der Grenzen" (BTL) als 20-jähriges Update des Originalmaterials veröffentlicht. Es kam zu dem Schluss, dass zwei Jahrzehnte Geschichte hauptsächlich die Schlussfolgerungen stützten, die wir 20 Jahre zuvor gezogen hatten. Das Buch von 1992 enthielt jedoch eine wichtige neue Erkenntnis. Wir legten in BTL nahe, dass die Menschheit bereits die Grenzen der Tragfähigkeit der Erde überschritten hat."

"Limits to Growth: The 30-Year Update" wurde 2004 veröffentlicht. Die Autoren stellten fest: "Es ist eine traurige Tatsache, dass die Menschheit die letzten 30 Jahre größtenteils mit nutzlosen Debatten und gut gemeinten, aber halbherzigen Reaktionen auf die globale ökologische Herausforderung verschwendet hat. Wir haben keine weiteren 30 Jahre, um zu zögern. Es muss sich viel ändern, wenn auf die anhaltende Übernutzung nicht im Laufe des 21. Jahrhunderts ein Zusammenbruch folgen soll."

2012 veranstaltete die Smithsonian Institution ein Symposium mit dem Titel ‚Perspektiven zu ‘Grenzen des Wachstums"". Ein weiteres Symposium wurde im selben Jahr von der Volkswagen-Stiftung mit dem Titel "Already Beyond?" (Schon vorbei?) abgehalten.

"Limits to Growth" wurde 2012 nicht offiziell aktualisiert, aber einer seiner Mitautoren, Jørgen Randers, veröffentlichte ein Buch mit dem Titel "2052: A Global Forecast for the Next Forty Years" (2052: Eine globale Prognose für die nächsten vierzig Jahre).

Vergleiche und aktualisierte Modelle

2008 veröffentlichte der Physiker Graham Turner von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Australien einen Artikel mit dem Titel "A Comparison of ‚The Limits to Growth‘ with Thirty Years of Reality". Darin verglich er die Daten der letzten dreißig Jahre mit den Szenarien, die in dem Buch von 1972 dargelegt wurden, und stellte fest, dass die Veränderungen in der Industrieproduktion, der Lebensmittelproduktion und der Umweltverschmutzung alle mit einem der drei Szenarien des Buches übereinstimmen – dem des "Business as usual". Dieses Szenario in "Limits" deutet auf einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenbruch im 21. Jahrhundert hin. Im Jahr 2010 bezeichneten Nørgård, Peet und Ragnarsdóttir das Buch als "bahnbrechenden Bericht". Sie sagten, dass "sein Ansatz nach wie vor nützlich ist und dass seine Schlussfolgerungen immer noch überraschend gültig sind ... leider wurde der Bericht von Kritikern weitgehend als Weltuntergangsprophezeiung abgetan, die einer genauen Prüfung nicht standhält."

Ebenfalls im Jahr 2008 schrieb der Forscher Peter A. Victor, dass das "Limits"-Team die Rolle des Preismechanismus bei der Anpassung der Ergebnisse wahrscheinlich unterschätzt habe, während seine Kritiker sie überschätzt hätten. Er erklärt, dass "Limits to Growth" einen bedeutenden Einfluss auf die Konzeption von Umweltfragen gehabt habe, und merkt an, dass die Modelle in dem Buch (seiner Ansicht nach) nur "im engsten Sinne des Wortes" als Vorhersagen verstanden werden sollten.

In einem 2009 in "American Scientist" veröffentlichten Artikel mit dem Titel "Revisiting the Limits to Growth After Peak Oil" stellten Hall und Day fest, dass "die vom Modell der Grenzen des Wachstums vorhergesagten Werte und die tatsächlichen Daten für 2008 sehr nahe beieinander liegen". Diese Ergebnisse stimmen mit der CSIRO-Studie aus dem Jahr 2008 überein, die zu dem Schluss kam: "Die Analyse zeigt, dass 30 Jahre historischer Daten im Vergleich zu den wichtigsten Merkmalen ... [des ‚Limits to Growth‘-] Standardlauf-Szenarios günstig abschneiden, was zu einem Zusammenbruch des globalen Systems in der Mitte des 21. Jahrhunderts führt."

Im Jahr 2011 veröffentlichte Ugo Bardi eine akademische Studie in Buchlänge über "Die Grenzen des Wachstums", seine Methoden und die historische Rezeption und kam zu dem Schluss, dass "die Warnungen, die wir 1972 erhalten haben, ... immer besorgniserregender werden, da die Realität den Kurven, die das ... Szenario erzeugt hat, offenbar sehr genau folgt." Eine populäre Analyse der Genauigkeit des Berichts des Wissenschaftsjournalisten Richard Heinberg wurde ebenfalls veröffentlicht.

Im Jahr 2012 schrieb Brian Hayes in "American Scientist", dass das Modell "eher ein polemisches Werkzeug als ein wissenschaftliches Instrument" sei. Er fuhr fort, dass die vom Computerprogramm erzeugten Diagramme nicht, wie die Autoren anmerken, als Vorhersagen verwendet werden sollten.

Im Jahr 2014 kam Turner zu dem Schluss, dass "die Vorbereitung auf ein zusammenbrechendes globales System noch wichtiger sein könnte als der Versuch, einen Zusammenbruch zu vermeiden". Eine weitere Studie der Universität Melbourne aus dem Jahr 2014 bestätigte, dass die Daten eng mit dem World3-BAU-Modell übereinstimmten.

Im Jahr 2015 wurde eine Kalibrierung des aktualisierten World3-03-Modells unter Verwendung historischer Daten von 1995 bis 2012 vorgenommen, um die Dynamik des heutigen Wirtschafts- und Ressourcensystems besser zu verstehen. Die Ergebnisse zeigten, dass die menschliche Gesellschaft mehr in die Eindämmung der anhaltenden Umweltverschmutzung, die Steigerung der Lebensmittelproduktivität und einen produktiveren Dienstleistungssektor investiert hat, die allgemeinen Trends innerhalb von "Limits to Growth" jedoch weiterhin Bestand haben.

Im Jahr 2016 richtete die britische Regierung eine parteiübergreifende parlamentarische Gruppe zu "Limits to Growth" ein. In ihrem ersten Bericht kam sie zu dem Schluss, dass es beunruhigende Anzeichen dafür gibt, dass die Gesellschaft immer noch dem "Standardverlauf" der ursprünglichen Studie folgt – in der die Überbeanspruchung zu einem Zusammenbruch der Produktion und des Lebensstandards führt. Der Bericht weist auch darauf hin, dass einige Probleme, die im ursprünglichen Bericht von 1972 nicht vollständig behandelt wurden, wie z. B. der Klimawandel, zusätzliche Herausforderungen für die menschliche Entwicklung darstellen.

Im Jahr 2020 wurde eine Analyse von Gaya Herrington, der damaligen Direktorin für Nachhaltigkeitsdienstleistungen von KPMG US, im "Journal of Industrial Ecology" der Yale University veröffentlicht. In der Studie wurde untersucht, ob die Schlussfolgerungen des Originalberichts angesichts der im Jahr 2020 bekannten Schlüsseldaten über Faktoren, die für den Bericht "Limits to Growth" wichtig sind, bestätigt werden. Insbesondere untersuchte die Studie von 2020 aktualisierte quantitative Informationen zu zehn Faktoren, nämlich Bevölkerung, Fruchtbarkeitsrate, Sterblichkeitsrate, Industrieproduktion, Lebensmittelproduktion, Dienstleistungen, nicht erneuerbare Ressourcen, anhaltende Umweltverschmutzung, menschliches Wohlergehen und ökologischer Fußabdruck, und kam zu dem Schluss, dass die Vorhersage von "Limits to Growth" im Wesentlichen insofern richtig ist, als ein anhaltendes Wirtschaftswachstum im Rahmen eines "Business as usual"-Modells nicht nachhaltig ist. Die Studie ergab, dass die aktuellen empirischen Daten weitgehend mit den Prognosen von 1972 übereinstimmen und dass das Wirtschaftswachstum um 2040 herum seinen Höhepunkt erreichen und dann rapide abnehmen wird, wenn keine wesentlichen Änderungen beim Ressourcenverbrauch vorgenommen werden.

Im Jahr 2023 wurden die Parameter des World3-Modells anhand empirischer Daten bis 2022 neu kalibriert. Diese verbesserten Parameter führen zu einer World3-Simulation, die im kommenden Jahrzehnt denselben Überlastungs- und Kollapsmodus aufweist wie das ursprüngliche Business-as-usual-Szenario des Standardlaufs von "Grenzen des Wachstums". Die Hauptwirkung der Neukalibrierungsaktualisierung besteht darin, die Spitzenwerte der meisten Variablen zu erhöhen und sie um einige Jahre in die Zukunft zu verschieben.

Verwandte Bücher

Im Laufe der Jahre sind regelmäßig Bücher über die ungewisse Zukunft der Menschheit erschienen. Einige davon, darunter die oben als Referenz genannten Bücher, sind:

- "An Essay on the Principle of Population" von Thomas Robert Malthus (1798);

  • "Our Plundered Planet" von Henry Fairfield Osborn Jr. (1948);
  • "Road to Survival" von William Vogt (1948);
  • "The Challenge of Man's Future" von Harrison Brown (1956);
  • "Mirage of Health" von René Dubos (1959);
  • "The Hungry Planet" von Georg Bostrom (1965);
  • "The Population Bomb" von Paul R. Ehrlich (1968);
  • "The Limits to Growth" (1972);
  • "Overshoot" von William R. Catton (1980);
  • "State of the World"-Berichte des Worldwatch Institute (seit 1984 jährlich veröffentlicht);
  • "Our Common Future‚‘, veröffentlicht von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (1987);
  • ‚Earth in the Balance‘', verfasst vom damaligen US-Senator Al Gore (1992);
  • "Earth Odyssey" von Journalist Mark Hertsgaard (1999);
  • "Die Grenzen des Wachstums: Die 30-Jahre-Aktualisierung" (2003);
  • "The Party's Over" von Richard Heinberg (2003);
  • "A Short History of Progress" von Ronald Wright (2004);
  • "Powerdown: Optionen und Maßnahmen für eine Welt nach dem Kohlenstoffzeitalter" von Richard Heinberg (2005);
  • ‚The Long Emergency‘ von James Howard Kunstler (2005);
  • ‚Storms of My Grandchildren‘ von James Hansen, ISBN 9781608192007 (2009);
  • "Too Smart for Our Own Good" von Craig Dilworth (2009);
  • ‚The Limits to Growth Revisited‘ von Ugo Bardi, Springer Briefs in Energy, ISBN 9781441994158 (2011);
  • ‚Sapiens: A Brief History of Humankind‘ von Yuval Noah Harari (2011);
  • "Das Ende des Wachstums: Eine neue Wirtschaftsgeschichte" von Richard Heinberg (2011);
  • "2052: Ein Ausblick auf die Welt in 40 Jahren" von Jørgen Randers (2012);
  • "10 Milliarden" von Stephen Emmott (2013 );
  • "The Bet" von Paul Sabin, Yale University Press (2014);
  • "The Sixth Extinction" von Elizabeth Kolbert (2014);
  • "The Uninhabitable Earth" von David Wallace-Wells (2017);
  • "Power: Grenzen und Aussichten für das Überleben der Menschheit" von Richard Heinberg (2021);
  • ‚Limits and Beyond‘ (Grenzen und darüber hinaus), herausgegeben von Ugo Bardi und Carlos Alvarez Pereira, Exapt Press, ISBN 9781914549038 (2022).
  • ‚Earth for All – A Survival Guide for Humanity‘ (Die Erde für alle – Ein Überlebensleitfaden für die Menschheit) (2022).

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